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Hallo liebe Foris,

habe mich gerade angemeldet und aus diesem Grund bitte ich zu entschuldigen, dass mein Profil soviel Informationen enthält, wie mein derzeitiges Seelenleben in Bezug auf Zwischenmenschliches. Und Achtung! Es folgt ein Roman. Dieser Beitrag ist dann wohl eher für Menschen die gerne lange Texte lesen.

Paar wichtige Eckdaten zu mir: Ich bin ein Mann von 43 Jahren, wohne in Unterfranken, bin Fotograf und bin seit 5 Jahren Single. Vor 5 Jahren brach so ziemlich alles in meinem Leben zusammen. Mit der Wirtschaftskrise verlor ich Aufträge und meine Firma ging nicht den Bach runter, sondern rannte. Meine 13-jährige Partnerschaft fand in einem fulminaten Showdown des gegenseitigen Wehtuns sein Ende und ich wurde gezwungen wieder in das Haus meiner Mutter zu ziehen und friste seit jener Zeit mein Leben in der Provinz (vorher 20 Jahre Köln). Nach einer depressiven Phase, aus der ich mich irgendwie selber rausziehen musst, da sich noch nicht mal eine Kakerlake für mich interessiert hat, entschloss ich mich, meinem Leben eine neue Richtung zu geben. Ich drückte Life-Reset und begann ein Studium an der Uni in den Fächern Philosphie und Kunstgeschichte. Ein Glücksgriff und es war das beste was ich tun konnte. Seit diesem Jahr habe ich meinen Bachelor in beiden Fächern und befinde mich mittlerweile im Masterstudium, ebenfalls in beiden Fächern; befürwortung zur Promotion im Rücken. Diese Baustelle läuft sehr erfolgreich und es gibt keinen Grund sich zu beschweren.
Mein Problem ist die zunehmende Vereinsamung die ich erlebe. Dazu muss ich sagen, dass ich ein durchaus selbstreflexiver Mensch bin und mir meiner Schwächen durchaus bewusst bin. Irgendwie bin ich einen Kreislauf geraten, aus dem ich nicht mehr herauskomme.

Ich bin ein ziemlich humorvoller Charakter, ein junggebliebener Geist in einem immer noch ansehnlichem Körper, von der Körpergröße von 168cm mal abgesehen (alle großen Männer der Geschichte waren klein). Mich zeichnet eine hohe Fähigkeit zum Zuhören und Beratung aus, bin hilfsbereit bis zum Horizont und eigentlich nicht alleine, denn es gibt viele Menschen in meinem Umfeld, bei denen ich gerne gesehen bin und ich mich auch ab und zu hinbegebe. Eigentlich polarisiere ich stark: Entweder ich werde gemocht oder gehasst. An das gehasst werden habe ich mich gewöhnt und das ich auch oftmals das Prädikat Ar. erhalte ist nichts neues. Was man an mir schätzt ist die gnadenlose Ehrlichkeit, die ich jedem Menschen entgegenbringe. Ich hasse Fassaden und Heuchelei. Unfairness und Dummschwätzerei sind mir ein Grauen. Ja und ich bin misanthorpisch veranlagt; ein Sarkast und Zyniker, Pessimist und Schwarzseher. Im Gegensatz zu anderen sehe ich diese Eigenschaften aber primär nicht als negativ an, denn sie bilden mit ihren Ansätzen zur Weltorientierung andere Lösungwege an, als die optimistische Sicht. Aber das scheine auch wirklich nur ich so zu sehen.
Und ja, ich bin der Meinung, dass die Menschheit zu dämlich ist, ein Loch in den Schnee zu *beep*. Ein Blick raus und ich habe das Gefühl, dass die Zahl der hirntoten Zombies und Vollpfosten sich täglich mehren. Oberflächlichkeit, das Hirn entweder in Facebook (gegen das ich grundsätzlich nichts habe, bin selber dort) oder ins Smartphone ausgelagert, zur Kommunikation glänzlich ungeeignet und darüber hinaus auch noch desinteressiert,lässt mich immer weiter abrücken.
Ich bekomme viel Lob und die Adjektive, die man mir gibt sind immer sehr sehr positiv: Intelligent, Smart, ein toller Mensch, kann gut zuhören, ist belesen, hilft jedem, vertrauensvoll, etc.. etc.. etc..
Wieso bin ich dann immer noch alleine und darüber hinaus auch noch einsam?
Also komme ich zu dem Schluss: Es muss an mir liegen.
Ich werde begehrt als Kommilitone, Vertrauter, Vaterersatz, Freund, Helfer, Entertainer, Vortragender, etc. etc.. aber NICHT als Mann!

