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Hallo zusammen,
ich arbeite seit über 20 Jahren im ÖPNV und habe täglich mit vielen Menschen zu tun.
Die ganzen Jahre war es so, daß ich in meiner Freizeit wenig unternehmen wollte.
Meine Frau machte Termine mit Freunden, wo ich widerwillig mitging und mich im laufe der Jahre ins Abseits manövrierte. Viele Freunde hatte ich noch nie, da ich ein Einzelgänger bin und dies wahrscheinlich aus meiner Kindheit herrührt.
Ende des letzten Jahres starb mein letzter Bruder. Zu ihm hatte ich nur sporadisch Kontakt, da er fast 20 Jahre älter war.
Zwischenzeitlich erfuhr ich soviel über meine Familie, was sie bis dahin verschwiegen hat.
Das hat mir den Boden unter den Füssen weggezogen und ich wollte meinem Leben ein Ende setzen, weil ich es einfach nicht verarbeiten konnte.
Erst da merkte ich wie depressiv ich die ganzen Jahrzehnte war und begann über mich und meine Gefühle nachzudenken.
Ich begann das Buch Gefühle verstehen und Probleme bewältigen zu lesen und verstand was in meinem Leben schief gelaufen ist.
Ich habe immer in meiner Vergangenheit nach Gründen gesucht, warum ich heute so bin.

Mein innerer Kritiker, der mich für Fehler, die ich machte und noch mache immer so fertig gemacht hat, hat mich tatkräftig dabei unterstützt.

Heute hat dieser Kritiker nicht mehr diese Macht, weil ich nach Lösungsmöglichkeiten für eine Sache suche und mich so akzeptiere und auch liebe wie ich bin.
Vielleicht hört sich das blöd an.
Ich bin glücklich mit meinem Leben und eine innere Zufriedenheit und Harmonie, die ich zuvor noch nie erlebt habe.
Es gibt auch Rückschläge in denen das alte Verhaltensmuster rauskommt.

Mein Ziel ist es der Einsamkeit zu entrinnen und mich zu öffnen.

LG

07.05.2012 20:53 • 27.01.2013 #1


2 Antworten ↓


Hallo zusammen,
das mit der Einsamkeit entrinnen ist leichter gesagt als getan.
Heute haben wir das Jahr 2013 und habe Angst vor dem Leben. Ich gehe meiner täglichen Arbeit nach. Als mein ältester Bruder starb, hatte ich erfahren das meine Schwester von dem mittleren Bruder vergewaltigt wurde. Meine Schwester erzählt mir das nach 40 Jahren, so ganz beiläufig.
Kann sein das dies hier das falsche Forum ist,aber mein seelischer Druck ist zu groß.
Ich wollte mich damals umbringen, einfach einen cut und gut is.
Dann war da eine Arbeitskollegin, die mich durch ihre positve Ausstrahlung und die Art wie sie mich durch ihre Neckereien oft zur weißgluht brachte, ohne das sie den Hintergrund kannte, mich von diesen Gedanken abbrachte.
Ich glaubte mich in diese Frau verliebt zu haben, was ich ihr auch sagte,aber doch nicht richtig war.
Von meinen Selbstmordgedanken hab ich meiner Ehefrau nichts erzählt und auch von der Kollegin nichts. Erst viel später zu spät,da ich glaubte sie sei schwach. So ungefähr bis Juli hatte ich die Psychologiebücher gelesen,habe viel über mich erfahren und auch über diese Kollegin.
So begann auch zusätzlich weitere Informationen im Internet zu sammeln und glaubte ihr psychologisches Problem zu erkennen. Ich wollte dieser Kollegin einfach nur helfen, ihr das wiedergeben , wovon sie mich eigentlich abgehalten hat und hatte das Gefühl tief in ihrer Schuld zu stehen.
Ich habe nie schlecht über sie gedacht oder geredet.
Gedanken zu ihrem Charakter und Psyche schrieb ich mir auf.
An einem Tag im Oktober 2012 hab ich diese Gedanken einfach liegen lassen, die sie nicht übersehen konnte.
Heute ist das Jahr 2013 und stehe ungewollt vor dem größten Scherbenhaufen meines Lebens, weil ich jemanden helfen wollte. Der Hass ihrerseits und die Ignoranz vieler Kollegen setzen mir arg zu.
Es vergeht kein Tag, an dem mich die Schuldgefühle nicht verfolgen.
Letztendlich hab ich meine Eisamkeit wiedererlangt.

Schuldgefühle ist nicht gut, egal was du getan hast, es kann wirklich alles vergeben werden.
aber dann solltest du auch dir selber verzeihen. Klage dich nicht dauernd an, es raubt dir alle Lebensfreude, und kraft.
Bitte schone dich und deine Gedanken.
Tu dir Gutes, fang neu zu leben an.
Verschenke viel Liebe und erwarte erstmal nichts zurück.
doch ich bin mir sicher das dann mit der Zeit etwas Neues und Gutes in deinem Leben passieren wird.





Dr. Reinhard Pichler
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