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Hallo, ich versuche momentan einzuordnen was mit mir los ist damit ich weiß was ich dagegen tun kann.

Bin 48 Jahre alt, verheiratet, 3 Kids, Job im Vertrieb, Haus und 2 Katzen.

Habe immer viel arbeiten müssen. Als der 1. geboren wurde ging das hoch bis auf 60 und 70h die Woche.

Mittlerweile sind alle erwachsen und ich habe mich auf 40-50 h eingependelt.

Ich habe vor 3 Jahren Diabetes Typ1 bekommen, der eigentlich Jugendliche befällt und bin Insulinpflichtig.

Meine Frau leidet unter Depressionen und ich begleite Sie seit 30 Jahren damit

All das hat Kraft gekostet und macht sich bemerkbar.

Seit ein paar Jahren wird es aber immer schlimmer. Ich Falle von Energie geladen und einer Stimmung als ob ich alles erreichen kann in tiefe Löcher.

Das wird immer von aussen eingeleitet. Ich habe Front im privaten wie im beruflichen Umfeld. Ich kann keinem trauen denn immer wieder werde ich angefeindet.

Ich lache und spiele jedem den vor den er sich wünscht und sage das was man hören will.

Wenn ich in der guten Stimmung bin vertraue ich leider wieder und dann bekomme ich die Quittung.

Ich verfalle dann in diese traurige Stimmung immer tiefer und oft entlädt sich das Ganze dann indem ich mir Botschaften an mich selbst in die Haut ritzen.

Ich kann nicht verstehen warum ich das tue, warum ich diese Achterbahn der Gefühle habe und warum ich mir zugestehe zu leiden obwohl es mir doch gut geht.

Ich fühle mich leer und Gefühlstod. Und ich wünsche mir das dieser Zustand einfach bleibt. Will nichts mehr spüren egal was man mir sagt. Aber immer wieder geht es in die andere Richtung nur um dann wieder in dieses Loch zu fallen.

Was genau hab ich und was kann ich dagegen tun.

Zum Arzt gehen ist nicht. Ich muss Kredite abzahlen und an mir hängen 2/3 des Einkommens.

Meine Frau ist momentan stabil und da kann ich nix verlangen.

Danke für eure Einschätzung.

Gruß schilldi

08.08.2023 08:37 • 10.08.2023 #1


9 Antworten ↓


Hallo,

Du klingst so, als wärst du ebenfalls depressiv geworden. Du brauchst auch Hilf

LG Nicky

A


Was stimmt mit mir nicht

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Du darfst dich entscheiden und dir selbst die Frage stellen:
Willst du weiterhin leiden? Oder willst du wieder Herr deines Lebens werden?
Der Gang zum Hausarzt wird doch über die gesetzliche Kasse abgerechnet, es sei denn, du bist privat versichert?

Oder du versuchst es mit Achtsamkeit. Du kannst lernen, an deinen Gedanken zu arbeiten, die Einstellung, der Sichtweise. Was genau willst du wirklich? Was oder wer hindert dich? Kann man das ändern, wenn ja, wie? Bestenfalls würde ich mit dem Ehepartner in Ruhe sprechen, wie es mir gerade geht und nach Lösungen schauen.
Zitat von Schilldi:
Meine Frau ist momentan stabil und da kann ich nix verlangen.


Was meinst du mit verlangen?

Eigentlich gibt es meistens Lösungen, wenn man will. Leider gehört dazu eine Willenskraft, etwas ändern zu wollen. Dann klappt das auch.

Zitat von Schilldi:
Ich lache und spiele jedem den vor den er sich wünscht und sage das was man hören will.

Das kenn ich, konnte ich sehr gut, bis ich krank wurde.


Zitat von Schilldi:
All das hat Kraft gekostet und macht sich bemerkbar.

Keine Frage, leider unbewusst zunächst. Mach daraus ein bewusst und achte auf dich.

Zitat von Schilldi:
Zum Arzt gehen ist nicht. Ich muss Kredite abzahlen und an mir hängen 2/3 des Einkommens.

Ich sehe keinen Zusammenhang mit einem Arztbesuch und dass alleine dadurch die Fähigkeit Geld zu verdienen verloren gehen könnte. Allerdings könnte eventuell ja eine Behandlung stattfinden, die Genesung bringen könnte. Auch Psychotherapie macht nicht automatisch Erwerbsunfähig. Die Frage ist eher, willst Du was ändern an Deinen Befindlichkeiten und dazu eventuell Hilfe annehmen, die natürlich abgesehen von Medikamenten, auch nur Hilfe zur Selbsthilfe sein kann, oder willst Du es nicht? Entscheidend ist nur was Du willst.

Hattest du das schon früher? Ich denke da an eine bipolare Störung, die aber eigentlich schon früher aufgetreten sein müsste.

Letztendlich ist es aber egal, was es sein könnte, denn wichtig ist, dass du dich behandeln lässt. Ich habe immer gearbeitet, aber mich auch nicht behandeln lassen. Saublöd von mir, denn irgendwann ging gar nichts mehr.

Lass das nicht so weit kommen, heutzutage gibt es Medis, die wirklich helfen können.

Einen Termin beim Psychologen zu bekommen ist bei uns fast unmöglich.

Die Wartezeit geht bis über 1 Jahr.

Ich habe bedenken dass der Arzt mich raus nehmen könnte aus dem Job. Habe das bei 2 Kollegen gesehen die kamen aus dem Krankenstand nicht mehr zurück. Denke wenn nal 1 nach nachgibt kommt man nicht mehr rein.