Jetzt muss ich dazu einwerfen, dass meine Situation mir keine großen Sprünge erlaubt. Das Studium frisst nicht nur meine Zeit, sondern auch mein Geld. Finanziell sieht es sehr mau aus, was daran hindert auch mal wegzugehen. Für die junge Generation bin ich zu alt, für meine Generation scheinbar unattraktiv und die ältere Generation ist widerum nicht ganz so mein Fall. Hinzu kommen meine Ansprüche und mein inneres Ungleichgewicht. Zum Einen sehne ich mich nach einer Gefährtin und zum Anderen liebe ich meine Unabhängigkeit. Ich bin innerlich hin- und hergerissen.
Die Sehnsucht danach, nicht immer alleine einzuschlafen und aufzuwachen, mit jemanden auch mal Erfreuliches zu teilen, etc... manifestiert sich demnach in einer Suche die natürlich auch nach Außen strahlt und abschreckend wirkt. Das lässt mich entweder komplett distanziert erscheinen oder abschreckend. Und wenn ich dann mal jemanden kennenlerne (schon zwei mal vorgekommen), dann erwarte ich zu viel Aufmerksamkeit und klammere, was natürlich auch komplett falsch ist. Und ich gebe zu, dass ich auch eine Erwartungshaltung an den Tag lege.
Wie schon geschrieben kommen dann auch noch hohe Ansprüche hinzu. Ich habe ein bestimmtes ästhetisches Empfinden was mich anspricht. Dazu sollte es auch irgendwo vom Geist her eine Ebene sein. Dazu kommen... ähhhh.. ja, bestimmte sexuelle Präferenzen, die auch nicht gleich als 08/15 bezeichnet werden können, aber zu meinen basalen Bedürfnissen gehören.
Jau, berühmter Spruch: Dann muss ich halt Abstriche machen! Also, erstens bin ich kein Frauenarzt und zweitens heißt Beschneiden der basalen Bedürfnisse auf längere Sicht hin wieder Unzufriedenheit. Was wieder zu Konflikten und Spannungen führt.

Über die Zeit habe ich einen extremen Panzer aufgebaut, weil ich innerlich doch verdammt sensibel bin und jedes Mal wenn ich den Panzer aufgemacht habe, kam prompt eine Kugel, die mich wieder im Innersten getroffen hat. Ergo führt das zunehmend zu Vertrauensverlust und Steigerung meiner eh schon stark ausgeprägten Misanthrophie und Vorstellung, nur noch von Mensch-Maschinen umgeben zu sein, für die Werte keine Bedeutung mehr haben. Regelmässig muss ich Freundeslisten bereinigen, weil die angeblichen Freunde sich nicht so verhalten. Ich bin es leid, jedem zig-mal hinterherzurennen und immer derjenige zu sein, der die Initiative ergreift. Da ich nach einem starke Werteprinzip vorgehe, bleibt es nicht aus, dass ich mir ständig die Frage stelle: Was bin ich jemandem wert? bzw. Was ist mir jemand oder etwas wert?
Das Ungleichgewicht der Werte führt weiter in meine Isolation. Finanziell eingeschränkt, umgeben von der falschen Generation, mit einer Dauerregenwolke überm Kopf umherrennend und nach HIlfe schreiend. Ich glaube das dieses Bild gut passt.
Der Grund meiner derzeitigen Phase ist wieder ausgelöst durch die Erkenntnis, doch nicht so viel Wert zu sein, wie es den Anschein hat. Eine junge Dame (Nein, ich bin nicht verliebt, habe aber tiefe Empfindungen für sie) hat mir, obwohl wir ein sehr offenes und ehrliches Miteinander pflegen, gezeigt, dass ich nur dann wichtig bin, wenn es ihr nicht gut geht. Ok... sie ist noch jung und ich bin definitiv zu alt, aber es hat trotzdem weh getan, zu merken, dass man eigentlich eine personifizierte Mülltonne ist.

