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Hallo,

ich bin gerade neu hier und möchte mich kurz vorstellen:

ich bin 46 Jahre alt und lebe eigentlich schon immer als Einzelkämpfer oder Dauersingle.
Eine Beziehung die über ein Jahr hinausging hatte ich noch nicht.
Vielleicht wollte ich es auch nicht!? Ich weiss es eigentlich nicht.
Ich habe mich deshalb auch nie schlecht gefühlt.
Insgesamt waren es auch nor 4 Beziehungen die ich hatte. 3 dauerten nur ca 2-3 Monate und dann gab es noch diese einjährige Beziehung. Das war 1997.
Danach habe ich mich in die Arbeit vertieft, hatte meinen ersten Burnout 2001, danach ging es besser bis ich im April 2011 wieder zusammeklappte und 4 Motate aus dem Verkehr gezogen wurde (Kur).

Das hat mich richtig nach vorne gebracht. Ich habe mein Übergewicht verloren, hatte genug Abstand und fühle mich wieder fit.
Zum ersten Mal hatte ich Lust auf eine Beziehung. Ich habe mich auf Internetplatformen umgeschaut, Speeddating gemacht.
Mit Erfolg. Ich habe eine Frau kennen gelernt die, so sieht es im Moment aus, gut zu mir passt.
Wir sind seit Dezember zusammen. Wir leben aber voneinander getrennt (ca. 40 Min. voneinander entfernt).

Problematisch ist jedoch die Beziehung zu ihrem letzen Ex-Freund.
Nach endlosen Gesprächen, vieles habe ich erst gar nicht verstanden, passte irgendwie nicht zusammen, ergibt sich für mich folgendes Bild.

Sie hat sich vor über einem Jahr nach 5 Jahren Beziehung von Ihm getrennt. Er hate sie öfters belogen und auch mit einer anderen betrogen. Hirdurch ist das Vertrauensverhältnis nachhaltig gesört worden. Der Ex ist 24 Jahre älter als sie (er 62, sie 38).
Sie ist nach der Scheidung von ihrem Mann mit ihm zusammen gekommen. Sie hat übrigens noch eine 12 Jährige Tochter.

Nach der Trennung von ihrem Exfreund hat dieser im letzten mehrfach gedroht sich umzubringen, stand vor ihrer Haustür. Das flachte zum Ende des jahres aber ab. Sie trafen sich regelmäßig alle 14 Tage zum Essen, Reden - alles platonisch.
(Sie wohnen jezt ungefähr eine Autostunde voneinander getrennt)

Für sie besteht zu ihm, so sagt sie, nicht einmal ein freundschaftliches Verhältnis. Trotzdem haben sie bis vor 6 Wochen noch fast täglich telefoniert. Nur belangloses Zeug wie sie sagt.
Sie fühlt sich ihm gegenüber aber noch verantwortlich. Er sei alt und krank (Darmkrebs, evetuell Parkinson) und habe ihr im letzten Jahr geholfen als sie ins Krankenhaus musste. Deshalb stehe sie tief in seiner Schuld.
Ausserdem gab es in ihrer Kindheit (mit 12) einmal einen Vorfall. Sie musste sich um ihre kranke Großmutter kümmern die dann aber verstarb. Sie fühlt sich da anscheinend noch schuldig ihr nicht richtig geholfen zu haben.
Einen gemeinsamen Hund gibt es auch noch. Den möchte sie auch gerne zwischendurch sehen.

Sie hat den Kontakt in den letzten Wochen stark reduziert. Vor 2 Wochen waren wir im ersten gemeinsamen Urlaub.
Gegen meinen Willen hat sie Sich noch einen Koffer vom Ex ausgeliehen, was gar nicht nötig war. Sie haben sich dann bei ihm vor Ort im Cafe getroffen.
Direkt nach unserem Urlaub hat sie ihn zum Essen eingeladen, weil er Ostern so allein ist. Ich darf dann nicht dabei sein. War selbst allei bei mir zu Haus.
Jetzt treffen sie sich schon wieder weil sie Sachen auf dem Flohmarkt verkaufen.
Es hat sich so ergeben. Er sollte die Sachen bei einer Bekannten abgeben die die Dinge verkauft. Diese Frau ist aber krank geworden. Er müsste es selbst auf dem Flohmarkt verkaufen was sie nicht will.
Sie hat mich sogar gefragt ob sie bei ihm schlafen könne weil sie früh raus müssten. Ich habe natürlich etwas dagegen.

Ich reagiere darauf mit Panikattacken. Während ich das hier schreibe geht es mir schlecht.
Es ist teilweise so schlimm dass ich mit Magenkräpfen und Schüttelfrost reagiere. Sie weiss auch davon. Sagte auch schon dass es dann wohl besser sei den Kontakt mit ihm abzubrechen.
Ich weiss genau das sie keine Beziehung mit ihm haben will. Trotzdem ist der Schmerz groß. Vor dem Urlaub hätte ich den Flug sogar fast platzen lassen.
Deshalb verstehe ich nicht warum sie mir das antut ihn schon wieder zu sehen. In Folge schon in der 3. Woche hintereinander.
Ich hatte schon den Verdacht dass sie ein Helfersyndrom hat (Stichwort Coabhängigkeit). Ich weiss es nicht.

