meine Partnerin und ich sind jetzt sechs Monate zusammen. Wir beide leben getrennt voneinander, zwar in derselben Stadt, aber in getrennten Wohnungen. Ich würde behaupten, dass mir emotionale Verbundenheit wichtig ist und ich manchmal wahrscheinlich zu viel davon erwarte, ohne es anzusprechen. Meine Partnerin scheint sowohl emotionale Verbundenheit zu brauchen als auch eine gewisse Distanz.
Anfangs unserer Beziehung hat sie sich immer wieder mal beschwert, dass ich mich mehrere Stunden nicht bei ihr gemeldet habe oder dass ich ihr meine Gefühle zu ihr niemals vorenthalten soll usw. Das hat mittlerweile nachgelassen, was ja auch ein Stück weit normal ist.
Sie ist sehr attraktiv und lässt ihrer Weiblichkeit freien Lauf. Sie hat zum Beispiel viele Follower auf Social-Media-Plattformen und ist dort auch präsent. Sie hat auch männliche Freunde, sowohl online als auch privat, zu denen sie aber so gut wie keinen Kontakt hat, zumindest gehe ich davon aus bzw. bekomme eigentlich nicht mit, dass sie sich mit männlichen Freunden trifft. Ihr wichtigstes Hobby ist Tanzen, genauer gesagt speziell lateinamerikanisches Tanzen.
Eigentlich gibt sie mir keinen konkreten Grund, eifersüchtig zu sein, aber es ist für mich trotzdem wahnsinnig schwer, mich mit diesen Gedanken auseinanderzusetzen, dass sie zum Beispiel dieses Hobby hat, bei dem man meiner Meinung nach sehr intim mit einem männlichen Tanzpartner tanzt. Ich habe dieses Thema schon einmal angesprochen und ihr erklärt, dass es mich stört, fast schon verletzt, zu wissen oder gar zu sehen, wenn sie mit Männern so tanzt. Für sie war das völlig unverständlich, dass ich das so sehe, und sie konnte mich irgendwie gar nicht verstehen. Sie meinte auch, dass das definitiv ein Problem für unsere Beziehung wäre, wenn es zur Wahl stünde, ich oder das Tanzen. Nicht, dass ich das von ihr gefordert habe, obwohl ich mir innerlich ein bisschen wünschen würde, dass sie es mir zuliebe tun würde.
Allein, dass ich das überhaupt denke, stört mich, denn ich will sie sicherlich nicht unglücklich machen und ihr das nehmen, was sie so sehr liebt, was sie in ihrem Leben braucht. Ich arbeite daran, diese Gedanken zu kontrollieren und mich da nicht so reinzusteigern. Ich kann das nicht ganz einschätzen, ist das normal, bin ich krank oder zu sensibel? Mich würde eure Meinung dazu interessieren. Vielen Dank schon mal im Voraus.
02.08.2024 13:19 • • 06.08.2024 #1