Ich glaube mein eigentliches Problem ist, dass ich eben als Mann nicht begehrt werde. Manchmal habe ich das Gefühl, dass alle nur meinen Kopf und Geist wollen. Ok, dann hacke ich den Schädel ab und werfe ihn denen vor. Den Körper können wir getrost verbrennen. Jaaaaaa... auch SEX ist wichtig, wenn auch viele anderer Meinung sind. Ich bin eine leib-seelische Einheit und existiere nicht nur als Geist. OK, es könnte jetzt der Einwand kommen: Geh doch in den Pu.... da bekommst Du genau das. Ja genau.... so viel zum Thema Differenzieren und Mitdenken, bzw. Verstehen um was es geht.
Hinzu kommt, dass ich moralisch nicht indoktriniert bin und zum Teil andere Sichtweisen auf Dinge habe, die meistens als Geht gar nicht diskutiert werden.
Es ist zum Kinderkriegen!
Ich könnte jetzt noch eine Ewigkeit schreiben, aber ich glaube, der Grundtenor kommt rüber.
Was ich hier erwarte? Kein Ahnung... vielleicht einfach nur einen Trost? Hilfe? Jemanden Kennenlernen?
Jedenfalls wollte ich es mir einfach von der Seele schreiben, auch wenn das nur eine kleine Hilfe ist. Vielleicht ist hier jemand unter Euch, der ich versteht oder ähnliches erlebt und einen Ratschlag hat.

Merci, für diejenigen die bis hier durchgehalten haben.
LG
The Grinch

19.10.2014 10:49 • 23.10.2014 x 2 #1


13 Antworten ↓


Hallo, Grinch

Um es mal in einem Satz zu sagen: Du bist zu lieb.

Du wirst von einer Frau dann zumeist als guter Freund eingeschätzt, nicht als Partner. Warum, wieso, das musst Du die Frauen fragen. Bei mir ist es ähnlich...

A


Einsam - meine Geschichte der Selbstzweifel

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Zitat von holger014:
Hallo, Grinch

Um es mal in einem Satz zu sagen: Du bist zu lieb.

Du wirst von einer Frau dann zumeist als guter Freund eingeschätzt, nicht als Partner. Warum, wieso, das musst Du die Frauen fragen. Bei mir ist es ähnlich...


Hi Holfer,

Also ich bin so schon manchmal ein ziemlicher Widerling. Deine Aussage impliziert ein noch größerer zu werden... argh..

HG
The Grinch



Ich habe mir mal Deinen Satz rausgenommen, der aber genau das wiedergibt.

Zitat:
Ich werde begehrt als Kommilitone, Vertrauter, Vaterersatz, Freund, Helfer, Entertainer, Vortragender, etc. etc.. aber NICHT als Mann!


Im Grunde genommen genau das, was einen guten Freund ausmacht. Frauen wollen aber nicht immer den guten Freund als Partner haben... denn sonst könnten sie sich nicht mehr anderswo auslassen, wie schlecht es ihnen geht (leichte Spur von Ironie und Sarkasmus).

Gesucht wird im Normalfall ein Mann, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht, der weiss wo es lang geht im Leben. Der halt führen kann, aber auch eben trösten kann. Also so eine Art Mittelmaß aus Allem. Wenn Du NUR zu lieb und brav bist, das schreckt genauso ab als wenn Du NUR ein Ar. bist. Den Mittelweg zu finden denke ich, ist das, worauf es ankommt. Ich bin da in exakt der gleichen Situation wie Du es bist. Immer war ich der Zuhörer und liebe Mann, der allen (Frauen) hilfe. Am Ende haben sie dann meine Hilfe dazu genutzt um voranzukommen und um sich aus den Staub zu machen und genau das dann woanders anzuwenden. Aktuell bin ich dabei, den Mittelweg zu finden. Aber auch das ist steinig, denn da wirst Du mit dem Du bist empathielos-Gedöns konfrontiert; da muss man dann aber durch.

