Lieber Bbrecht,
schön, daß Deine Lieben wieder gesund und munter da sind; das gönne ich Dir und auch, daß die große Anspannung jetzt bei Dir wieder weg ist.
Ich muß sagen, daß Du Dich allerdings (getrieben von Deinen Ängsten) sehr, sehr rücksichtslos und regelwidrig anderen gegenüber verhalten hast!
Allein, daß Du Dich – auch wenn es sich „nur“ um 2 mal 9 Minuten handelte, in Deinem durch die Bank weg vollkommen übermüdeten Zustand ans Steuer gesetzt hast – Deine Angst vor irrealen/vollkommen unwahrscheinlichen Ängsten hat Dich (fast) blind gemacht für reale gefährliche Situationen. Selbst nach 3, 4 Minuten hättest Du einen Sekundenschlaf erleiden können, und dann Dich und andere schwerstens (!) gefährden können! (Du hast eine Schädigung Anderer schon in Kauf genommen, da Du in Deinem derart übermüdeten Zustand ins Auto stiegst.)
Das Folgende solltest Du Dir mal aufmerksam durchlesen!
http://www.daserste.de/information/ratg ... r-100.htmlRegeln am Flughafen gelten offenbar nicht für Dich in Deiner Panik – auch dem Flughafen muß man da Vorwürfe machen, daß sich ein Unbefugter (= Du) so leicht zu noch nicht zugänglichen Abschnitten Zugang verschaffen kann: Was meinst Du wohl, wenn das jeder täte? Auch ein Terrorist könnte sich so Zugang verschaffen; Du solltest Dich lieber über das laxe Verhalten der Zollbeamten, die Du hast täuschen können, ärgern; denn wenn die Dich reinließen, kommt auch ein Mensch mit kriminelleren Absichten unter Umständen vorbei – das täte mir eher Angst machen, als daß ein Flugzeug vom Radar verschwindet.
Was wäre außerdem evtl. geschehen, wenn jemandem Dein regelwidriges Verhalten aufgefallen wäre? Womöglich wärst Du erstmal „nur“ in Gewahrsam genommen worden!
Der Gipfel jedoch ist Dein Verhalten gegenüber Menschen, die anderen helfen wollen: Wärest Du in der Tat bewußtlos gewesen (oder tot), dann hätte das Personal sich strafbar gemacht, hätte es anders gehandelt, als es handelte! Statt Dich zu ärgern über Menschen, die aufmerksam sind und bereit, Erste Hilfe/Reanimation zu leisten, solltest Du Dich freuen! Denn dies sind reale Gefahren, denen manche Menschen ausgesetzt sind: daß sie nicht rechtzeitig reanimiert werden bzw. daß nicht adäquat gehandelt wird, weil keine aufmerksamen Menschen da sind bzw. Menschen wegschauen! (Was wäre, wenn Du oder Deine Frau oder Deine Tochter mal wirklich bewußtlos sind und jemand gehet vorbei nach dem Motto: „Ach – wird schon nix sein“?!)
Deine Ängste beherrschen Dein Denken sehr und beeinflussen Dich in Richtung gefährlichem/unsozialem/undurchdachtem Verhalten! Ich hoffe wirklich, Du machst sobald als möglich eine Therapie! Damit Du mal zwischen wirklich Gefährlichem und absolut unwahrscheinlich Gefährlichem zu unterscheiden lernst – und andere nicht (ernsthaft) gefährdest, beunruhigst, etc.
Ängste machen – sehr oft – blind und rücksichtslos für die Bedürfnisse Anderer! Regeln für die Allgemeinheit: sie gelten auch für Dich, „trotz“ Deiner Ängste! Regeln sind auch zu Deinem Schutz und dem Deiner Familie da!
Alles Gute für Dich und Deine Familie; ich hoffe, Du ergreifst so schnell wie möglich die Initiative, Deine Ängste (mit professioneller Hilfe) einzudämmen!
Lieber Gruß von
Meise