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Hallo, ich bin Diana, 36 Jahre alt und weiß gar nicht, wie ich anfangen soll.

Mir geht es seit einigen Jahren nicht gut, obwohl ich eine wundervolle Familie habe. Ich habe einen liebevollen Mann und eine wunderbare Tochter. Wir unternehmen sehr viel. Ich habe einen Job, den ich gern ausübe, aber ich habe keine Freunde. Ich fühle mich einsam und traurig. Das Gefühl habe ich jetzt seit längerem und es lässt mich nicht los. Zu meinem Geburtstag ruft keiner an. An Neujahr bekomme ich keine Nachricht. Keiner interessiert sich für mich. Ich denke immer, wenn mir etwas zustößen würde, würde es kein Mensch merken außer meiner Familie. Ich beneide die Frauen, die eine Freundin haben und zusammen quatschen, lachen usw. können.
Ich möchte nicht, dass meine Tochter sich auch eines Tages so fühlt, deshalb animiere ich sie sehr oft, sich zu verabreden. Ich nerve sie regelrecht damit.
Ich habe auch über Kontaktaufnahmen versucht, Freundschaften zu knüpfen, leider ohne Erfolg.
Kann mir vielleicht jemand Ratschläge geben?
Ich wäre sehr dankbar.

LG
Diana

27.10.2015 10:47 • 28.10.2015 #1


3 Antworten ↓


Huhu!

Kopf hoch, Diana... du bist damit nicht alleine. Mir sind meine Freunde auch nach und nach abhanden gekommen. Nach der Schulzeit hat sich das einfach so auseinander gelebt und ich war oke damit, weil mir für längere Zeit noch meine beste Freundin geblieben ist. Die hat aber inzwischen auch so viel zu tun, dass sie sich gar nicht mehr meldet. Das macht mich ziemlich traurig, ich vermisse sie sehr, aber ich kann's auch irgendwie verstehen. Ich bin ihr deswegen nicht böse, es ist nur schade. Und auch, wenn ich eine tolle Familie und einen lieben Freund habe - irgendetwas fehlt! Man braucht einfach noch eine andere Konstante.

Du gehst arbeiten - hast du mal versucht, bei deinen nächsten Kollegen engere Kontakte zu knüpfen? Man muss ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, aber einfach mal nach Feierabend noch was zusammen erledigen oder so.
Machst du Sport? Wenn nicht, vielleicht wäre ein Fitness-Studio oder ein Yoga-Kurs (oder was auch immer dir Spaß machen könnte) eine Gelegenheit, neue Menschen kennen zu lernen. Ich bin selbst Übungsleiterin und habe gesehen, wie schnell sich die Teilnehmer untereinander kennenlernen. Sie quatschen vor der Stunde und sie quatschen nach der Stunde, alle verstehen sich gut - natürlich blüht da nicht sofort die beste Freundschaft raus, aber sowas braucht natürlich auch Zeit.

Hat dein Mann nicht vielleicht nette Freunde, mit denen man was gemeinsam unternehmen könnte? Zum Beispiel könntet ihr ja einen Freund deines Mannes und dessen Frau (falls vorhanden) zum Essen einladen.

Alles nur Beispiele, die mir gerade spontan einfallen. Ich wünsche dir alles Gute!

A


Einsam und traurig trotz Familie

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Wie man ein Freundeskreis aufbaut ist etwas, was ich leider nicht kann. Um die Wahrheit zu sagen hatte ich kurz bevor ich dein Thread laß selber vor solch ein ähnlichen Thread zu eröffnen.

Wie wäre es mit Vereinen?

Vielen Dank für die Ratschläge.

Ich bin mit 12 Jahren in eine andere Stadt gezogen, habe mit einmal meine Freunde verloren und habe nie wieder Anschluss gefunden. Ich hatte zwar Kontakte, aber das war eher gezwungen. Seitdem hatte ich nie eine beste Freundin. Mir fehlt wirklich jemanden außer meiner Familie, mit dem ich mal sprechen kann, Spaß haben kann. Nicht falsch verstehen, ich liebe meinen Mann und meine Tochter, aber man braucht doch auch Freunde, mit denen man sich trifft ohne Familie. Deswegen fühle ich mich auch so allein.

Im Büro habe ich zwei Kolleginnen sitzen, die beide über 20 Jahre älter sind als ich und eine ganze andere Vorstellung vom Leben haben wie ich. Viel Party, haben keine Kinder und sie haben mir von Anfang an gesagt, dass sie einen großen Freundeskreis haben und somit kein Interesse an privaten Aktivitäten mit Arbeitskolleginnen möchten.
War damals wieder ein Rückschlag. So bekommt man natürlich auch Hemmungen, überhaupt noch jemanden zu fragen, ob man sich mal trifft.

Mein Mann hat Freunde, treffen sich, gehen Fußballspielen und telefonieren auch mal. Zwei seiner Freunde hatten wir zum Essen zu Hause. Es war auch alles schön und nett, aber das wars dann auch schon wieder.





Dr. Reinhard Pichler
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