Du kannst also nix weiter machen, als für Dich einen optimalen Weg zu finden, der Dir gerecht wird, aber in Bezug auf mögliche Partnerschaften ist es eben halt auch so, dass Du auch die Gegenseite sehen und verstehen musst.

Im Grunde genommen bezeichnest Du exakt die Eigenschaften, die ich auch inne habe (Zynismus, Sarkasmus etc. pp.). Nur, viele Menschen verstehen das nicht und dazu benötigst Du auch Leute, die Dich verstehen und vor allem auch mitdenken. Heutzutage scheint das irgendwie auch nicht mehr Jeder zu wollen, also das Mitdenken... mit dem Polarisieren kann ich ebenso verstehen; es betrifft mich ebenso. Von daher kann ich glaube ich Dich ganz gut verstehen.
Zuviel des Guten wirkt oftmals zu negativ. Das kommt nicht gut an. Vor allem Frauen haben da scheinbar ein Gespür, solche Dinge unterbewusst zu bemerken.
Dann widerrum hast Du offenbare Verlustängste, was das Klammern bedingt.... auch das bemerken Frauen ganz schnell und distanzieren sich.

Du kannst also eigentlich nur für Dich im Reinen sein und musst mit Dir erstmal klarkommen, bevor Frauen auf Dich pos. aufmerksam werden. Will heissen, man erkennt in Dir offenbar die negative Aura (die mir immer nachgesagt wurde ). Die heisst es nun abzustellen.

Hi Grinch,

ich habe heute eher zufällig deinen sehr interessanten Beitrag gelesen und durfte dabei feststellen, daß wir viele Dinge gemeinsam haben. Als ich das alles gelesen habe ist mir auch einiges über mich selbst klar geworden, bzw. habe ich mich an Dinge erinnern dürfen, an die ich mich lange nicht erinnern konnte und dafür möchte ich mich an dieser Stelle bei dir bedanken. Auch wenn es wahrscheinlich überhaupt nicht dein Ansinnen war, anderen den Spiegel vor die Nase zu halten

Nach jahrelanger Forscherei in mir selbst komme ich zu der Erkenntnis, daß die Wurzel allen Übels - bei mir - mein Mangel an Selbstliebe ist und das ist mein Dilemma: ich weiß nicht, wie ich das überwinden soll. Wie soll ich plötzlich jemanden lieben, gegen den ich Zeit meines Lebens gearbeitet habe?

Ich maße mir nicht an, eine Lösung für dich zu haben. Die habe ich hier für niemanden, denn wir sind alle unterschiedlich. Aber vielleicht hilft es dir ja - zumindest ein wenig - zu wissen, daß du nicht allein bist mit deinem Empfinden. So wie ich heute anhand deines Beitrages daran erinnert wurde, daß auch ich nicht der Einzige bin, dem es so geht.

Ich wünsche dir, daß du deine Lösung finden wirst.

Gruß, Fugazi

Zitat von The Grinch:
Was man an mir schätzt ist die gnadenlose Ehrlichkeit, die ich jedem Menschen entgegenbringe. Ich hasse Fassaden und Heuchelei.


Das finde ich prima, ich mag ehrliche Menschen.
Du hast es nicht leicht derzeit, als Mann der weder groß ist, noch beruflich und finanziell fest im Sattel sitzt, zudem schon etwas älter ist, wird die Partnerwahl schon stark eingegrenzt sein. Außerdem bewegst du dich auch noch täglich in einem Umfeld wo du kaum jemanden in deiner Altersklasse kennen lernst.
Gib die Hoffnung nicht auf es kommt bestimmt noch die Richtige.

Erst mal vielen Dank für Eure Beiträge.

