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Hallo zusammen,
heute ist es mal wieder soweit, dass ich meine Gedanken versuche zu ordnen, indem ich hier schreibe und vielleicht auch ein paar nette Antworten bekommen...
Ich bin irgendwie ratlos. Eigentlich hat sich vieles verbessert. Ich gehe wieder meinen Hobbys und Studium nach, kann mich meistens dabei auch recht gut konzentrieren (das Wetter ist da jetzt natürlich nicht so ganz hilfreich), ich schlafe wieder gut, genieße es raus zu kommen und habe auch keine Probleme damit in einem Einkaufszentrum oder ähnlichem zu sein (eher im Gegenteil), Besuch ist im vorhinein ein wenig Stress für mich, aber wenn er dann da ist, ist soweit alles gut... Also im Prinzip könnte ich behaupten wieder meinem Leben nach gehen zu können, aber ich fühle mich einfach nicht wie früher. Unterschwellig habe ich oft das Gefühl weinen zu können (fühle mich aber nicht traurig), Derealisationsphasen kommen mich noch ab und an besuchen und irgendwie fühle ich mich stumpf. Manchmal versucht auch die Angst oder Panik wieder hochzukommen (vor allem wenn ich mich wieder einmal so unwirklich fühle), aber ich bekomme sie eigentlich fast immer in Griff, bevor sie die Oberhand gewinnt. Ich verstehe das alles nicht so ganz. Bei den ganzen Fortschritten - müsste ich mich nicht eigentlich langsam wieder mehr wie ich fühlen? Warum bleibt dieses seltsame Empfinden im Untergrund? Und vor allem, wann verschwindet das endlich?

05.08.2018 12:00 • 05.09.2018 #1


18 Antworten ↓


also ich weiss jetzt nichts näheres über dich aber nimmst du medikamente oder so?

A


Wann fühle ich mich endlich wieder ganz normal

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Weil es eine Krankheit ist. Im Moment bist du evtl. gut medikamentös eingestellt, oder deine Strategien funktionieren, evtl. Ist der Stress gerade weniger, du befindest dich im Alltagsmodus, sprich, es plätschert alles so dahin.

Ich denke dass man sich damit abfinden muss, dass man psychische Defizite hat, wie andere, die sich mit körperlichen Krankheiten auseindersetzen müssen. Auch die werden nie mehr wieder ganz gesund, sondern müssen auch darauf achten, einigermassen Stabilität zu erhalten.

Wir schreiben hier immer von der Akzeptanz. Darum geht es. Sich der Realität zu stellen. Lernen, so gut es eben geht, mit persönlichen Defiziten umzugehen.

Und was ist denn normal ? Normal bedeutet jetzt, trotz Erkrankung seinen Weg zu gehen und sich wirklich an seinen Fortschritten zu freuen, das Leben trotz Einschränkungen zu geniessen zu können.

Zitat von laribum:
also ich weiss jetzt nichts näheres über dich aber nimmst du medikamente oder so?


Ich nehme nur Laif900 und bin in Therapie.

Zitat von Icefalki:
Weil es eine Krankheit ist. Im Moment bist du evtl. gut medikamentös eingestellt, oder deine Strategien funktionieren, evtl. Ist der Stress gerade weniger, du befindest dich im Alltagsmodus, sprich, es plätschert alles so dahin.

Ich denke dass man sich damit abfinden muss, dass man psychische Defizite hat, wie andere, die sich mit körperlichen Krankheiten auseindersetzen müssen. Auch die werden nie mehr wieder ganz gesund, sondern müssen auch darauf achten, einigermassen Stabilität zu erhalten.

Wir schreiben hier immer von der Akzeptanz. Darum geht es. Sich der Realität zu stellen. Lernen, so gut es eben geht, mit persönlichen Defiziten umzugehen.

Und was ist denn normal ? Normal bedeutet jetzt, trotz Erkrankung seinen Weg zu gehen und sich wirklich an seinen Fortschritten zu freuen, das Leben trotz Einschränkungen zu geniessen zu können.


