seit einiger zeit habe ich nun schon an einem thema zu nagen, das ich gerne einmal jemanden mitteilen möchte.
vor einem jahr bin ich aus meiner kleinen heimatstadt in eine entferntere großstadt gezogen, fürs studium. obwohl mein studiengang wirklich riesig ist fiel es mir am anfang nicht schwer leute kennen zu lernen, das jeder auf der suche war und ich eigentlich auch ein sehr offener, wenn auch manchmal etwas unsicherer mensch bin. so lernte ich eine gruppe von leuten kennen, mit denen ich in den ersten monaten sehr viel unternahm. wir saßen in der uni immer beinander und trafen uns abends, um feiern zu gehen oder für geburtstage. mit der zeit nahm es zu, dass die männlichen mitglieder unserer gruppe hin und wieder was mit einer anderen gruppe von mädchen aus unserem semester unternahmen, die wir auch kennen, mit denen wir aber nicht so hundertprozentig auf einer wellenlänge waren. an sich wäre das ja nicht schlimm, immerhin lernt man im studium sehr viele neue menschen kennen und macht nicht immer etwas mit allen zusammen. dennoch wurden wir nie gefragt ob wir mitkommen wollen, etc.
dann kamen die ersten semesterferien, in denen wir uns kaum sahen. als die uni wieder anfing, wurde offensichtlich, dass die jungs keinen wert mehr darauf legten etwas mit uns zu unternehmen. ich weiß, dass es im studium normal ist, dass man immer wieder neue leute kennen lernt und sich gruppen neu mischen. aber wir wurden zu keinem geburtstag und zu keiner hausparty mehr eingeladen von den jungs.
mir geht das wirklich nahe, da ich gerade in den ersten wochen viel mit den jungs gemacht habe, und dachte wir wären freunde. mitlerweile sehe ich drei von ihnen hin und wieder in der uni und mit einem machen wir manchmal was privat, aber es ist einfach nicht mehr das gleiche wie vorher. zwei von den jungs haben mitlerweile eine große clique mit den anderen mädchen und man sieht sie oft beim feiern oder einfach so zusammen.
mich verletzt das ganze ungemein, denn ich verstehe nicht, wieso wir so ganz draußen sind. ich habe wirklich über alle möglichen gründe nachgedacht, warum es so gekommen ist. vermutlich hat es nie so hundertprozentig gepasst, aber das ist kein grund, uns so gar nicht mehr einzuladen, oder?
hinzukommt, dass durch diese sache mein selbstbewusstsein stark gelitten hat. in dem semester nachdem unsere gruppe sich getrennt hat, war ich andauernd total traurig und entmutigt, wenn ich die anderen zusammen gesehen hab, und wusste, dass ich wieder nicht eingeladen wurde. ich wurde zusehends neidischer auf die andern mädchen, da ich gerne eine solche clique hätte wie sie. ich weiß, dass es nicht deren schuld ist, aber ich frage mich andauernd, was die haben und ich nicht und ertappe mich hin und wieder dabei, wie ich überlege wie ich etwas von ihnen abschneiden könnte.
auch wenn ich in meiner studienstadt eine menge leute kenne, habe ich seither nicht das gefühl angekommen zu sein. ich habe eine enge mädelsclique, aber ich vermisse es , wie früher oder noch zur schulzeit, eine große gruppe von menschen zu haben, von denen immer wer lust hat etwas zu unternehmen. gleichzeitig bin ich völlig demotiviert neue leute kennen zu lernen. natürlich klingt das albern, aber ich habe das gefühlt, dass ich nie eine so tolle gruppe haben kann wie die anderen, und dass ich erst glücklich sein werde, wenn ich dazugehöre.
das alles steht mir total im weg mein studium zu genießen, das weiß ich. bald werde ich meinen bachelor machen und dann auf ein studium voller reue zurückblicken, nur wegen dieser personen. das will ich nicht. ich will darüber hinwegkommen und einfach akzeptieren, dass es so ist, aber ich weiß einfach nicht wie. könnt ihr mir helfen?
06.05.2016 09:03 • • 12.05.2016 #1