@Harald: Vielem kann ich nur zustimmen. Aber das Abstellen bedarf eines Schalters und ich weiß zum einen nicht wo er sich befindet und zum anderen, wie er aussieht.
Und Norm bin ich leider nicht, sondern sehr speziell. Das sagt hoffentlich jeder von sich selbst, nur ich möchte es noch mal betonen, dass ich mir meiner selbst schon ziemlich bewusst bin.
Wie erreicht man diese innere Balance?

@Fugazi: Bitte schön, auch wenn es wirklich nicht beabsichtigt war. Also die Selbstliebe ist bei mir nicht das Problem. Ich glaube eher die Erwartungshaltung. Was ich an Wert gebe, erwarte ich irgendwie
auch zurück. Vor allem wenn man mir eine Wertigkeit gegenüber ausspricht, sie aber nicht lebt. Ich habe da einfach viel zu feine Antennen um recht schnell zu merken, ob sich Aussage mit Handlung deckt. Danke für Deine Wünsche, die ich ebenso zurückgebe.

@Marta: Vielen Dank. Die Hoffnung haben wohl alle Einsamen, dass irgendwann die Richtige kommt. Nein, kommen wird sie wohl nicht, eher einem begegnen. Ich muss selber meinen Ar. bewegen um auch die Möglichkeit zu eröffnen, anderen Ärschen zu treffen. Ein Fakt ist jedoch immer wieder interessant: Entweder man ist in meinem Alter schon in einer wie auch immer gearteten Beziehung oder läuft auf dem freien Markt rum. Und jeder denkt von dem anderen: Na... was ist denn mit der/dem, dass er noch auf dem freien Markt ist. Wahrscheinlich stimmt da was nicht!

Grüße
The Grinch

Hi Grinch
Wenn Du mit Harald mich, Holger meinst...

Die Norm ist langweilig. Noch schlimmer als die Norm ist es, sich zu verstellen, um sie dann darzustellen. Wenn Du hilfsbereit bist, bleibe es. Wenn Du gut zuhören kannst, bleibe es. Was Du ändern solltest. Höre auf Dich bzw. in Dich rein und frage Dich, was konkret es ist, was Dich derzeit stört - an Dich und Deiner Umwelt.

Ich bin genauso alt wie Du.... das Problem bei uns ist halt, junge Frauen wollen sich und die Welt erkunden und entdecken. Ältere Frauen sind oftmals bereits gekennzeichnet durch eigene Erfahrungen bzw. tragen eine eigene Last vor sich her, so dass sie diese auch erstmal aufarbeiten müssen. Dieses zu durchbrechen, selbst wenn Du es ernst meinst und Du ihr das auch zu verstehen gibst, ist eine Sache für sich. Dazu Werte- und Moralvorstellungen und und und. Im Grunde genommen wird es, je älter man wird, immer schwieriger frei und leicht jemanden zu finden... und exakt das macht es zum Hauptproblem. Man versucht krampfhaft etwas und merkt dabei selber nicht, dass man es dadurch noch mehr verkompliziert. Wie man sowas abstellt, kann ich Dir nicht sagen, ich bin ja selber auf der Suche danach. ^^

Eigentlich ist der Baustein, dass Du selber mit Dir am besten klarkommen solltest, also alleine mit Dir und der Umwelt klarkommst und dem Leben etwas abgewinnen kannst; dann scheint das wohl zu klappen. Ironischerweise braucht man dann am wenigsten einen Partner.
Im Grunde genommen ist das die innere Balance.

Zitat von holger014:
Hi Grinch
Wenn Du mit Harald mich, Holger meinst...

Die Norm ist langweilig. Noch schlimmer als die Norm ist es, sich zu verstellen, um sie dann darzustellen. Wenn Du hilfsbereit bist, bleibe es. Wenn Du gut zuhören kannst, bleibe es. Was Du ändern solltest. Höre auf Dich bzw. in Dich rein und frage Dich, was konkret es ist, was Dich derzeit stört - an Dich und Deiner Umwelt.