Zudem weiß ich nicht was ich dem Arzt sagen soll. Der nimmt mich doch nicht für voll und ehrlich gesagt ist es mir auch peinlich.

Ich will mir selbst helfen muss nur wissen nach was ich suchen muss. Welches Thema, welches Buch zu meiner Situation passt.

Danke

Also kein Arzt zwingt Dich dazu Dich krankschreiben zu lassen, außer Du bist infektiös oder eine Gefahr für Dich und andere. Und um eine Diagnose zu bekommen, bleiben Dir drei Möglichkeiten, Dr. Google, jemand der fachlich eine Meinung hat und den Du in Foren finden könntest, oder jemand der eine Ausbildung genossen hat und den hypokratischen Eid abgelegt hat und sich Arzt nennen darf, mit oder ohne Doktor Titel. Ich bevorzuge letztere.

Gut, jetzt helfe ich mir selber Fachbücher wären eine weitere Möglichkeit. Gibts ja auch um Autos zu reparieren, nur nutzt da keines vom VW Käfer, wenn man einen Fiat Panda reparieren will. Kurzum, es muss schon das passende Selbsthilfe Buch sein.

Und ob Dich ein Arzt für voll nimmt, wirst Du nur erfahren, wenn Du einen konsultiert hast. Was Du einem Arzt sagen sollst, kann ich Dir leider auch nicht sagen. Aber die Wahrheit darüber, wie es Dir geht, wäre ein Anfang und alles weitere wird ein Arzt üblicherweise erfragen.

Zitat von Schilldi:
Ich will mir selbst helfen muss nur wissen nach was ich suchen muss. Welches Thema, welches Buch zu meiner Situation passt.

Tut mir leid Schildi, du brauchst dringend therapeutische Hilfe. Erst einmal wäre ein Diagnose hilfreich (Burnout, bipolare PS, emotional-instabile PS, Depressionen). Tue dir selbst einen Gefallen und nimm das Ernst. Wie @Icefalki anmerkte, wenn du so weiter machst, landest du tatsächlich im Krankenstand und es geht nichts mehr.

PS Wohl die meisten von uns haben ursprünglich versucht, ihre Probleme selbst in den Griff zu kriegen.

Servus und nachträglich willkommen!

Zitat von Schilldi:
Ich habe Front im privaten wie im beruflichen Umfeld. Ich kann keinem trauen denn immer wieder werde ich angefeindet.

Gibt es konkrete Gründe für diese Anfeindungen? Könnte es sein, dass Du durch Dein Verhalten auch einen Teil dazu beiträgst? Könnte es sein, dass Du selber normale Aussagen von Anderen lediglich als Anfeindungen (für-)wahrnimmst?
Zitat von Schilldi:
Ich lache und spiele jedem den vor den er sich wünscht und sage das was man hören will.

Hat Dich dieses Verhalten soweit gebracht, dass Du angefeindet wirst? Dann war es bislang nicht sehr heilsam für Dich.
Zitat von Schilldi:
Wenn ich in der guten Stimmung bin vertraue ich leider wieder und dann bekomme ich die Quittung.

Vertrauen sollte nicht von der Stimmung abhängen. Und Stimmung sollte man nicht in gut und schlecht unterteilen.
Zitat von Schilldi:
Ich verfalle dann in diese traurige Stimmung immer tiefer und oft entlädt sich das Ganze dann indem ich mir Botschaften an mich selbst in die Haut ritzen.

Und? Kommen diese Botschaften bei Dir an?
Zitat von Schilldi:
Ich kann nicht verstehen warum ich das tue, warum ich diese Achterbahn der Gefühle habe und warum ich mir zugestehe zu leiden obwohl es mir doch gut geht.

Vielleicht, weil es Dir eben nicht gut geht? Was wäre für Dich eigentlich gut?
Zitat von Schilldi:
Ich fühle mich leer und gefühlstot. Und ich wünsche mir dass dieser Zustand einfach bleibt. Will nichts mehr spüren egal was man mir sagt. Aber immer wieder geht es in die andere Richtung nur um dann wieder in dieses Loch zu fallen.
Was genau hab ich und was kann ich dagegen tun.

Gefühle (angenehm/unangenehm/neutral) und Emotionen (Traurigkeit, Wut, Freude etc.) sind Teil unseres Bewusstseins. Wer interagiert, reagiert. Sich als Zombie zu wünschen könnte darauf hindeuten, dass Du Deine Reaktionen ablehnst und in der Folge Dich selber ebenfalls.
Ein guter Therapeut versucht mit Dir gemeinsam herauszufinden, warum das so ist und wie Du das ändern kannst. Das ist alles.
Zitat von Schilldi:
Ich will mir selbst helfen muss nur wissen nach was ich suchen muss. Welches Thema, welches Buch zu meiner Situation passt.

Der menschliche Geist ist stets sehr individuell. Auch Diagnosen und Therapien, speziell im psychischen Bereich sind nicht immer zutreffend. Bücher können ein gutes Stück weit helfen um den Einstieg zu finden. Doch idR bedarf es einer persönlichen Öffnung. Wie die jeweils aussieht, kann sich nach der Lektüre weisen sofern Du ernsthaft was ändern willst.
Ich würde mich an Deiner Stelle mit dem Thema Depression befassen. Das ist leider vielseitig - im wahrsten Sinne des (Buch-)Wortes...
Alles Gute!

@moo Danke

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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