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Hallo zusammen,
ich bin Anfang 40 und nun seit mehr als 20 Jahren alleine. Ich hatte bereits eine feste Beziehung mit 18-21. Aber das passte irgendwann einfach nicht mehr und so hat sich das aufgelöst. Ich hatte zwar versucht danach mal wieder jemand kennen zu lernen, was aber nicht wirklich funktioniert hat.
Ich mache das immer an gewissen Punkten fest. Zum einen mein Aussehen, zum anderen habe ich damals wie heute kein Interesse daran Kinder zu haben bzw eine Familie zu gründen. Das sind natürlich 2 Killer Punkte welche mich in die Einsamkeit getrieben haben. Mit Mitte 20 hatte ich dann aufgegeben und mich versucht damit abzufinden.
Was dazu führte das ich depressiv wurde. Die Depressionen wurden mit den Jahren dann aber immer besser/weniger. Und nein ich habe keine Medikamente oder Hilfe von anderen gehabt.
Muss auch dazu sagen das ich immer Beruflich und durch viele Hobbys mich ablenken konnte.
Freunde und Bekannte habe ich schon lange keine mehr.
Wenn ich mal reden will dann tue ich das mit mir selbst. Was es natürlich nicht besser macht. Meine Zukunft sehe ich alleine und Einsam entgegen, was einen dazu bringt bei gewissen Dingen im Alter umzudenken.
Ein trauriges Leben, was allerdings auch Vorteile hat. So kann ich tun und lassen was ich will.
Der Preis ist natürlich hoch, und natürlich wäre es mit Menschen schöner. Ändern kann ich daran leider nichts mehr.
Wollte meine Erfahrung dazu einfach mal los werden.
Vielleicht sieht sich der ein oder andere auch in dem Strudel gefangen und kann damit was anfangen.
Gruß

28.03.2024 10:25 • 29.03.2024 #1


12 Antworten ↓


Was für Hobbys hast du ? Betreibst du sie alleine ?
Hast du Arbeitskollegen ?
Hast du Wünsche und warum schreibst du hier ?

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Allein seit 20 Jahren

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Hallo Chris,

Zitat von Chris82:
ich bin Anfang 40 und nun seit mehr als 20 Jahren alleine.

Das tut mir leid. Wie Du schreibst, bist Du daran offensichtlich wesentlich beteiligt.

Zitat von Chris82:
Ich hatte zwar versucht danach mal wieder jemand kennen zu lernen, was aber nicht wirklich funktioniert hat.

Mir ist nicht klar, was Du eigentlich möchtest.
Suchst Du eine Partnerin oder möchtest Du weniger alleine sein?

Zitat von Chris82:
Das sind natürlich 2 Killer Punkte welche mich in die Einsamkeit getrieben haben.

Das würde ich nicht gelten lassen.Heutzutage leben zahlreiche Menschen in offenen Freundschaften
und Partnerschaften.

Zitat von Chris82:
Muss auch dazu sagen das ich immer Beruflich und durch viele Hobbys mich ablenken konnte.

Und dabei konntest Du nie andere nette Menschen kennenlernen? Merkwürdig.

Zitat von Chris82:
Freunde und Bekannte habe ich schon lange keine mehr.

Zitat von Chris82:
Wenn ich mal reden will dann tue ich das mit mir selbst.

Und dieses reden mit Dir selbst führt Dich immer wieder in die gleiche Sackgasse.

Zitat von Chris82:
Ändern kann ich daran leider nichts mehr.

Oh doch. Natürlich könntest Du daran sehr bald etwas ändern.
Vermutlich willst Du das aus verschiedenen Gründen nicht.
Das Argument, Daran kann ich nichts mehr ändern zählt zu den schwächeren Argumenten.
Du könntest sehr viel daran verändern.

Bernhard

Hallo Chris,
ich kann verstehen, dass du für dich denkst, dass deine genannten Punkte der Grund für deine Einsamkeit sind. Nur weder dein Aussehen noch deine Einstellung zu Kindern machen dich als Ganzes aus. Zu dir gehört so viel mehr.
Vielleicht ist es für dich einfacher, an diesen beiden Gründen festzuhalten, um nicht doch nach anderen Gründen zu suchen und dich vielleicht so etwas mehr mit dir auseinanderzusetzen. Du wirst feststellen, dass sich doch etwas an deiner Situation ändern lässt. WENN du sie ändern willst, dann gibt es definitiv einen Weg für dich.
LG
Sarah

@Chris82 ich bin auch alleine weil ich niemanden mit meiner Angst und Panik belasten möchte. Wenn jemand immer das gleiche hört muss ja nervig sein.