Ich bin genauso alt wie Du.... das Problem bei uns ist halt, junge Frauen wollen sich und die Welt erkunden und entdecken. Ältere Frauen sind oftmals bereits gekennzeichnet durch eigene Erfahrungen bzw. tragen eine eigene Last vor sich her, so dass sie diese auch erstmal aufarbeiten müssen. Dieses zu durchbrechen, selbst wenn Du es ernst meinst und Du ihr das auch zu verstehen gibst, ist eine Sache für sich. Dazu Werte- und Moralvorstellungen und und und. Im Grunde genommen wird es, je älter man wird, immer schwieriger frei und leicht jemanden zu finden... und exakt das macht es zum Hauptproblem. Man versucht krampfhaft etwas und merkt dabei selber nicht, dass man es dadurch noch mehr verkompliziert. Wie man sowas abstellt, kann ich Dir nicht sagen, ich bin ja selber auf der Suche danach. ^^

Eigentlich ist der Baustein, dass Du selber mit Dir am besten klarkommen solltest, also alleine mit Dir und der Umwelt klarkommst und dem Leben etwas abgewinnen kannst; dann scheint das wohl zu klappen. Ironischerweise braucht man dann am wenigsten einen Partner.
Im Grunde genommen ist das die innere Balance.


Oh Sorry, Holger.... *rotwerd*

Also was mich an meiner Umwelt stört kann ich Dir sofort sagen: ALLES! Seit 20 Jahren bete alle Kometen im All an, sie mögen doch endlich mal diesen Planeten treffen, statt daran vorbei zu fliegen. Im Gegensatz zu Kant habe ich kein Problem damit, dass die Vernunft aufhört, sich auf der Erde auszubreiten.
Genau das Problem des wir werden nicht jünger ist einer der Ängste. Wenn ich jetzt schon, also jung und knackig (wenn auch beknackt, kein Pendent finde, wie soll das erst werden, wenn ich mich zunehmend in ein Greis transformiere? Also Hand-in-Hand im Sarg empfinde ich dann doch als zu spät!

Und jetzt sei mal ehrlich, der Spruch Erst wenn wir zum inneren Frieden gekommen sind, haben wir auch Frieden mit der Welt, ist nicht gerade ein schöner Werbeslogan für den Weg zur glücklichen Partnerschaft, oder? :/
Vielleicht sollte ich mich in Bäume verlieben... die sind wenigstens stark verwurzelt. hmpf..

Hey Grinch,

bin aufgrund Deiner herzerfrischenden Beiträge mal zurückgegangen um zu sehen, was Dich hierhergeweht hat. Ja, ich habe auch diesen Post mit einem Grinsen gelesen. Aber nur bis zu einem bestimmten Punkt, wo ich dachte: AHA!

Also, ich finde es gar nicht mal so verkehrt, einen gewissen Zynismus an den Tag zu legen, ja, man muß nicht alle lieben und gerne haben, denn was ist das Gernhaben dann wert, wenn es inflationär vergeben wird, auch an jedes A***loch. Die Welt lebt von Gegensätzen, und so wie diese Welt Menschen braucht, die trösten können, so braucht sie auch Menschen, die anderen ab und zu mal Korsettstangen einziehen.

Du suchst eine Partnerin, die mit Dir intellektuell auf einer Stufe steht (das hoffe ich doch zumindest), und Du hast bestimmte ästhetische Ansprüche. Die Sache ist nun diese, dass auch Frauen bestimmte Ansprüche an die Optik eines Mannes haben. So wie Du sicherlich dicke Frauen hässlich findest (tippe ich mal), so finden viele Frauen kleine Männer wenig ansprechend, an beidem kann man nichts ändern. Ich fasse mal zusammen: Sie soll klug sein, sie soll attraktiv sein, sie soll Deinen fe. (?) bedienen, sie soll weniger Ansprüche an die Optik stellen als Du, sie soll auch keine Ansprüche an Bodenständigkeit und Einkommen stellen, da beides bei Dir nicht vorhanden ist. Sie soll Deine Bedürfnisse erfüllen, weil sonst Unzufriedenheit vorprogrammiert ist.