Obwohl ich von der Logik her weiss dass dort nichts ist fühle ich mich schlecht.
Jetzt weiss ich dass schlechte Gefühle durch negative Gedanken gesteuert werden. Ich kann da aber nichts identifizieren. Ich fühle einfach nur und habe keine Idee was ich machen soll.
Ich will nicht das diese Beziehung durch meine Fehlreaktion zerstört wird.
Ich kann auch die ursache für das Gefühl nicht identifizieren. Ist es Eifersucht? Verlustangst?
Ich hatte solche Attacken im Letzten Jahr schon bezüglich der Arbeit. Angst vor Verlust der Arbeit. Diese Waren nach der Kur aber so gut wie weg.

Ich weiss auch nicht wen ich sonst noch fragen kann. Einen Psychologen habe ich nicht an der Hand. Meine Freunde wissen auch nicht weiter bzw. sind selbst gerade im Stress.

Ich bin für jeden Tipp dankbar.

18.04.2012 09:41 • 19.04.2012 #1


2 Antworten ↓


Lieber jojo,

willkommen im Forum!

Als Außenstehende kann ich nur Bezug auf Deinen Bericht nehmen. Von Seiten Deiner Freundin sähe diese Schilderung evtl. anders aus.

Lieber Jojo, Du warst in Kur, hast viel an Dir gearbeitet, eine Frau kennengelernt, Dich verliebt - ist das nicht wundervoll?

Und nun möchtest Du sie ganz allein für Dich haben? Ja, das könnte eine sichere Methode sein, sie zu verlieren.

Glaube ihr doch einfach! Vielleicht möchte sie ja Rücksicht auf die Krankheit ihres älteren Bekannten nehmen.

Jetzt höre ich Dich fast schon fragen: Und wer nimmt Rücksicht auf mich?

Jojo, Liebe und Vertrauen muss reifen. So lange seid Ihr noch nicht zusammen.
Vielleicht möchte sie sich diese Zeit geben? Wer sagt Dir denn, dass Du ihren älteren Kumpel nicht eines Tages kennenlernen wirst?

Genieße das Glück mit ihr, den Augenblick!

Hallo,

vielen Dank für die Antwort.

Es stimmt auf jeden Fall dass sie den Kontakt schon reduziert hart.
Sie haben ja sonst mehrmals am Tag telefoniert und sich spätestens alle 14Tage zum Essen, etc. getroffen. Das ist nicht mehr so.

Wenn er allerdings weiss dass ich nicht da bin ruft er gleich wieder an. Er sagt ihr auch öfters dass er Fehler gemacht hat die aus seiner Sicht zur Trennung führten und er ohne sie nicht leben kann, etc.
Ich finde es aber gut dass sie mir nichts verheimlicht. Dafür höre ich fast jeden Tag etwas vom bzw. über den Ex. Das ist anstrengend.
Er rief sogar im Urlaub an als wir gerade gemütlich Essen waren. Da ging es aber um eine unmittelbare pragmatische Sache die er nachfragen musste.
Sie bezeichnet das jetzige Verhältnis selbst als nicht normal. Könne es aber wg. ihrem (übersteigerten) Verantwortungsgefühl ihm gegenüber nicht abbrechen.

Jedes Mal wenn ich bei ihr bin und das Telefon klingelt rechne ich mit einem Anruf von ihm der die Stimmung zerstört.

Wenn ihr Exmann anruft habe ich dieses Problem nicht. Den habe ich auch schon kennen gelernt und komme mit ihm klar.

Ob es zu einem Treffen mit ihrem Kumpel käme bezweifele ich. Als er im Februar kurz bei ihr war bekam er fast einen Tobsuchstanfall warum meine Sachen dort herumlägen.

Sie musste sich dann noch öfters anhören dass sie schon nach so kurzer Zeit (1 Jahr Trennung!) mit dem erstbesten ins Bett ginge.

Das ist aber nur der erste Punkt.
Hierüber kann ich mich aufregen weil es einfach nervig ist. Ich denke auch dass sie dies noch mit der Zeit normalisieren könnte.
Ein generelles Vertrauensproblem ist es auch nicht.

Mein akutes Problem ist jedoch warum ich mit dieser übersteigerten Panikattacke reagiere. (Scheinbar) aus dem Nichts erscheint plötzlich dieses negative Gefühl was mich richtig krank macht (Schüttelfrost, Magenkrämpfe, etc.) das hat mich schon einige Tage Krankheit gekostet.
Wie gehe ich das am besten an?

Vielen Dank noch einmal für die Antwort.
Ich freue mich auf weitere




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