Ich denke du hast wahrscheinlich recht. (Habe selbst auch mit einigen körperlichen Erkrankungen zu tun, und weiß, was es heißt nie die volle Gesundheit von früher zurück zu erlangen). Seltsamerweise habe ich das bei den körperlichen Erkrankungen geschafft zu akzeptieren, aber bei den neuen psychischen Problemen tue ich mich sehr schwer damit. Ich habe das Gefühl auf einem Drahtseil zu stehen und wenn ich nicht aufpasse wieder das Gleichgewicht zu verlieren. Das ich mich trotz der ganzen Fortschritte noch immer irgendwie fremd fühle, macht mir Angst. Ich möchte auf keinen Fall wieder ganz nach unten fallen.

Ich glaube nicht, dass Laif 900 gegen Angststörungen hilft. Da wäre ein leichtes AD angebrachter.

Die Therapie ist da vielleicht eher hilfreich. Aber auch nur wenn du den richtigen Therapeuten erwischst. Sonst kann das eher nach hinten los gehen.

Zitat von petrus57:
Ich glaube nicht, dass Laif 900 gegen Angststörungen hilft. Da wäre ein leichtes AD angebrachter.

Die Therapie ist da vielleicht eher hilfreich. Aber auch nur wenn du den richtigen Therapeuten erwischst. Sonst kann das eher nach hinten los gehen.


Das Laif nehme ich auch nicht wegen Angststörung, sondern wegen einer Belastungsdepression. Hatte es vorher mit Sertralin probiert, aber wegen heftiger Nebenwirkungen abgesetzt (alles in Absprache mit dem Psychiater). Meine Psychologin begleitet mich schon lange. Ich denke schon, dass ich bei ihr in guten Händen bin. Wie gesagt, ich habe im Vergleich zum Anfang (Panikattacken, Heulanfälle, Schlafstörungen, Appetitverlust, Unruhe, Lustlosigkeit...) echt viele Fortschritte gemacht, aber ich habe leider auch das Vertrauen in mich verloren. Sobald ich das Gefühl habe weinen zu müssen, habe ich sofort Angst wieder komplett abzurutschen. Wenn mich doch einmal wieder die Derealisation besucht, habe ich die Befürchtung verrückt zu werden... Die Depression hat mich so unerwartet getroffen, dass ich jetzt immer auf der Hut vor mir selbst bin.

Das mit den Balancieren auf einem Drahtseil empfinde ich genauso. Am Anfang war es extremst schwierig, diese Balance zu halten. Der Abgrund, das Fallen ängstigt extrem. Allerdings bin ich nun schon etliche Jahre darauf unterwegs und bin sehr sicher geworden. Aber nie so sicher, dass ich vergesse, wie schnell man abstürzen könnte. Wenn's wacklig wird, besinne ich mich auf die jeweils zurückliegenden Situationen und analysieren sie. Jedesmal komme ich zu Lösungen. Bedeutet,ich bleibe aktiv und kann die Situationen in meinem Sinne ändern, oder lösen.

Authenzität ist mir sehr wichtig und meine Art das Leben zu leben. Da ich mich sehr gut kenne, weiss ich um meine Defizite.

Ich denke, dass du auch auf diesem Weg unterwegs bist, von daher, lass dir Zeit und hab Vertrauen. Ich sag dir mal eines, wer sich durch diese Hölle gekämpft hat, oder noch durchkämpft hat verdammt viel Potential. Vergiss das bitte nie.

Veränderungen sind schwierig, andere Sichtweisen zu entwickeln auch. Hast du das aber mal durch, hilft dir das definitiv für die Zukunft.
Glaube mir, ich kann jetzt relativ gut mit Problemen umgehen. Und ohne Probleme kommt man nie durchs Leben. Keiner.

Zitat von Icefalki:
Das mit den Balancieren auf einem Drahtseil empfinde ich genauso. Am Anfang war es extremst schwierig, diese Balance zu halten. Der Abgrund, das Fallen ängstigt extrem. Allerdings bin ich nun schon etliche Jahre darauf unterwegs und bin sehr sicher geworden. Aber nie so sicher, dass ich vergesse, wie schnell man abstürzen könnte. Wenn's wacklig wird, besinne ich mich auf die jeweils zurückliegenden Situationen und analysieren sie. Jedesmal komme ich zu Lösungen. Bedeutet,ich bleibe aktiv und kann die Situationen in meinem Sinne ändern, oder lösen.

