Ist unsere Beziehung zum Scheitern verurteilt?
Bin ich zum Scheitern verurteilt?
Seit rund drei Jahren habe ich mit einem Mann eine Fernbeziehung.
Wir versuchen, uns alle zwei bis drei Wochen zu sehen, telefonieren fast täglich.
Ich fühle mich wohl mit ihm, habe ihn sehr lieb und kann auch in vielen Momenten fühlen, dass er für mich ebenso empfindet.
Wenn es nicht diese anderen Momente geben würde....
Wir kommen beide aus langjährigen, gescheiterten Beziehungen, haben beide unsere Verletzungen bzw. Narben aus der Vergangenheit.
Ob er damit besser umgehen kann? - Zumindest schweigt er mehr darüber als ich. Nur wenn wir streiten, bricht schon mal etwas aus ihm heraus.
Bei mir kommt dann noch anderes aus meiner Kindheit und Jugendzeit hinzu, was mich sehr geprägt hat.
Da wir mit unseren Ex-Partnern Kinder haben, bleibt es nicht aus, dass es noch Kontakt gibt. Diese Kontakt sind an sich sehr höflich, freundlich
Mein Partner hat nicht einmal häufigen Kontakt zu seiner Ex-Frau. Aber wenn etwas bevorsteht oder einfach mal ein Gespräch stattgefunden hat, macht mich das sehr häufig fix und fertig.
Dabei weiß ich doch aus eigener Erfahrung, dass man mit dem / der Ex freundlich umgehen kann und da doch keine Gefühle mehr sind bzw. sich auch nicht mehr entwickeln können. Mein jetziger Partner hat seinen Platz in meinem Herzen und da ist auch kein Raum für einen anderen Mann.
Aber das weiß ich halt von mir, weil ich in meiner Haut stecke. Ich habe den anderen Mann verlassen.
Bei meinem Partner ist es umgekehrt. Er wurde verlassen. Hat sehr gelitten. Seine Ex-Frau war für ihn die Frau, mit der er alt werden, das Leben genießen wollte. Das hat er mir zu Beginn des Kennenlernens gesagt, als wir beide einfach nur miteinander geredet haben und noch nicht einmal im Entferntesten bei einem von uns der Bruchteil eines Gedankens war, dass wir mal ein Paar werden könnten.
Und dass sich Gefühle ändern können, weiß ich ja auch.
Aber das, was er damals gesagt hat, ist irgendwie in meinem Kopf verankert. Ich krieg's nicht raus.
Für mich ist sie die Traumfrau, an die ich nicht heranreichen kann.
Und wenn dann, wie in Kürze, eine Begegnung zwischen den beiden bevorsteht, hab ich mich nicht mehr im Griff bzw. dann funktioniert mein Denken und Fühlen nicht mehr, dann verliere ich den Sinn für die Realität.
Mein Freund spricht nicht gern über Gefühle, macht nicht gern Komplimente, was es für mich schwer macht, weil Worte für mich sehr wichtig sind.
Er hat seine Art mir seine Liebe zu zeigen, dich ich aber offensichtlich nicht immer erkenne.
Wenn bei mir mal wieder die Angst überhand nimmt und ich dann trotz besserem Wissen rede, dann artet das ganz schnell in ziemlich heftige Streitgespräche aus.
Dann wird er inzwischen sehr wütend und sagt Dinge, die mich verletzen.
Ich bin dann traurig und verzweifelt und denke, dass ich mich wohl besser für alle Zeiten zurückziehen sollte oder zumindest dann, wenn ich nicht gut drauf bin.
Natürlich ist mir klar, dass ich ihn mit meinem Misstrauen ebenfalls sehr verletze.
Da ist die Angst, dass sie ihn vielleicht doch zurückerobern möchte oder er immer noch viel für sie empfindet.
Er ist Familienmensch und wenn er dann die Chance hätte, seinen Kindern wieder eine harmonische Familie mit beiden Elternteilen zu geben..... so meine Gedanken.
Ja, ich habe schon versucht mit ihm über meine Ängst zu reden, hab ihm auch geschrieben, damit er in Ruh lesen kann, dass es Angst ist bei mir, die darauf beruht, dass ich von mir selbst nicht viel halte und nicht ein Zeichen dafür ist, dass ich ihn für einen miesen Typ halte.
In diesen Momenten möchte ich am liebsten nur festgehalten werden und hören, dass alles gut wird.
