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Zitat von Bilbo:
...und beim nächsten mal wird es noch einfacher!

Abwarten. Man weiß das niemals, wie man reagiert. Diesmal war es aber tatsächlich für mich weit weniger schlimm als 2015.

Hast du jetzt noch einmal mit deiner Frau und deiner Tochter über deine Ängste gesprochen?

A


Flashback-Gefühle und dadurch erneute Panik

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Man merkt, dass du noch keine richtige Angstkarriere hinter dir hast. Was auch gut ist. Aber solche Ängste erleben hier viele nonstop.

Interessant reagierst du auch damit, dass du auch nichts ändern möchtest, sondern das nächste Mal wieder in die gleiche Situation driftete, wie eben jetzt.

Ich weiss aus eigenem Erleben, dass Angst immer etwas mit Hilflosigkeit zu tun hat. Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein, Unfähigkeit mit bestimmten Situationen umgehen zu können. Bei vielen sind die sogar unbekannt, du weisst wenigstens, was dich in Todesangst versetzt.

Ohne dir jetzt einen Vortrag halten zu wollen, ich persönlich würde mir für die Zukunft einen Schlachtplan zurechtlegen.

1. Sofern möglich, mit ins Land reisen. Muss ja nicht direkt dort sein, wenn das mit der Familie nicht funktioniert. In erreichbarer Nähe, wäre ja auch ok.

2. Was noch besser wäre, mit einem Psychologen diese klar erkennbaren Ängste besprechen. Es schadet keinem Menschen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.

Dein kurzfristiger Arbeitseinsatz war ja auch eine gute Strategie. Kannst ja mal darüber nachdenken, solange deine Angst noch erinnerbar ist.

Ja, mir fiel auch auf, dass du davon ausgehst, dass die Situation das nächste Mal die gleiche ist, still und heimlich suchtest du dir aber eine Hilfe, nun wäre es möglich gewesen, eine gewisse Zuversicht auszusprechen, dass es das nächste Mal besser wird.

Wenn ich aber in mich hineinhöre würde ich ähnlich reagieren, ich wollte den Fortschritt garnicht sehen weil ich Angst hätte, dass der Rückfall umso schlimmer wird. Der schwarze Vogel der Angst könnte umso schlimmer zuschlagen wenn er seine Macht gefährdet sieht, deshalb müssen Änderungen still und heimlich geschehen, möglichst unbemerkt.

Wie würdest du wohl reagieren wenn jemand schriebe, ja, das nächste Mal steht unmittelbar bevor, es wird fürchterlich für dich werden. Mir täte das viel besser als aufbauende Worte.

So ticke ich, vielleicht tickst du ja ganz anders.

Zitat von kritisches_Auge:
Hast du jetzt noch einmal mit deiner Frau und deiner Tochter über deine Ängste gesprochen?

Never ever.

Zitat von Icefalki:
Man merkt, dass du noch keine richtige Angstkarriere hinter dir hast. Was auch gut ist. Aber solche Ängste erleben hier viele nonstop.

Stimmt, bei mir ist das nicht so, es ist eben situationsgebunden. Damals die anstehende Vollnarkose und eben diese Reiserei von Frau und Kind. Aber diesmal habe ich mich, ich möchte kein Eigenlob veranstalten, ziemlich gut aus der Affäre gezogen, auch wenn es wiederum so absolut belastend war, besonders vo der Reise.

Zitat:
Interessant reagierst du auch damit, dass du auch nichts ändern möchtest, sondern das nächste Mal wieder in die gleiche Situation driftete, wie eben jetzt.

Ich will und werde zu keinem Arzt oder Therapeuthen und muss das mit mir selber ausfechten. ich denke, das ist der richtige Weg für mich. Vorübergehend Alk. und Dauerrauchen sind weniger gefährlich für den Körper als Psychopharmaka, in meinem Falle, da ich von Natur aus wirklich kein Suchttyp bin und das hat mir anfangs sehr gut geholfen. Ich habe zumindest den Alk dann abgesetzt und mir sogar diese bescheuerte Arbeit von Tagen gesucht.