Authenzität ist mir sehr wichtig und meine Art das Leben zu leben. Da ich mich sehr gut kenne, weiss ich um meine Defizite.

Ich denke, dass du auch auf diesem Weg unterwegs bist, von daher, lass dir Zeit und hab Vertrauen. Ich sag dir mal eines, wer sich durch diese Hölle gekämpft hat, oder noch durchkämpft hat verdammt viel Potential. Vergiss das bitte nie.

Veränderungen sind schwierig, andere Sichtweisen zu entwickeln auch. Hast du das aber mal durch, hilft dir das definitiv für die Zukunft.
Glaube mir, ich kann jetzt relativ gut mit Problemen umgehen. Und ohne Probleme kommt man nie durchs Leben. Keiner.


Vielen Dank für deine aufbauenden Worte! Gerade der Punkt mit dem Vertrauen fällt mir noch sehr schwer. Ich habe jetzt schon einige Tage wirklich gut gemeistert und trotzdem habe ich das Gefühl, wenn ich jetzt stürzte, schaffe ich es vielleicht nicht wieder aufzustehen. Dabei bin ich (auch im Laufe meiner körperlichen Erkrankungen) schon so oft hingefallen und trotzdem wieder aufgestanden. Aber ich habe das Gefühl einfach noch nicht vergessen, dass ich hatte, als mich die Depression überrollte. Ich habe nicht gedacht, dass man sich so fühlen könnte. Ich bin immer positiv und optimistisch an alles rangegangen und plötzlich war da nur noch ein Schwarzen Loch. Es war, als hätte ich mich von einem Tag auf den anderen verloren und das möchte ich nie wieder durchmachen müssen...

Ich weiss jetzt nicht, was dein Hintergrundsproblem ist. Meines war immer und überall funktionieren zu müssen. Stark zu sein, gemocht zu werden, Leistung abzuliefern. Die wirkliche Angst war diese Ambivalenz, zu ahnen, dass ich in Wirklichkeit gar nicht so bin, aber ich konnte das nicht eingestehen. Diese schwarze Wolke von Unheil war immer lauernd im Hintergrund.

Also, null Sicherheit, was mein Leben, was mich anbelangt. Das ist ganz schön anstrengend, immer so tun als ob.

Nun, die Panik hat mir meine Gefühle deutlichst gezeigt. Todesangst, Angst vor Blamage, Angst nix mehr im Griff zu haben, Angst, Angst, Angst. Zum Schluss die Depri, dann hab mich mir endlich helfen lassen. Vorher natürlich nie, denn zugeben war noch schlimmer. Ich doch nicht, um Gottswillen, einen an der Klatsche zu haben.

Du siehst, Härte zu sich selbst ist auch nicht gut. Und ES nicht haben wollen, hilft auch nicht.

Helfen tut Selbstreflektion, Umdenken, zulassen und an sich arbeiten. Und endlich der Mensch zu sein, der man tatsächlich ist. Mit allen Ecken und Kanten, mit Fehlern und guten Eigenschaften und weg mit dem Verbiegen und alles Recht machen zu wollen. Manche müssen eben erst mal richtig geschüttelt werden, bis sie kapieren, so geht das nicht mehr weiter.

Wir haben zwar die Angst gespürt und alle damit verbundenen Symtome, aber sie hatte einen Grund. Findest du den, wird Angst und Co nie mehr so extrem ausbrechen. Und manchmal ist sie sehr nützlich, wenn man sich mal wieder verrannt hat.