Da er das aber nicht verstehen kann und wirklich sofort wütend wird, muss ich lernen allein zurecht zu kommen.
Und vielleicht hab ich ja eh schon zu viel kaputt gemacht und seine Gefühle für mich sind schon dann schon vielleicht so gut wie weg.
Ich weiß nicht, was ich machen soll.
Rede ich, gibts schlimmen Krach.
Ziehe ich mich in diesen Momenten zurück, wird meine Angst noch größer und ich bin regelrecht panisch. Außerdem - melde ich mich nicht, dann denkt er, ich bin zickig und sagt mir das dann auch.
Versuche ich Angst-Themen in unseren Gesprächen auszublenden, merkt er das und wird auch wütend.
Deshalb frag ich mich, ob das mit uns überhaupt noch eine Chance hat und ob ich nicht besser allein bleiben und mich auf Job, Haushalt und Kind beschränken soll. Wobei mein Kind es mit mir auch nicht immer leicht hat, weil auch da Angst ist, dass meinem Kind etwas geschieht.
Warum ich so bin, kann ich mir denken. Eigentlich weiß ich's ja auch.
Ich habe einige Jahre Therapien gemacht, nicht wegen meiner Eifersucht, die gab es ja vorher nicht, sondern wegen meiner (Verlust-)Angst und wegen Depressionen und Panikattacken.
Ich war Grundschulkind, als meine Mutter mit meinem Bruder von zu Hause weggelaufen ist. Und irgendwie war auch mein Vater nicht mehr da.
So war ich dann draußen allein, hatte Angst und bin dann irgendwann zu meiner Oma gelaufen.
Dort hab ich dann auch lange gelebt.
Später hab ich dann erfahren, dass meine Mutter mich bei dem neuen Mann verschwiegen hat. Allerdings hat dieser es herausgefunden und mich geholt.
Kindheit und Jugendzeit waren geprägt von Prügel und schlimmen Worten, die mir wesentlich mehr weh getan haben als die Schläge.
Hässlich, dumm, zu nichts nutze und Ballast war ich. Das Leben meiner Mutter hab ich zestört. Das alles hat sie mir gesagt.
Ich habe lange gebraucht, um mich von ihr zu lösen. Ist auch erst ganz wenige Jahre her, dass ich den Kontakt abgebrochen habe.
Dieses Gefühl nichts wert, nicht liebenswert, Ballast zu sein, hat auch meine Ehe belastet. Und da einiges seitens meines Mannes geschehen ist, was mich darin bestätigt hat, ist diese Ehe gescheitert. Nachdem ich viele Jahre Depressionen hatte und dann auch meine physische Gesundheit angegriffen wurde.
Mein Freund weiß das Meiste. Er hat ja nicht Unrecht, wenn er sagt, ich muss abhaken und die Vergangenheit hinter mir lassen. Ganz viel habe ich ja auch schon erreicht, aber trotzdem ist da noch ganz viel, was mich quält.
Wenn diese Eifersucht, diese Verlustangst nicht wäre, könnte es sehr schön zwischen uns sein. In normalen Zeiten können wir wunderbar miteinander reden. Wir haben gemeinsame Interessen und auch jeweils unsere eigenen Bereiche, an denen wir aber den anderen teilnehmen lassen.
Er ermutigt mich manches zu tun, ganz ich selbst zu sein, auch mal zuzulassen, dass ich einfach mal etwas nur genieße, halt mein Leben genieße.
Es ist auch nicht häufig der Fall, dass es bezüglich der Ex-Partnerin Streit gibt, aber wenn, dann ist dieser wirklich richtig schlimm.
Hinzu kommt, dass mein Freund dann nicht vor Augen hat, dass es lange Zeit einfach nur schön und harmonisch war.
Kombiniert mit dem Fehler von mir, das Schöne, was er mir zeigt und sagt, nicht speichern zu können, dafür aber alles Negative, ist das etwas, was unsere Beziehung scheitern lassen kann.... scheitern lassen wird?..... oder sie schon hat scheitern lassen?
Mir etwas Gutes tun ist schwierig, weil ich dann so müde bin, dass ich kaum einen Fuß vor den anderen bekomme. Mir Gutes vorsagen klappt auch nicht.
Ich bin so müde und ich weiß nicht mehr, wie ich mich verhalten, was ich tun soll.
