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Hallo,
ich bin neu hier und habe mit Interesse Eure Beiträge gelesen.
Mir geht es leider ähnlich wie Euch - ich fühle mich einsam.
Ich lebe ansich in einer Partnerschaft, aber seit Oktober letzten Jahres wurde alles anders. Mein Freund bekam einen Herzinfarkt und liegt seitdem im Koma.
Die Ärzte meinen, daß er wahrscheinlich nicht mehr aufwachen wird, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.
Leider merkt man in so einer Situation auch wieviele richtige Freunde man hat. Schwupp und weg sind die meißten Leute ...
Ich bin fast täglich in der Klinik und sitze an seinem Bett. Ich rede mit ihm, lese ihm vor oder spiele ihm Musik vor.
Hoffe auf ein Zeichen von ihm. Jeden Tag zwischen Hoffen und Bangen. Und diese Ungewißheit ist einfach schrecklich!
Wenn ich nach Hause komme, werde ich von meiner Tochter gefordert. Das ist auch gut so, aber trotzdem fühle ich mich allein.
Wie schön wäre es wieder gemeinsam zusammenzusitzen und sich zu unterhalten. Manchmal wünsche ich mir jemanden, der mich einfach mal in den Arm nimmt - mich festhält und ich einfach mal schwach sein kann. Aber glaubt mir, das ist gar nicht einfach. Die Männer wollen meißtens mehr und die Frauen haben Angst, daß ich ihnen ihre Männer ausspanne, weil ich ja jetzt alleine bin.
So ein Quatsch! Als wenn ich daran jetzt Interesse hätte...
Sind die Menschen nicht in der Lage sich gegenseitig zu helfen ohne gleichzeitig zu fordern?

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

09.03.2013 18:09 • 10.03.2013 #1


6 Antworten ↓


Ach herrje, das tut mir wirklich leid was Du durchmachen mußt!
Wie alt bist Du und wie alt ist Deine Tochter?

Ich kann mir gut vorstellen, daß Du Dich jetzt so extrem einsam fühlst.
Ich finde gut, daß Du die Hoffnung nicht aufgibst - Wunder passieren! Ich wünsche es Dir!

Von wo bist Du denn?

A


Das Leben kann grausam sein

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Ich wünsche Dir viel Kraft!

Hast Du gar niemanden um Dich? Überlege mal genau... ich hoffe es gibt jemanden mit dem Du reden kannst.

Hi Tränchen.
Du kannst dir ja vorstellen dass dieses Forum wohl auch nicht frei dieser Geister ist die dann mehr wollen etc.

Weisst du? Richtige Freunde können auch ihre Probleme haben, aber wenn Sie nun zu dir abweisend sind oder mehr wollen dann musst dir echt Andere suchen, weil dann nutzen Sie deine Situation echt schamlos aus und das ist unter aller Sau. MAnche Freunde (Freundinnen) zieht man aus einem garstigem Loch, ist man dann nicht stark genug Sie zu halten rutschen die einfach nur zurück wo Sie hergekommen sind

Ich wünsche dir viel Kraft erstmal für DICH und deine Tochter. Vielleicht ist es vorerst besser deinen Freunden die knallharte Meinung über sie herauszukeiffen als dir zu wünschen in den Arm genommen zu werden. Sich Luft verschaffen kann auch gut tun, oh ja ...aber übertreib es nicht damit

LG

Herzlich willkommen hier im Forum.

Es tut mir sehr leid mit deinem Freund und finde es gleichzeitig stark von dir, wie sehr du trotz der Umstände weiter für ihn da bist in der Klinik und die Hoffnung nicht aufgibst.
Kann ich gut nachvollziehen, dass die Situation für dich nicht gerade einfach ist und du dich einsam fühlst.
Leider ist es so, dass man wahre Freunde nur in der Not erkennt.

Aber ich denke, du wirst auch Leute finden, die für dich da sein werden.

Meine Schwester und ich, wir unterstützen uns untereinander und haben auch Freunde. Gehen unter Menschen. Meine Schwester hatte Brustkrebs und wir sind füreinander da.

Wünsche dir weiterhin viel Kraft.

Glaube mir, ich habe schon so einigen Leuten meine Meinung gesagt. Tja und das kann eben nicht jeder vertragen. Schade eigentlich, daß diese Welt so oberflächlich geworden ist...

Hallo Tränchen,
hab eben erst deinen Beitrag entdeckt und bin wirklich traurig geworden beim lesen,
es tut mir sehr leid für euch Beide,denn ich kann mir schon vorstellen,dass diese ungewisse Situation schon mal nicht leicht zu bewältigen ist und wenn sich dann noch die sogenannten Freunde zurück ziehen,ist es nochmal wie ein Schlag.
Ich war letztes Jahr in einer ähnlichen Situation,mein Lebensgefährte hatte auch einen schweren Herzinfarkt und es stand ziemlich auf der Kippe und man ist irgendwie total aus Allem rausgerissen und komplett durch den Wind.
Allerdings hatte ich viel Zuspruch und Leute zum anlehnen und mein Schatz wurde auch wieder gesund.

Wenn ich aber lese,wie sich bei dir die Leute zurückgezogen haben,frage ich mich wie es wohl ausgesehen hätte,wenn es bei uns so wie bei deinem Freund ausgegangen wäre?
Weisst du,Viele können mit so einer Situation wirklich nicht umgehen und ziehen sich zurück und auf der einen Seite weisst du ja jetzt wenigstens dass die keine wahren Freunde waren.
Kannst du dich in deiner Gegend nicht mal informieren,ob es nicht Selbsthilfegruppen gibt für Angehörige in solchen Situationen,weil ich denke das könnte dir sehr weiterhelfen.
ich wünsch dir von Herzen alles Gute und vielleicht magst du ja weiter berichten?





Dr. Reinhard Pichler
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