Schwierig. Denn Traumfrauen, die Deinen Kriterien entsprechend, werden auch Traummänner bevorzugen. Auch Partnerschaft ist kein Zufall sondern auf gewisser Ebene ein Deal. Auch wenn normal langweilig sein kann, so ist kompliziert auf Dauer anstrengend, am besten ist es, wenn man sich irgendwo in der Mitte von beidem plaziert, wobei man sich das eben auch nicht immer heraussuchen kann.

Abstriche sollte man keinesfalls machen, aber sein Wertebild überdenken. Solange man das Gefühl hat, nicht 100% bekommen zu haben, wird man den Partner nicht so respektieren, wie er es verdient hätte. Aber WIE sich die 100% zusammensetzen, das kann man neu bewerten. Ich stelle mal Dein Wertesystem ganz offiziell in Frage.... Und Deine Erfahrung mit dem anderen Geschlecht steht dabei auf meiner Seite. Du wirst etwas ändern müssen.... Ich habe ein feines Gespür für narzisstische Züge.

Guten Abend Wahnsinn,

erstmal vielen Dank für Deinen Beitrag. Grundsätzlich würde ich Dir recht geben, aber Du liest zum Teil einiges aus meinen Worten, die ich defintiv so nicht geschrieben habe und auch nicht meine. Was jemand meint ist sowieso kaum zu wissen.
Also. Nirgendwo habe ich geschrieben, dass die Traumfrau mit einer From der Anspruchslosigkeit an mich heran treten soll. Es gilt nur zu wissen, dass gewisse Umstände mein derzeitiges Leben prägen und die ich nicht einfach so ändern kann, da sie absolut nicht in meine Hände liegen. Auch bin ich bereit die Konsequenzen meiner Ansprüche zu tragen, indem ich mich lieber den Folgen meiner Ansprüche stelle und einsam bleibe, statt auf Biegen und Brechen den Gegenzustand mittels Beschneidung meiner Ansprüche zu erreichen. Und nur mal um die Polemik Deines Beispiels aufzugreifen: Eine dicke Frau kann Energien, Wille und Disziplin aufbringen, um ihre Körperformen zu verändern (ich spreche jetzt nicht von krankhaft bedingtem Adipositas, oder sonstige Erkrankungen die zur Fettleibigkeit führen). Die Körpergröße ist aber nicht etwas, was man durch eigene Mittel verändert. Diese ist gegeben. Und Schuhe mit Absätzen trage ich schon.

Natürlich ist eine Beziehung ein Deal, aber so wie Du für die Seite der Frau position beziehst, so kann ich die gleichen Argumente für mich als Mann anführen. Patt.. und bringt uns nicht weiter.
Ich frage Dich im Gegenzug: Was wäre dann meine bessere Vorgehensweise?
- Vergiss die Klugheit und nimm Dir einen die dämlich ist wie Bohnengras. Dumm f+++ bekanntlich gut, was der hirntoteste Spruch überhaupt ist, weil es überhaupt nicht sein kann. Eine Frau, die mir intellektuel nicht gewachsen ist (und das meine ich wirklich nicht borniert), wird sich immer minderwertig und dumm in meiner Gegenwart vorkommen. Wenn sie nicht auf meiner Ebene mitdiskutieren kann, wird sie, ohne dass ich es will, ausgeschlossen.

- Vergiss die Attraktivität und nimm Dir eine, die Du nicht attraktiv findest und erfreue Dich des noblen und netten Kerns. Ja.. könnte man sich überlegen, aber ernsthaft, wer sucht sich einen Partner, der einen ästhetisch nicht anspricht? Böse Zungen behaupten, es gibt tatsächlich die nur auf den inneren Wert und überhaupt nicht auf das Äußere achten. OK.. kein Problem, wenn sie glücklich werden, sollen sie meinen Segen haben. Ich brauche leider auch die Optik. Dies ist auch der Grund, warum ich selbst sehr darauf achte, ein anständiges und angenehmes Erscheinungsbild zu haben. Das hat nicht im mindesten mit Narzismus zu tun, denn weder stelle ich mich jeden Tag vor den Spiegel um mir zu sagen, was für ein tolles Kerlchen ich doch bin, noch sehe ich aus wie ein Gockel. Das Urteil über mein Aussehen kann ich aufgrund Fremdeinschätzung und weniger über Selbsteinschätzung wiedergeben.

