Hallo Maja,
schön, daß Du Dich wieder gemeldet hast!
Ja, das meinte ich ja. Du fühlst Dich gut, weil Du verdrängst. Aber auf Dauer geht das halt nicht. Wobei ich nicht sagen will, daß es nicht auch wichtig ist, einiges (erstmal) zu verdrängen, sonst würden wir ja komplett und völlig durchdrehen.
Ich habe auch sehr viele Sachen, die ich immer wieder aufschiebe und mich zwischendurch sehr schlecht dadurch fühle. Aber dann habe ich wieder Momente, in denen ich mir denke: Wird schon noch, und bisher ist auch noch keiner zu Schaden gekommen, nur weil ichs noch nicht erledigt habe. Einige Dinge davon sind mittlerweile erledigt und es war nicht halb so schlimm wie die Vorstellung darüber als ichs noch vor mir hatte.
Ich weiß auch noch wie das bei mir damals war, als ich das erste Mal vor der Entscheidung stand, mir Hilfe zu suchen. Ich sagte, ich bräuchte erstmal eine Therapie, um die Schwellenangst zur Therapie zu überwinden.
Es sagt sich leicht dahin, aber im Endeffekt ist es auch so:
Du bist wichtig, Maja! Sch... drauf, wenn die Kollegen Probleme mit Deinen Ängsten haben.
Seit ich offen darüber rede, kann ich selbst viel besser damit umgehen.
Als ich noch alles versuchte, damit ja keiner mitbekommt, wie es mir geht, hat das auch sehr viel Kraft gekostet. Kraft, die ich jetzt eher für mich einsetzen kann. Und es gibt sehr viele Menschen, die Dich verstehen. Ich weiß nicht, wie oft ich gehört habe:Das kenne ich auch oder daß sie es zumindest aus dem Familien- oder Freundeskreis kannten.
Andere konnten dazu halt auch nichts sagen, aber sie versuchten mich zu verstehen. Und dann gibt es natürlich auch immer wieder Leute, die Dich für bekloppt halten, aber das ist dann deren Problem.
Ich wünsche Dir, daß der Durchbruch kommt und Du selbst erfahren kannst, wie befreiend das auch ist.
Liebe Grüsse
Petra
11.08.2008 18:05 •
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