Zitat:
Ich weiss aus eigenem Erleben, dass Angst immer etwas mit Hilflosigkeit zu tun hat. Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein, Unfähigkeit mit bestimmten Situationen umgehen zu können. Bei vielen sind die sogar unbekannt, du weisst wenigstens, was dich in Todesangst versetzt.

Geheilt werde ich davon nie werden. Das bleibt immer so, lebenslang. Nur muss man Strategien entwickeln, wie man damit möglichst unbelastend umgeht.

Zitat:
Ohne dir jetzt einen Vortrag halten zu wollen, ich persönlich würde mir für die Zukunft einen Schlachtplan zurechtlegen.

1. Sofern möglich, mit ins Land reisen. Muss ja nicht direkt dort sein, wenn das mit der Familie nicht funktioniert. In erreichbarer Nähe, wäre ja auch ok.

2. Was noch besser wäre, mit einem Psychologen diese klar erkennbaren Ängste besprechen. Es schadet keinem Menschen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.

Dein kurzfristiger Arbeitseinsatz war ja auch eine gute Strategie. Kannst ja mal darüber nachdenken, solange deine Angst noch erinnerbar ist.
#

Danke Dir für diese Überlegungen!
Zu 1.
Wird nur bedingt funktionieren, eventuell gar nicht. Aber man kann überlegen, wie man einen Notfallplan wasserdicht macht. Zuerst wirklich ein Visum besorgen, dann kann man schnell los.Ich müsste noch genauer evaluieren, wie ich diese 1000km vom Flughafen bis zu der Stadt sicher schaffe, denn so ganz bin ich nicht überzeugt, dass dích dies ohne Zeitverlust schaffen würde. Ich muss mir eingestehen, dass ich mich, anders als ich es vorher glaubte, böse verfahren könnte, auch im taxi oder gerade auch in Bus oder Bahn und dann sonstwo lande.

Diese Ängste sind ja entstanden, da bin ich mir sicher, durch den jeweils für mich vollkommen unerwarteten Tod meiner Eltern.
Ich weiß noch, wie mein vater mich in der Grundschule plötzlich abholte, habe noch genau vor Augen, wie er vor 50 Jahren in die Klasse kam, mit der Lehrerin redete und mich aufforderte , wofort mitzukommen. Als wir im Klinikum waren, war meineMutter gerade schon (10 Minuten)verstorben. Ich kann mich an ALL diese Szenen minutengenau fast erinnern, was dann passierte, als wäre es gestern gewesen. Jede Sekunde weiß ich noch, wirklich. Und an den Abend darauf. Hat sich fest in mir eingebrannt, 50 jahre etwa später. Als Kind war ich zudem das totale Muttersöhnchen.

Ich bin mir sicher, dass meine derzeitige Angst der Abwesenheit meiner Familie genau darauf beruht. damals hätte ich NIE mit dem Tod meiner Mutter gerechnet, Eltern sterben nicht.

Zitat von BBrecht:
Ich bin mir sicher, dass meine derzeitige Angst der Abwesenheit meiner Familie genau darauf beruht. damals hätte ich NI mit dem Tod meiner Mutter gerechnet, Eltern sterben nicht.


Mir schon klar. Das ist dein Trauma und das schleppst du mit dir herum. Drum schrieb ich vom Psychologen und nicht vom Psychiater. Psychologen arbeiten ohne Medis, dürfen sie gar nicht verschreiben.

Zitat von kritisches_Auge:
Ja, mir fiel auch auf, dass du davon ausgehst, dass die Situation das nächste Mal die gleiche ist, still und heimlich suchtest du dir aber eine Hilfe, nun wäre es möglich gewesen, eine gewisse Zuversicht auszusprechen, dass es das nächste Mal besser wird.

Wer weiß, wie die Situation nächstes mal ist. Diesmal gab es keine Unwetter oder Erdrutsche, so wie im Sommer 2015, das ist dort jahreszeitmäßig noch nicht die Regenzeit, sondern der März/April ist meist trocken und für dortige Verhältnisse mäßig warm (wir würden uns schon jetzt totschwitzen...), erst am Ende der Reise bekamen sie tatsöächliche Hitze ab, jahreszeitüblich ab Ende April/Anfang Mai. Die bösen, schrecklichen und zerstörerischen Unwetter gehen da immer so ab Mitte Juli los. DAS war damals genau die Zeit, 2015, wo sie hinflogen.