Bin ich zum Scheitern verurteilt?
Seit rund drei Jahren habe ich mit einem Mann eine Fernbeziehung.
Wir versuchen, uns alle zwei bis drei Wochen zu sehen, telefonieren fast täglich.
Ich fühle mich wohl mit ihm, habe ihn sehr lieb und kann auch in vielen Momenten fühlen, dass er für mich ebenso empfindet.
Wenn es nicht diese anderen Momente geben würde....
Wir kommen beide aus langjährigen, gescheiterten Beziehungen, haben beide unsere Verletzungen bzw. Narben aus der Vergangenheit.
Ob er damit besser umgehen kann? - Zumindest schweigt er mehr darüber als ich. Nur wenn wir streiten, bricht schon mal etwas aus ihm heraus.
Bei mir kommt dann noch anderes aus meiner Kindheit und Jugendzeit hinzu, was mich sehr geprägt hat.
Da wir mit unseren Ex-Partnern Kinder haben, bleibt es nicht aus, dass es noch Kontakt gibt. Diese Kontakt sind an sich sehr höflich, freundlich
Mein Partner hat nicht einmal häufigen Kontakt zu seiner Ex-Frau. Aber wenn etwas bevorsteht oder einfach mal ein Gespräch stattgefunden hat, macht mich das sehr häufig fix und fertig.
Dabei weiß ich doch aus eigener Erfahrung, dass man mit dem / der Ex freundlich umgehen kann und da doch keine Gefühle mehr sind bzw. sich auch nicht mehr entwickeln können. Mein jetziger Partner hat seinen Platz in meinem Herzen und da ist auch kein Raum für einen anderen Mann.
Aber das weiß ich halt von mir, weil ich in meiner Haut stecke. Ich habe den anderen Mann verlassen.
Bei meinem Partner ist es umgekehrt. Er wurde verlassen. Hat sehr gelitten. Seine Ex-Frau war für ihn die Frau, mit der er alt werden, das Leben genießen wollte. Das hat er mir zu Beginn des Kennenlernens gesagt, als wir beide einfach nur miteinander geredet haben und noch nicht einmal im Entferntesten bei einem von uns der Bruchteil eines Gedankens war, dass wir mal ein Paar werden könnten.
Und dass sich Gefühle ändern können, weiß ich ja auch.
Aber das, was er damals gesagt hat, ist irgendwie in meinem Kopf verankert. Ich krieg's nicht raus.
Für mich ist sie die Traumfrau, an die ich nicht heranreichen kann.
Und wenn dann, wie in Kürze, eine Begegnung zwischen den beiden bevorsteht, hab ich mich nicht mehr im Griff bzw. dann funktioniert mein Denken und Fühlen nicht mehr, dann verliere ich den Sinn für die Realität.
Mein Freund spricht nicht gern über Gefühle, macht nicht gern Komplimente, was es für mich schwer macht, weil Worte für mich sehr wichtig sind.
Er hat seine Art mir seine Liebe zu zeigen, dich ich aber offensichtlich nicht immer erkenne.
Wenn bei mir mal wieder die Angst überhand nimmt und ich dann trotz besserem Wissen rede, dann artet das ganz schnell in ziemlich heftige Streitgespräche aus.
Dann wird er inzwischen sehr wütend und sagt Dinge, die mich verletzen.
Ich bin dann traurig und verzweifelt und denke, dass ich mich wohl besser für alle Zeiten zurückziehen sollte oder zumindest dann, wenn ich nicht gut drauf bin.
Natürlich ist mir klar, dass ich ihn mit meinem Misstrauen ebenfalls sehr verletze.
Da ist die Angst, dass sie ihn vielleicht doch zurückerobern möchte oder er immer noch viel für sie empfindet.
Er ist Familienmensch und wenn er dann die Chance hätte, seinen Kindern wieder eine harmonische Familie mit beiden Elternteilen zu geben..... so meine Gedanken.
Ja, ich habe schon versucht mit ihm über meine Ängst zu reden, hab ihm auch geschrieben, damit er in Ruh lesen kann, dass es Angst ist bei mir, die darauf beruht, dass ich von mir selbst nicht viel halte und nicht ein Zeichen dafür ist, dass ich ihn für einen miesen Typ halte.
In diesen Momenten möchte ich am liebsten nur festgehalten werden und hören, dass alles gut wird.
