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Zitat von Tosch:
Möchtest Du diesen Zustand denn gerne ändern ? Oder sagst Du, es ist okay, so wie es ist ? Und die Menschen, die ich kenne, reichen mir aus um damit zufrieden zu sein ?

Das ist echt verschieden.
Manchmal wünsche ich mir mehr bekannte, aber oft möchte ich auch nur meine Frau und Kinder und kein anderen.

Es tut weh viel auf einmal zu verändern!
Ich setze Prioritäten; vieles übernimmt mein Mann, das was ich per Mail oder Chat erledigen kann, mache ich so,
Ich weiß, Vermeidung ist der falsche Weg, aber bevor ich eine Panik Attacke bekomme, gehe ich in die Vermeidung.
Ich bekomme schon Herzrasen, wenn ich Arzttermine machen muss, da, wo ich weiß, dass nur nette Arbeiten geht es, aber wenn es da blöde gibt,ist es mehr als eine Herausforderung.
Ich übe vorher das Gespräch mache mir Notizen und trotzdem geht es manchmal schief.
Dann bin ich erstmal durch mit selber machen.
Mein Kopf, weiß, dass nichts passieren wird, aber trotzdem bekomme ich Angst, Angst was falsch zu machen, ausgelacht zu werden, wenn ich dann in die Praxis komme, dass die dann denken, dass ist die, die so herum gestottert hat…
Ich weiß, das passiert nicht und trotzdem ist die Angst da.
Dass alle lachen, weil ich unsicher gehe, dass sie lachen, weil ich sichtbare Tumore habe( gutartige aufgrund meiner Erkrankung ( oft genug deshalb gemobbt)),
Ich lebe sehr lange mit den Ängsten.
Ich habe Angst, dass man mir die Schuld gibt für körperliche und psychische Traumata.
Mein Kopf denkt da anders, aber Klein Herta hat Angst und klein Herta nimmt noch einen großen Raum ein
Habt einen schönen Abend

A


Als Kind unterwünscht zu sein - Erfahrungen

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Zitat von Herta_Emmi:
vieles übernimmt mein Mann

Und genau diesen Luxus (versteh das bitte nicht abwertend!) hatte ich nie.
Egal in welcher Beziehung, ich hatte nie sowas wie Unterstützung. Wenn ich Panik hatte wegen MRT oder sowas, musste ich alleine hin weil der Herr ausschlafen wollte. Wenn ich nach ambulanter OP aus Kinik kam, musste ich mit Taxi fahren weil der Herr mit seinen Kumpels zocken war. Statt Unterstützung erfuhr ich Ablehnung. Finanziell wurde ich ausgenutzt und se*uell genötigt im Sinne von wenn Du nicht dieses oder jenes dann passiert dies und das.
Irgendwie haben die in die Kerben gehauen, die meine Eltern bei mir hinterlassen haben.

Andererseits ist das vielleicht aber auch vorteilhaft. Ich hab so wirklich seit meinem 19. Lebensjahr wirklich für mich alleine grade stehen müssen. Und irgendwie hat mich dass auch taff gemacht. Ich bin nie in eine Art Abhängigkeit gerutscht. Finanzielle Abhängigkeit von einem Mann wäre sowieso nie in Frage gekommen. Und wie ich eine Lampe aufhänge oder ein Regal aufbaue weiß ich auch. Dafür brauche ich keinen Mann. Auch wieder etwas, wo ich eigentlich sehr stolz drauf sein müsste !

Ich genieße den Luxus
Mein Mann macht Steuer, Anrufe, Verwaltung etc

Ich nehme die Bohrmaschine in die Hand und bin für das Handwerkliche

Bis ich mit meinem Mann zusammen gezogen bin, musste ich auch alles alleine machen, die große Angst kam mit der Verarbeitung der Trauma.
Ich hatte alles verdrängt

Heute hatte ich ein kleines (aber wichtiges!) Erfolgserlebnis.
Ich war nach der Arbeit noch einkaufen. Ich brauchte etwas aus dem obersten Regal. Da nur noch wenig davon da war kam ich nicht so recht ran. Ich wollte um Hilfe bitte. 1000 Horrorfilme im Kopf !
Es war so schwer ! Aber ich habe mich zusammen gerissen und einfach einen anderen Kunden, der deutlich größer war als ich, gefragt ob er mir das anreichen könne. Was passierte ? Er lachte nicht, er motzte nicht. Er gab mir das gewünschte Produkt an und ich bedankte mich.
Wahrscheinlich wird er das wieder vergessen haben noch bevor er aus dem Supermarkt raus ist. Die Horrofilme in meinem Kopf waren also mal wieder reinste Hirngespinste. Jetzt muss ich nur noch zulassen dass ich mich über dieses Erlebnis auch ein klein wenig freuen darf. Und dass ich einordnen muss dass sich nicht jeder Mensch so benimmt wie meine Eltern und mich schlecht behandelt.

Super Tosch
Sehr gut du darfst dir auf die Schulter klopfen

Super gut. Schönes Erfolgserlebnis. Schreibe es auf. Sammel dir das bitte. Das ist so wichtig.

Und vielleicht hat er es nicht direkt vergessen. Ich denke jedesmal, wenn ich was kurzes gemacht habe über die Person nach. Ja, ich denke zu viel aber es tut mir einfach auch gut. Diese kleinen Momente, wo ich wem etwas anreiche, man lächelt sich an, sagt Danke oder gern.

