Hallo zusammen,
mein Lebenspartner leidet Zeit seines Lebens unter Depressionen. Zum Anfang unserer Beziehung war es für mich kein Problem, damit umzugehen, da es nicht so durchgedrungen ist - sicher spielte die Phase des Verliebtseins eine Rolle, dass es ihm besser ging. Momentan ist es allerdings sehr schwierig, und ich frage mich, wie ich ihm helfen kann.
Seit Ende Mai 2021 ist er krank geschrieben und obwohl er medikamentös eingestellt ist (es wurden viele Medikamente ausprobiert), er bereits mehrere Wochen in stationärer Behandlung war und momentan eine Tagesklinik besucht, scheint es, sich nicht wesentlich gebessert zu haben. Er sagt immer noch, das Leben habe keinen Sinn und er habe keine Lust mehr darauf. Er hat keine Kraft, überhaupt aufzustehen, Angst davor, es nicht zu schaffen und weiter auszufallen. Am Leben hat er kein Interesse, nichts bereitet ihm langanhaltende Freude. Er pflegt keine Hobbys und Freundschaften. Er hat Angst, dass alles den Bach hinunterläuft. Er ist immer geschafft und angespannt.
Ich versuche ihn, immer wieder zu motivieren, was von Mal zu Mal schwieriger wird, da ich ihn nicht mitziehen kann. Erschwerend kommt hinzu, dass ich selbst unter psychischen Problemen (Ängste, frühere depressive Episode) leide. Mich macht es traurig, dass ich ihn trotz meines Erfahrungsschatzes nicht helfen kann. Mich hat der Aufenthalt in der Psychiatrie gerettet, und ich bin medikamentös gut eingestellt und habe den Umgang mit der Krankheit gelernt und die Krankheit als Teil meiner Persönlichkeit akzeptiert. Dennoch lässt sich das nicht auf meinen Lebenspartner adaptieren.
So stehe ich heute ratlos da und erhoffe mir von euch vielleicht neue Ansätze. Ich habe schon viel gegrübelt, Bücher gelesen und ausprobiert - leider ohne, dass sich ein Ansatz der Besserung bei ihm ergeben hätte. Ich glaube, er muss auch lernen, mit der Krankheit umzugehen und als Teil seiner Persönlichkeit zu akzeptieren - doch wie kann er damit leben, wenn das Leben für ihn keinen Sinn ergibt und er unter allem und jeden leidet?
Ich bin gespannt auf die Diskussion und danke im Voraus für jeden Beitrag.
Liebe Grüße
Rick
mein Lebenspartner leidet Zeit seines Lebens unter Depressionen. Zum Anfang unserer Beziehung war es für mich kein Problem, damit umzugehen, da es nicht so durchgedrungen ist - sicher spielte die Phase des Verliebtseins eine Rolle, dass es ihm besser ging. Momentan ist es allerdings sehr schwierig, und ich frage mich, wie ich ihm helfen kann.
Seit Ende Mai 2021 ist er krank geschrieben und obwohl er medikamentös eingestellt ist (es wurden viele Medikamente ausprobiert), er bereits mehrere Wochen in stationärer Behandlung war und momentan eine Tagesklinik besucht, scheint es, sich nicht wesentlich gebessert zu haben. Er sagt immer noch, das Leben habe keinen Sinn und er habe keine Lust mehr darauf. Er hat keine Kraft, überhaupt aufzustehen, Angst davor, es nicht zu schaffen und weiter auszufallen. Am Leben hat er kein Interesse, nichts bereitet ihm langanhaltende Freude. Er pflegt keine Hobbys und Freundschaften. Er hat Angst, dass alles den Bach hinunterläuft. Er ist immer geschafft und angespannt.
Ich versuche ihn, immer wieder zu motivieren, was von Mal zu Mal schwieriger wird, da ich ihn nicht mitziehen kann. Erschwerend kommt hinzu, dass ich selbst unter psychischen Problemen (Ängste, frühere depressive Episode) leide. Mich macht es traurig, dass ich ihn trotz meines Erfahrungsschatzes nicht helfen kann. Mich hat der Aufenthalt in der Psychiatrie gerettet, und ich bin medikamentös gut eingestellt und habe den Umgang mit der Krankheit gelernt und die Krankheit als Teil meiner Persönlichkeit akzeptiert. Dennoch lässt sich das nicht auf meinen Lebenspartner adaptieren.
So stehe ich heute ratlos da und erhoffe mir von euch vielleicht neue Ansätze. Ich habe schon viel gegrübelt, Bücher gelesen und ausprobiert - leider ohne, dass sich ein Ansatz der Besserung bei ihm ergeben hätte. Ich glaube, er muss auch lernen, mit der Krankheit umzugehen und als Teil seiner Persönlichkeit zu akzeptieren - doch wie kann er damit leben, wenn das Leben für ihn keinen Sinn ergibt und er unter allem und jeden leidet?
Ich bin gespannt auf die Diskussion und danke im Voraus für jeden Beitrag.
Liebe Grüße
Rick
09.01.2022 11:50 • • 10.03.2022 #1
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