- Die Sache mit den Präferenzen vielleicht ändern oder weglassen. Du bist Klug und deshalb brauche ich Dir wohl nicht nicht zu erläutern, was es heißt einen wirklichen Fetischismus zu unterliegen. Und nein, ich bin nicht krank, auch wenn es andere als dessen so bezeichnen.

- Mein Wertesystem ändern: Nein... denn weil es sich an Werte und nicht Normen orientiert, kann ich diese immer in Frage stellen und anhand dessen Urteile fällen.

Herzlichen Gruß
The Grinch

Zitat:
Mein Wertesystem ändern: Nein...


Nun, dann lass alles wie es ist, trage weiter Deine Schuhe mit Absätzen..... und hoffe auf ein Wunder. Du weißt alles, Du weißt alles besser, hast auf alles Erklärungen und Begründungen, das ist auch okay, ich kann z.B. auch jede Macke von mir begründen, allerdings bleibt das dann trotzdem eine Macke. Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, aber wie Du schon in Deinem Post schreibst, es liegt an Dir.

Übrigens, nicht jeder Narzisst steht stundenlang vorm Spiegel.

Zitat:
Natürlich ist eine Beziehung ein Deal, aber so wie Du für die Seite der Frau position beziehst, so kann ich die gleichen Argumente für mich als Mann anführen. Patt.. und bringt uns nicht weiter.


Kein Patt, solange die Frau 15 Jahre mit einem klugen, nett aussehendem und sympathischen Mann verheiratet ist und beide einander auch jederzeit wieder heiraten würden.

Huhu Wahnsinn,

Wunder gehören in das Reich der Mythen und Legenden... oder der Kirche.

Dennoch Danke für Deine Rückmeldung.
HG
The Grinch

Hi Grinch,
dein Beitrag war sehr interessant zu lesen, danke dafür
Ich bin keineswegs erfahren genug um dir ernsthaft einen Rat geben zu können, da ich 26 bin und was Beziehungen angeht nur eine Freundin hatte (zwar 5 Jahre lang, aber ist ja dennoch gescheitert...).
Naja auf jeden Fall, was ich dir eigentlich sagen wollte, ist Folgendes:

Du hast eine anscheinend perfekte Wahrnehmung deiner Situation und der Gründe die erklären wieso du dich in deiner gegenwärtigen Situation befindest. Wenn du diese Gewißheit hast, dann nutze sie um dich auch mental besser zu fühlen

Alle potenziellen Möglichkeiten doch in eine Partnerschaften zu geraten, hast du bewusst nicht wahrgenommen, aufgrund deiner Vorstellung einer erfolgreichen Partnerschaft. So wie ich dich einschätze kannst du deine Möglichkeiten ebenso gut einschätzen und offensichtlich gab es noch keine Möglichkeit die deinen Wünschen entspricht, bzw. es gab noch keine für die es sich gelohnt hätte dich zu verbiegen.

Somit wartest du auf etwas, was am Ende besser ist und es hat sich gelohnt, oder du pokerst zu hoch und bist irgendwann zu alt. Ich glaube, durch deine analytischen Fähigkeiten wirst du automatisch irgendwann die perfekte Balance finden um deinen Leben so zu gestalten, dass du zufrieden bist.
Entweder findest du deine Traumpartnerin, oder du wirst bereit mehr Abstriche zu machen und findest die geeignete Partnerin.
Die Abstriche habe ich deswegen in Anführungsstriche gesetzt, weil sie keine wirklichen Abstriche sein werden es wird dein Werkzeug sein um die Reperatur an deinem Leben vorzunehmen, damit alles vollkommen rund läuft

Ich wünsche dir viel Erfolg und Glück bei Allem.

Lass von dir hören, bzw. lesen ^^

A


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Dr. Reinhard Pichler
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