Besser 20 Jahre alleine, als 20 Jahre mit der oder den falschen Personen zusammen. Man kann nicht alles haben. Eine Beziehung garantiert nicht, daß sie einen 20 Jahre vor Einsamkeit schützt. Kein anderer Mensch kann das. Man kann nur lernen so gut wie möglich, mit sich selbst zurecht kommen zu können, wer dann überhaupt noch eine Beziehung will, wird es erst, wenn er innerlich von anderen Menschen unabhängig geworden ist und so den anderen nicht mit seinen Defiziten überfordert. Einfach mit dem arbeiten, was man gerade immer zur Verfügung hat und nicht immer nach den Sternen greifen, so söhnt man sich mit der Realität aus, wie sie nunmal ist und erkennt wieder die schönen, kleinen Dinge, die das Leben wieder mit Freude und Sinn erfüllen.

Zitat von Lumpi123456789:
ich bin auch alleine weil ich niemanden mit meiner Angst und Panik belasten möchte. Wenn jemand immer das gleiche hört muss ja nervig sein.

Man braucht andere eigentlich kaum mit seiner Angst belasten.
Du kannst lernen deulich mehr bewusst zu denken. Dabei erzählst Du nur selten immer das Gleiche,
weil Du bewusst viel über neue Gedanken und Informationen nachdenkst und sprichst.

Ich bin im Moment nur mit der Angst beschäftigt, darum spüre ich die Symptome bestimmt so stark.. ich muß versuchen mich abzulenken und positiv zu denken.

Zitat von Windy:
Man kann nicht alles haben. Eine Beziehung garantiert nicht, daß sie einen 20 Jahre vor Einsamkeit schützt.

Das ist wohl wahr. Ich kenne einige Paare, bei denen sich ein Partner oder sogar beide ziemlich
einsam fühlen.
Sich trennen, scheint dann aber wieder die Angst vor Einsamkeit hervorzuzaubern.

Somit finde ich, hast Du etwas Wichtiges mit Deinem Beitrag erwähnt.

Zitat von Lumpi123456789:
Ich bin im Moment nur mit der Angst beschäftigt, darum spüre ich die Symptome bestimmt so stark.. ich muß versuchen mich abzulenken und positiv zu denken.

Möchtest Du denn wissen, warum das so ist?

Beim Ablenken passiert ungefähr dasselbe, als wenn Du Deine Augen zu machst.
Machst Du die Augen zu, kannst Du das Problen nicht mehr sehen. Machst Du Deine Augen
wieder auf, ist Dein Problem natürlich immer noch da. Was genau soll Ablenken Dir dann helfen?
Probleme laufen selten von alleine weg. Sie sind oft sehr anhänglich.

@Hotin nein dann besser gesagt nicht mehr so hineinsteigern. Die Angst zulassen und sie vorüber ziehen lassen. Oder wie sagt man das?

Lieber Lumpi,

weißt Du denn, dass wir immer gleichzeitig mit zwei Bereichen im Kopf denken?
Bewusst denken wir eher sehr wenig.
Unterbewusst denken wir am häufigsten.
Beim Schreiben z.B. denken wir ziemlich viel bewusst. Deswegen bekommen die Mitglieder hier
auch keine Panikattacken, wenn sie hier etwas aufschreiben.
Oder hattest Du schon einmal eine Angstattacke, während Du hier einen Text geschrieben hattest
oder zuhause einen Brief geschrieben hattest?

Aus der Wissenschaft weiß man heute. Die starke Angst entsteht beim unterbewussten Denken.
Das bedeutet.
Denkst Du deutlich mehr bewusst, wird Deine Angst leiser.
Das kannst Du ständig üben.

Danke. Aber meine Ohren das ist noch immer nicht weg und irgendwie einen Druck im Kopf. Vielleicht von Verspannung im Nacken und der ständigen Angst?

A


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Dr. Reinhard Pichler
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