Zitat:
Wenn ich aber in mich hineinhöre würde ich ähnlich reagieren, ich wollte den Fortschritt garnicht sehen weil ich Angst hätte, dass der Rückfall umso schlimmer wird. Der schwarze Vogel der Angst könnte umso schlimmer zuschlagen wenn er seine Macht gefährdet sieht, deshalb müssen Änderungen still und heimlich geschehen, möglichst unbemerkt.


! Genau so!


Zitat:
Wie würdest du wohl reagieren wenn jemand schriebe, ja, das nächste Mal steht unmittelbar bevor, es wird fürchterlich für dich werden. Mir täte das viel besser als aufbauende Worte.

Meinst Du, so ein gutmütiger Zynismus würde einen eher in eine positiv-kämpferische Stimmung versetzen als ein Du schaffst das schon?
Kann sein.
Zitat:
So ticke ich, vielleicht tickst du ja ganz anders.


Ich denke, so unterschiedlich denken wir da gar nicht, wie ich auch schon aus deinen Vorposts herausgelesen hatte.

Ja, so unterschiedlich ticken wir nicht.
Wenn jemand sagt du schaffst das schon frage ich mich wir und woher er das wissen will,irgendwie fühle ich mich unter Druck gesetzt.
Wenn er dagegen meint, ich schaffe es nicht, erwacht etwas Kämpferisches in mir und der berühmte Widerspruchsgeist.

Zitat von kritisches_Auge:
Ja, so unterschiedlich ticken wir nicht.
Wenn jemand sagt du schaffst das schon frage ich mich wir und woher er das wissen will,irgendwie fühle ich mich unter Druck gesetzt.
Wenn er dagegen meint, ich schaffe es nicht, erwacht etwas Kämpferisches in mir und der berühmte Widerspruchsgeist.

Ja, so ungefähr sehe ich das auch.

1 Monat später...und alles ist, wie nie gewesen. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht.

Ich finde es sehr lieb, dass du dich noch einmal gemeldet hast.

Zitat von kritisches_Auge:
Ich finde es sehr lieb, dass du dich noch einmal gemeldet hast.


Ich auch, LG Adea

Ich bin immer noch da, kam vor 1h von der Arbeit heim und genieße jetzt ein langes Wochenende.

In den Sommerferien fliegen wir wieder nach Kanada, aber nur knapp 2 Wochen, weil meine Frau ihren Urlaub in China ja schon fast verbraucht hat.

Habe die ganzen Bilder un Videos gesehen - ich wäre wirklich auch gerne dabei gewesen.
Aber das nächste mal wird wohl wieder ohne mich sein. Keine Ahnung, wann das ist - aber spätestens, wenn ein Elternteil schwer und unwiderrufbar erkrankt ist, von einem Tag zum anderen.

Das kann ja täglich so sein in dem Alter. Unverhofft kommt oft.

Wie geht es Euch allen?



Ich kann hier ja nicht zu vielen Themen Hilfestellung geben, sondern nur zu dem, wovon ich Ahnung habe. Mal schauen, ob da was zugekommen ist.


PS: Mir hat die alte Erscheinungsform des Forums besser gefallen.

An Alle nochmal viele Grüße. Hab Euc nicht vergessen, aber ich kam kaum vor den PC.
Heute ist das anders. Ich muss gleich für 2 Nächte ins Schlaflabor und warte auf 9 Uhr, dann muss ich los.
Lust habe ich wirklich keine, aber es muss wohl sein.

@icefalki, @kritisches_auge und @Adea , wie geht es Euch?

Ich freue mich wirklich darüber, dass du dich ab und zu meldest, wenn Stammuser einfach verschwinden mag ich das nicht.

Soweit es meine Hypochondrie zuläßt, geht es mir ganz gut, es hat sich endlich abgekühlt,die Schule hat angefangen und ich sehe meine lieben Nachhilfeschüler wieder.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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