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Hallo zusammen,
ich habe lange überlegt, ob ich hier richtig bin, aber vielleicht geht es hier jemanden genauso.
Ich habe 2 Kinder, Arbeit, die mir Spaß macht und 2 Wochen lang immer was um die Ohren, Kontakt zu Freunden. eigentlich fehlt nur ein Partner, um es perfekt zu sehen...aber dann alle 2 Wochen falle ich in ein Loch...Kinder sind beim Papa, keine Arbeit, Freunde sind mit ihren Familien beschäftigt... immer wieder das Gleiche Spiel und statt, dass es besser wird nach 6 Jahren Trennung wird es von Mal zu Mal immer schlimmer, schon Tage vorher bekomme ich Ängste wegen dieser Einsamkeit, die bald kommt... ab und an hat jemand Zeit, ich gehe einkaufen, erledige Haushalt...aber dieses Gefühl von Einsamkeit überfällt mich immer und immer wieder, würde am Liebsten an diesen 2 WE im Monat nur schlafen... ich beneide alle, die alleine glücklich sind, die Ruhe genießen...
Kann man sich daran irgendwann gewöhnen, es positiv sehen und nicht mehr als das Schlimmste ?
Schöne Grüße
Hanna

11.10.2015 18:21 • 11.10.2015 #1


2 Antworten ↓


Herzlich willkommen liebe Hanna.

Steh es dir ein. Du wirst plötzlich von 100 auf 0 gesetzt. Und wenn dann nix ist, kommt man auf dumme Ideen.

Kannte ich auch. Im Gegensatz zu dir habe ich mich aber darauf gefreut, endlich mal meine Ruhe zu haben. Und was war dann? Nix hab ich auf die Reihe bekommen. Weil ich das einfach nicht gewohnt war.

Denke ein bisschen um. Weg geht es nicht, aber stell dich darauf ein und Schraube deine Erwartungen an dich runter.

Es ist einfach ungewohnt. Mehr aber auch nicht. Die kommen doch wieder.

Bei mir ist es jetzt anders rum. Ich habe mich daran gewöhnt, und jetzt kommt mein Mann abends heim.,vorher war er beruflich weg. Die Kinder studieren außerhalb..und jetzt fehlt mir meine Ruhe.

Aber auch das wird sich einpendeln. War immer so..du darfst es nicht als Bedrohung ansehen, sondern als gegeben.

Auch als Herausforderung an dich. Mit Situationen umgehen lernen, die gerade nicht so prickelnd sind.

Ich sag es mal ganz lapidar, glaub mir, es gibt weitaus schlimmere Probleme als deine vorübergehende Einsamkeit. Das soll jetzt nicht respektlos sein, sondern dein Annehmen dieser Situation etwas erleichtern.

Danke Icefalki, ich weiß wie Du es meinst. Allerdings ist Einsamkeit nur ein anderer Ausdruck von sich nicht geliebt fühlen und sich nicht gebraucht fühlen und die wiederum kommen nie ohne Grund als Gefühl auf...
ich habe schon viel durch im Leben...alles habe ich geschafft, habe es akzeptiert, dass meine Eltern keine Menschen sind, die mein Bestes wollen, bin mit 13 nach Deutschland gekommen, kein Wort gesprochen und verstanden, habe mich bis zum berufsbegleitendem Studium hoch gearbeitet, das ich vor paar Monaten absolviert habe, gesundheitlich einiges überstanden und auch einen Schutzengel in Anspruch genommen...immer stark und positiv...aber das schwindet von WE zu WE und ich merke, dass lediglich das Wissen über die Gründe der Einsamkeit und dieses sich als zur Ruhe kommen einzureden nicht dabei helfen, um dieses so anzunehmen. Es ist schwer zu beschreiben, deswegen hoffe ich auf Gleichgesinnte, die auch so fühlten, mir vielleicht Buchratschläge geben, oder verraten, wie sie es geschafft haben, die ruhigen WE nicht mehr als Depri Loch zu erleben. LG





Dr. Reinhard Pichler
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