Zitat von Odradek:War früher die Auswahl größer als mit Ü40?
Ich denke schon, dass die Auswahl groß bzw. größer war so mit Mitte 20. Da beginnt dann langsam die Familienfindungs und -gründungsphase (statistisch) und der Markt dünnt sich unweigerlich aus. Glaube (also auch wieder statistisch), dass es dann ab Mitte 40 zahlenmäßig wieder voller wird auf dem Markt. Aber die Frage ist, was dann davon noch brauchbar... hahaha Sorry, mir fällt gerade keine andere knackige Beschreibung ein - ich denke wir, die in dem Boot der Singles sitzen, wissen auf jeden Fall was ich meine...
Böse meine ich das gerade Gesagte auf keinen Fall!
Zitat von Odradek:ber ich glaube, die Älteren trauen sich auch zu wenig Flirt zu.
Eben, es geht eher um so etwas. Aus verschiedensten Gründen geht das Flirten nicht mehr so locker von der Hand bei den meisten im dann doch schon mittleren Alter. Sei es, weil man die Schnauze voll hat von Beziehungen, verunsichert wurde.
Ja, oder es eben vielleicht auch nie so richtig gelernt hat und von Erfolg gekrönt war...
Ist schon komisch, wie sich über die Jahre zwei bis drei Gruppen bilden: Familien/Paare, Singles (unfreiwillig), Singles (freiwillig). Zumindest meine Beobachtung und Gedankengang...
Und dann in Runde 2 prallen dann ehemals Gebundene manchmal auf bislang immer unabhängig Lebende.
Zitat von Akinom:Wenn man länger alleine ist,wird es immer schwieriger....man hat Eigenarten die man schwer ablegen kann!
Außer für die große Liebe vielleicht?
Vielleicht sind es Eigenarten, vielleicht sind es aber auch die eigenen Ängsten vor fehlender Erfahrung. Im Beruf hat man ja schon seit langem bereits oft das Nachsehen, wenn man nicht eine bestimmte Berufserfahrung mitbringt. Mich stört es immer dann, wenn es niemanden gibt, der demjenigen mal die Chance lässt, Erfahrungen zu lassen. Bei uns der Firma ist es so, dass wenn sich intern jemand auf eine Führungsposition bewirbt, das meistens abgelehnt wird, weil man ja eben keine Erfahrung in Team-Leitung o.ä. hat. Da holt man dann lieber einen fertigen von außerhalb und regt sich dann auf, weil der ja von den Abläufen intern keine Ahnung hat...
Kleiner Exkurs... Leider hat mir ein inzwischen guter Freund, mit dem ich so manche Nacht gequatscht habe über Gott und die Welt, es für die Beziehungen von heute auch so erklärt: es gibt wohl die, die schon alles hatten und nicht mehr alles wollen. Und dann gibt es die, die sich immer Zweisamkeit wünschen, aber es nie ausleben durften. Voll von Romantik, Leidenschaft, Sehnsucht rennen sie dann immer noch in ihr Unglück, weil ihr Gegenüber vielleicht nur noch Spaß statt großer Liebe sucht.
Tatsächlich bin ich letztes Jahr mal auf einen solchen Online-Profiltext gestoßen: Suche Spaß, die große Liebe hatte ich schon.
Klingt jetzt ziemlich desillusioniert, eine Momentaufnahme. Generell ist die Leidenschaft noch da und ich zumindest glaube weiter an den großen Zufall. Solange man noch atmet, lebt die Hoffnung! Vielleicht bin ich naiv, aber ich bin ich und das wiederum ist auf jeden Fall gut so!
Zitat von Odradek:Ich bin manchmal so einsam, dass ich mich wundere, wieso ich nicht aus der Haut falle.
Ja, manchmal gibt es Momente, wo es schier unerträglich zu werden scheint. Wie in einem Feld mit Treibsand und man macht es durch Strampeln nur noch schlimmer. Hatte ja gestern schon geschrieben, vielleicht muss man der Zeit dann einfach Zeit geben.
Aber die Beschreibung passt!
Zitat von Odradek:doch das ist nicht das Problem. Eher meine Lust auf Berührungen, Austausch und auf gemeinsames Lachen. Freude und Lachen macht zu zweit mehr Spaß. Fast alle Sportarten and the things we do in bed übrigens auch.
Du bringst es auch hier auf den Punkt, wie ich finde! Alleinsein ist völlig okay, nur man wünscht sich ja eben auch mal das mehr, was man so oft draußen in anderer Leute leben sieht. Ob das immer so toll ist wie es scheint, weiß man nicht, aber man hat ja schließlich seine eigene Träume, Wünsche, Sehnsüchte, die man verwirklichen will...
Aber finden... das scheint für einige halt eine Lebensaufgabe zu sein, anstatt wie bei anderen, mal eben (gefühlt) im Vorbeigehen drüber zu stolpern.
Zitat von Odradek:Aber Alleinsein ist dennoch oft ein überhaupt nicht negativer Modus. Ich kann mich gut alleine beschäftigen, keiner redet einem rein, ich widme mich meinen Hobbys oder repariere irgendeine Kleinigkeit, wenn ich es denn hinkriege;
Ja, wenn ich hier abends sitze und schreibe, dann lasse ich auch den ein oder anderen Schmerz oder Sehnsucht abfließen. Aber generell fühle ich, wie sehr ich mit mir im Reinen bin, auch oder gerade wenn ich mir wieder etwas neues beibringe, aufräume, repariere oder sonstwas mache.
Ich finde, das ist selbst in Beziehungen wichtig, dass man trotzdem weiter weiß, wer man ist und wie man mit sich selbst auskommt.