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@Icefalki danke dir, ich werde da morgen nochmal drauf eingehen, denn ein paar Dinge gibt es da schon in deinem Text, über die ich wirklich mal nachdenken möchte.

@Acanthurus Dankeschön, auch was das angeht werde ich mich morgen nochmal äußern

Wir gehen später erstmal essen. Mein Mann hat sich ein Schnitzel aus unserem Lieblingsrestaurant gewünscht.

Habt alle noch einen schönen Tag

Unsere Gäste sind seit 4 Stunden weg. Trotzdem kann ich nicht schlafen. Ich fühle mich aufgedreht und schlecht..

Die letzten 8 Male an Weihnachten (außer einmal, wo mein Mann und ich eine Pause in unserer Ehe hatten) haben wir immer mit meiner Schwiegermutter gefeiert.
Mit Weihnachten hat sie so gar nichts am Hut gehabt. Bis die doofe Schwiegertochter kam . Ich glaube sogar, dass sie gar nicht weiß, warum man das feiert
Aber jedes Jahr hat sie für mich (natürlich auch freiwillig) eine Ausnahme gemacht und sogar meinen Kasseler gegessen. Sonst isst sie kein Schweinefleisch.

Ich war die letzten Tage sehr viel mit Alk. konfrontiert. Für mich das größte Gift, das es gibt. Am liebsten hätte ich eine ganze Flasche Wein getrunken. Da merkt man doch, dass ein Alk. niemals geheilt ist, das man immer wieder am kämpfen ist. Dabei ist das schon über 10 Jahre her..

Vor ein paar Tagen hatte schwiegermama einen Nervenzusammenbruch.. sie hat geweint, sie hat geschrien, sie hat gefleht, dass man sie doch bitte erlöst. Eigentlich ist meine Schwiegermutter gläubig. Sowas wie suizid gibt es nicht, es geht ihr so schlecht, dass es ihr absolut egal war. Im Krankenhaus wurde uns gesagt, dass wir nichts mehr machen können, außer es ihr leichter zu machen und sie sozusagen „abzuschießen“ mit Tavor und auch von Gras war die Rede.

Ich schaue mir Bilder von ihr an. Vor 4 Monaten hat sie in Istanbul getanzt.. jetzt bekommt sie ihre Augen nicht mehr auf und wenn sie redet, dann nur noch davon, dass sie sterben will. Es tut mir so unfassbar weh, das habe ich irgendwie erst heute richtig gemerkt.
Aber ich muss stark bleiben, für meinen Mann. Der das alles wiedermal nach außen hin super wegsteckt.
Jetzt sind wir wohl beide die Personen, die auf die Toilette gehen, um zu weinen, damit der andere es nicht merkt.

Es steht mir nicht zu, zu weinen.. Es ist ja seine Mutter.

Meine Schwägerinnen pflegen sie seit Monaten. Wir sollen sie ablösen, aber ich kann das nicht. Wenn ich in ihrer Wohnung bin, was wir fast täglich sind, bekomme ich Beklemmungen. Mein Mann hat das direkt offen kommuniziert und gesagt, dass wir nach meinem Schwiegervater nicht nochmal einen Angehörigen pflegen. Vorallem nicht mit einem 10 jährigen Kind. Das letzte mal war mein Sohn 2 und hat nicht viel mitbekommen..

Jetzt hat Schwiegermama sich nach einem Traum überlegt, dass sie doch in der Türkei beerdigt werden möchte. Das heißt, dass wir direkt nach ihrem Tod dorthin fliegen würden. Ich, die im Sommer den Flug nach einem Zwischenstopp abgebrochen hat.. Es setzt mich so sehr unter Druck, dass ich fliegen MUSS. Ich nehme ja keine Tabletten und traue mich das auch gar nicht.. Ich habe Angst, dass sie stirbt. Ich habe Angst, dass ich es nicht schaffe meinen Mann zu unterstützen. Ich habe Angst eine schlechte Schwiegertochter zu sein und am meisten Angst habe ich, dass mein Mann niemals über diesen Verlust hinwegkommen wird..

Jetzt habe ich einen Druck auf der Brust, auf den Augen, auf der Stirn und bekomme so schlecht Luft. Was soll das nur alles werden…

A


Wie hilft man einem Depressiven am besten?

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Liebe @Afraid1992

Das klingt wirklich sehr schwierig und belastend.
Vielleicht klingt das jetzt ein wenig distanziert, aber deine Schwiegermutter hat, wie du es beschreibst, mit ihrem Leben abgeschlossen. Sie ist bei deinen Schwägerinnen in guten Händen und ihr könnt ja jederzeit zu Besuch kommen.

Du musst jetzt auch dich und deine Familie schauen!
Da du ja, wie wir alle hier, psychisch angeschlagen bist, ist es sehr wichtig dich innerlich zu distanzieren und zu stärken. Es nützt niemanden wenn du auch noch einen Zusammenbruch erleidest.
Besorge dir z.B. Lasea Tropfen, CBD, … oder andere pflanzliche Helfer, um ein wenig ruhiger zu werden.

Ich wünsche dir viel Kraft und drücke dich ganz fest.

Zitat von Afraid1992:
Es steht mir nicht zu, zu weinen.. Es ist ja seine Mutter.

Natürlich darfst du weinen. Es darf dir doch trotzdem nahe gehen, ob sie deine Mutter ist oder nicht.
Und auch, weil du deinen Mann leiden siehst. Das tut doch weh, weil man schwer helfen kann.
Dann weint doch zusammen. Warum das Weinen verheimlichen und auf der Toilette weinen, damit der andere es nicht mitbekommt. Das ist doch nicht richtig.
Überlege mal...
Man / Frau kann doch nicht immer stark sein müssen...und wer weint, ist ja auch nicht schwach.

@Afraid1992
Das klingt wirklich schwierig .

Auch das mit dem Alk. kann ich verstehen.
Hast du damals getrunken um die Ängste sorgen abzuschwächen ?
Ich habe ebenfalls viel und oft abends getrunken um wenigstens ein paar Stunden etwas entspannen zu können.
Habe jedoch von 2 Monaten seit ich Medikamente bekomme aufgehört.
Lg Chris





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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