Da er das aber nicht verstehen kann und wirklich sofort wütend wird, muss ich lernen allein zurecht zu kommen.
Und vielleicht hab ich ja eh schon zu viel kaputt gemacht und seine Gefühle für mich sind schon dann schon vielleicht so gut wie weg.
Ich weiß nicht, was ich machen soll.
Rede ich, gibts schlimmen Krach.
Ziehe ich mich in diesen Momenten zurück, wird meine Angst noch größer und ich bin regelrecht panisch. Außerdem - melde ich mich nicht, dann denkt er, ich bin zickig und sagt mir das dann auch.
Versuche ich Angst-Themen in unseren Gesprächen auszublenden, merkt er das und wird auch wütend.
Deshalb frag ich mich, ob das mit uns überhaupt noch eine Chance hat und ob ich nicht besser allein bleiben und mich auf Job, Haushalt und Kind beschränken soll. Wobei mein Kind es mit mir auch nicht immer leicht hat, weil auch da Angst ist, dass meinem Kind etwas geschieht.
Warum ich so bin, kann ich mir denken. Eigentlich weiß ich's ja auch.
Ich habe einige Jahre Therapien gemacht, nicht wegen meiner Eifersucht, die gab es ja vorher nicht, sondern wegen meiner (Verlust-)Angst und wegen Depressionen und Panikattacken.
Ich war Grundschulkind, als meine Mutter mit meinem Bruder von zu Hause weggelaufen ist. Und irgendwie war auch mein Vater nicht mehr da.
So war ich dann draußen allein, hatte Angst und bin dann irgendwann zu meiner Oma gelaufen.
Dort hab ich dann auch lange gelebt.
Später hab ich dann erfahren, dass meine Mutter mich bei dem neuen Mann verschwiegen hat. Allerdings hat dieser es herausgefunden und mich geholt.
Kindheit und Jugendzeit waren geprägt von Prügel und schlimmen Worten, die mir wesentlich mehr weh getan haben als die Schläge.
Hässlich, dumm, zu nichts nutze und Ballast war ich. Das Leben meiner Mutter hab ich zestört. Das alles hat sie mir gesagt.
Ich habe lange gebraucht, um mich von ihr zu lösen. Ist auch erst ganz wenige Jahre her, dass ich den Kontakt abgebrochen habe.
Dieses Gefühl nichts wert, nicht liebenswert, Ballast zu sein, hat auch meine Ehe belastet. Und da einiges seitens meines Mannes geschehen ist, was mich darin bestätigt hat, ist diese Ehe gescheitert. Nachdem ich viele Jahre Depressionen hatte und dann auch meine physische Gesundheit angegriffen wurde.
Mein Freund weiß das Meiste. Er hat ja nicht Unrecht, wenn er sagt, ich muss abhaken und die Vergangenheit hinter mir lassen. Ganz viel habe ich ja auch schon erreicht, aber trotzdem ist da noch ganz viel, was mich quält.
Wenn diese Eifersucht, diese Verlustangst nicht wäre, könnte es sehr schön zwischen uns sein. In normalen Zeiten können wir wunderbar miteinander reden. Wir haben gemeinsame Interessen und auch jeweils unsere eigenen Bereiche, an denen wir aber den anderen teilnehmen lassen.
Er ermutigt mich manches zu tun, ganz ich selbst zu sein, auch mal zuzulassen, dass ich einfach mal etwas nur genieße, halt mein Leben genieße.
Es ist auch nicht häufig der Fall, dass es bezüglich der Ex-Partnerin Streit gibt, aber wenn, dann ist dieser wirklich richtig schlimm.
Hinzu kommt, dass mein Freund dann nicht vor Augen hat, dass es lange Zeit einfach nur schön und harmonisch war.
Kombiniert mit dem Fehler von mir, das Schöne, was er mir zeigt und sagt, nicht speichern zu können, dafür aber alles Negative, ist das etwas, was unsere Beziehung scheitern lassen kann.... scheitern lassen wird?..... oder sie schon hat scheitern lassen?
Mir etwas Gutes tun ist schwierig, weil ich dann so müde bin, dass ich kaum einen Fuß vor den anderen bekomme. Mir Gutes vorsagen klappt auch nicht.
Ich bin so müde und ich weiß nicht mehr, wie ich mich verhalten, was ich tun soll.
05.03.2012 18:32 • • 05.03.2012 #1
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