Ich stelle mir mitunter die Frage, in wie weit, normale Menschen , die eine gute Kindheit hatten und ein ebenso gutes Leben führen, überhaupt nachvollziehen/ verstehen können, wie es Menschen die das nie hatten, nie wirklich haben werden, überhaupt geht!?
Als Beispiel:
Ich kann mir 2 Tage lang, die Augen verbinden und versuchen so, in meinem Leben zurecht zu kommen.
Das würde mich das Leben eines blinden Menschen, vielleicht minimal, besser verstehen lassen, währe aber vermutlich noch himmelweit vom wirklichen Begreifen seines Lebens entfernt!
Klar kann ich eine Ausbildung machen und mir als Therapeut/ Arzt, Wissen aus Lehrbüchern aneignen nur:
Das ist wie das Fotografierte Bild einer Rose anschauen!
Ich weiß aus Büchern das sie Dornen hat und das die meisten Rosen, wunderbar Duften können, nur
die realen Gefühle/Erfahrungen, einer echten Rose in meiner Hand, kann so ein Buch jedoch nicht wiedergeben!
Ich hatte und habe bei Therapeuten/ Ärzten und auch bei allen anderen, nicht betroffenen Menschen, immer sofort das Gefühl, mich und das was ich mitteilen möchte, bis ins aller kleinste Detail darlegen zu müssen, was sehr anstrengend für mich ist und auch geraume Zeit in Abspruch nimmt.
Oft habe ich hinterher dennoch das Gefühl das mein Gegenüber, zumindest zur Hälfte nur Bahnhof verstanden hat, von dem was ich eigentlich sagen wollte !
Es gab auch schon mindestens einen Menschen in meinem Leben, der denn Kontakt zu mir bewusst abgebrochen hat, weil er im Gegensatz zu mir das Glück hatte, ein wunderschönes Leben abbekommen zu haben!
Er konnte mein Leben nicht wirklich Begreifen, Akzeptieren oder gar damit umgehen.
Woher weiß ich nun, bzw. inwiefern kann ich mir jemals sicher sein, wirklich verstanden worden zu sein?
G.Yuna76
20.12.2024 20:51 • • 20.12.2024 x 1 #1