@Dubist,
Natürlich ist es hart verlassen zu werden (für den einen mehr und für den anderen weniger) aber man sollte sich auch die Frage stellen, was trägt man selbst zu diesem Gefühl mit bei, dass man sich danach evtl. so elendig fühlt und vielleicht auch lieber sterben möchte?
Auch in einer Partnerschaft sollte man nämlich unbedingt lernen unabhängig zu sein. Es bringt nichts, den Partner so zu brauchen, wie man die Luft zum Atmen braucht. Wenn man so über den anderen denkt, (zum Beispiel: Ohne meinen Freund/meiner Freundin kann ich nicht leben!) begibt man sich selber in eine Opferrolle. Dann ist es nur ganz logisch, dass man sich fühlt, als hätte man selbst die Schuld daran, wenn der Partner betrügt.
Es gibt außerdem auch leider keine pauschale Antwort auf Deine Fragen, weil alle Menschen sich so extrem unterscheiden. Man kann an dieser Stelle wirklich nur spekulieren:
Z.B. gibt es viele Menschen, die sich ständig als benachteiligt betrachten (Opferrolle). Da kann man sich jetzt die Frage stellen, wer von beiden Parteien (Betrogene/Betrüger) hat die Schuld an der Trennung?!
- Ich glaube, dass die Schuldfrage nicht wirklich relevant ist.
Wenn man sich als Opfer fühlt, weil man beispielsweise denkt, dass man nicht hübsch genug oder nicht gut genug war, dann wirkt sich das sehr stark auf das eigene Selbstwertgefühl aus. Wenn das Selbstwertgefühl sinkt, begibt man sich selber freiwillig und schrittweise ins Leiden hinein. Das darf man nicht tun und davon muss man sich unbedingt lösen. Das Wichtigste ist in diesem Fall zu erkennen, dass man den anderen nicht ändern kann. Aber man kann lernen, mit solchen Situationen besser klarzukommen. Die Frage nach dem wieso ist etwas so und so gekommen? ändert absolut nichts an der Tatsache, dass es eben so gekommen ist wie es halt kam. Menschen verhalten sich alle eben anders. Wie gehe ich mit dieser Sache jetzt am Besten um? ist die Frage, die viel relevanter ist.
Ich vertrete einfach mal nur die Meinung, dass es blödsinnig ist, anderen nachzutrauern. Jeder Mensch ist wertvoll und keiner hat es verdient, das andere ihn irgendwie schei. behandeln. Die Welt ist so, wie sie ist und man kann andere halt nicht ändern. Aber man kann sich selbst ändern indem man seine Denkweisen überarbeitet und über bestimmte Dinge gründlicher philosophiert, als wie man es bisher gemacht hatte. Es gibt Menschen die verkraften solche Situationen schwerer aber die haben sich selbst antrainiert, bei solchen Dingen eben stärker zu leiden als andere. Von daher wäre für mich persönlich z.B. nicht die Frage wichtig, WARUM diese Menschen so handeln wie sie handeln, sondern eher wie könnte ich mich von solchen Menschen abwenden und was kann ich tun, um nicht so stark von meinem Partner abhängig zu sein?
Liebe Grüße!
07.05.2012 23:08 •
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