Schön, dass du es geschafft hast dich zu trauen, dich zu überwinden. Sag bitte nicht zusammen gerissen. Das sind auch Feinheiten, die dir verändert durch ein Wort / Satz helfen werden.

Sei stolz auf dich!

Zitat von Moelli80:
Ich war in der Kindheit auch immer unerwünscht. Meine mutter hat mich mit 16 bekommen. Bin bei meiner grosseltern aufgewachsen. Ich war ein reines ...

Das könnte ich geschrieben haben

@SweetButPsycho1
Auch so schlimm?

@Moelli80

Ja.

Meine Mutter war 17 als ich geboren wurde.

Mein Erzeuger hat sie sitzen lassen und ich durfte bei den Eltern meines Erzeugers aufwachsen.

Ein cholerischer Alk. (Opa) und eine Oma die sich nur mit Schlägen zu helfen wussten

@SweetButPsycho1
Das tut mir leid.
Ich kenne es sehr gut und es belastet sehr.

Zitat von Moelli80:
@SweetButPsycho1 Das tut mir leid. Ich kenne es sehr gut und es belastet sehr.

Dankeschön

Mir tut es ebenfalls leid, für alle, die als Kind schon leiden mussten und jetzt weiter leiden aufgrund von psychischen Störungen die sich daraus entwickelt haben.

Es ist so unfair

Zitat von SweetButPsycho1:
Mir tut es ebenfalls leid, für alle, die als Kind schon leiden mussten und jetzt weiter leiden aufgrund von psychischen Störungen die sich daraus entwickelt haben.

Danke dass Du Dich an meinem Thema beteiligst.
Meine Absicht war es, dass wir uns gegenseitig ein wenig unter die Arme greifen bei der Bewältigung dieser Folgen.
Wie geht es Dir heute damit ? Und was unternimmst Du, um damit zurecht zu kommen ?

Guten Abend Tosch wie geht es dir heute?
Mir nicht ganz so gut, wenn ich schaffe mehr zu schreiben, schreibe ich in meinem Thema

Zitat von Tosch:
Danke dass Du Dich an meinem Thema beteiligst. Meine Absicht war es, dass wir uns gegenseitig ein wenig unter die Arme greifen bei der Bewältigung ...

Danke das ich dabei sein darf

Bei dem Thema fühlte ich mich angesprochen, deshalb habe ich gelesen und geschrieben.

Stangyl war mein erstes Medikament, allerdings habe ich das nicht ausgehalten, weil mir ständig nur übel war. Der Therapeut, der es mir damals verschrieben hatte, versuchte mir mit einer Tiefenpsychologisch basierten „Therapie“ zu helfen, das schlug aber komplett fehl.

2008 bekam ich von meinem damaligen Hausarzt Citalopram verschrieben. Die ersten Wochen waren die Hölle aber dann hat es bis Dezember 2020 super geholfen.

Seit dem „Rückfall“ Dez. 2020 versuche ich ein geeignetes Medikament für mich zu finden, was offenbar nicht so einfach ist…

Ich lenke mich ab, spiele am Handy wenn ich Zeit habe, lese und schreibe hier.

Ich wurschtle mich so durch im Moment.

Ich suche einen guten Therapeuten und möchte mich hier einer SHG anschließen.

Zitat von Herta_Emmi:
Guten Abend Tosch wie geht es dir heute?

Erstaunlicher Weise seit ein paar Tagen sehr gut

Zitat von SweetButPsycho1:
Danke das ich dabei sein darf

Jeder ist willkommen, ich bin froh wenn das Thema ein wenig am Leben gahalten wird

Zitat von SweetButPsycho1:
Ich lenke mich ab, spiele am Handy wenn ich Zeit habe, lese und schreibe hier.

Hast Du spezielle Strategien entwickeln können zB wie Du trotz Angst Deinen Beruf ausüben kannst, unangenehme Termine hinter Dich bringst oder ungewohnte Dinge schaffst ? Das sind so die Bereiche, die mich hauptsächlich interessieren

@Tosch

Spezielle Strategien eigentlich nicht.

Mein Mann und ich sind gemeinsam Selbstständig. Wir haben zusammen unser Leben um die Krankheit so gebastelt, das es für beide passt.

Meinen eigentlichen Beruf als Speditionskauffrau könnte ich schon lange nicht mehr ausüben. Ich wäre definitiv keine zuverlässige Mitarbeiterin. Irgendwas ist immer.

Bei Terminen bin ich immer noch durch den Wind, selbst wenn ich die Ärzte schon kenne, da geht nur Augen zu und durch
Sponsor-Mitgliedschaft

So Ihr Lieben,
wie ist es Euch in den letzten Tagen ergangen ?
Ich hatte Mi/Do den totalen Durchhänger.
Seit gestern geht es mir soweit aber wieder gut.
Ich habe auch alles geschafft, was ich mir an Training gegen die Ängste vorgenommen habe für die freie Woche.
Dazu kommt, dass es langsam im Jahr vorwärts geht.
Das beflügelt.
Liebe Grüße an Euch

Mir geht es so la la Schulnote ausreichend.
Mein Verdacht der echten Absencen hat sich bestätigt.
Ich soll jetzt eingestellt werden
Wahrscheinlich heißt das auf Dauer nicht mehr Auto fahren zu können und zu dürfen…..

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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