@Icefalki Bei mir kam vieles zusammen, ich hatte gerade einen Krankenhausaufenthalt mit OP hinter mir (der hat mich zum einen mit einigem Verdrängten aus meiner Vergangenheit konfrontiert, zum anderen habe ich auf die dort verabreichten Opioide sehr negativ reagiert), einige familiäre Veränderungen (die mich auch dazu veranlasst haben mehr über meine Zukunft nachzudenken) und miese hormonelle Einflüsse. Außerdem habe ich eine mittlerweile mehr als zehnjährige Vorgeschichte mit körperlichen Erkrankungen, die sehr viel in den letzten Jahren abverlangt haben bzw noch immer abverlangen und (wie meine Psychologin meinte), irgendwann wären die meisten vom stetigen kämpfen erschöpft. Ich soll mich jetzt wieder mehr auf jeden einzelnen Tag konzentrieren, als zu viel über die Zukunft nach zu denken und ich muss wohl auch lernen, dass man nicht immer stark sein kann. Ich habe in der Vergangenheit viel zu selten geweint, dass ist mir mittlerweile klar. Ich habe immer versucht stark zu sein, weil alles andere ja nichts bringt. Aber manchmal muss man auch seine negativen Gefühle rauslassen dürfen. Das habe ich irgendwie nie getan und jetzt wurde ich wohl dazu gezwungen, weil sich zu viel angestaut hat.
Hast du auch Medikamente genommen oder hat dir eine Therapie alleine geholfen? Wie lange hast du gebraucht, bis du soweit warst, wie du jetzt bist?

Nun, dann ist dir schon klar, dass irgendwann zuviel, eben zuviel ist. Alles, was beeinträchtigt, geht an die Substanz.

Was bleibt ist die Annahme. Ich schreibe das hier so oft, stelle aber fest, dass viele das nicht verstehen können. Ich bin zwischenzeitlich ein sehr sachlicher und pragmatischer Mensch geworden. Zugrunde liegt die Erkenntnis, dass ich der Wahrheit nicht ausweichen kann. Fakten bleiben Fakten und sie können sich weggewünscht werden. Geht einfach nicht, kostet zuviel nutzlose Energie. Drum bleibt erstmals die Annahme und dann der Umgang mit der Realität.

Jetzt zu deiner Therapiefrage. Ich ging zum Psychiater, als ich in die Depri kam. Vorher hatte ich 17 Jahren Panik. Bekam ein Antidepressivum und dann ging es los mit der Therapie. Ich weiss gar nicht mehr, wie lange ich das schon mache. Gehe immer noch 4 mal im Jahr zum Therapeuten. Medis nehm ich schon Jahre nicht mehr.

Das mit der Annahme werde ich noch lernen müssen. Leider stecke ich noch auf der Stufe der Abwehr. Dabei ist mir eigentlich klar, dass mir das auf lange Sicht nicht helfen wird, weil ich dadurch bewusst, aber auch unterbewusst die ganze Zeit damit beschäftigt bin und nie richtig loslassen kann. Aber wie schaffe ich es, das ganze anzunehmen? Wie hast du es geschafft? War es ein schleichender Prozess, oder hatte es eines Tages einfach klick gemacht? Wie schaffe ich es mich von einem schlechten Tag nicht der artig verunsichern zu lassen und die ganzen guten Tage zu vor zu übersehen?

So, leider ist es jetzt wieder passiert. Nachdem ich in den letzten Wochen so viele Fortschritte gemacht hatte und mich Stück für Stück erfolgreich zurück in mein Leben gekämpft habe, ist heute alles wie weggeblasen. Noch am Freitag bin ich bei meiner Psychologin gewesen, die ebenfalls begeistert von meinen Fortschrittlichen gewesen war. Ich habe auch einiges in meinem Leben verändert, mir Strategien für nicht so gute Phasen erarbeitet, habe wieder Vertrauen gefasst. Ich weiß einfach nicht, was sich jetzt so plötzlich über Nacht verändert hat. Bin schon aufgewacht mit einem sehr elendigen Gefühl, mir war schlecht, musste mich auch nüchtern erbrechen, hab gezittert und hatte Gänsehautschauer, fühlte mich einfach komplett neben der Spur. Nach dem Frühstück wurde es erst etwas besser, aber jetzt fühle ich wieder diese extreme innere Unruhe und ich kämpfe gegen eine aufkommende Panik an. Gleich Zeit fühle ich mich wie gelähmt und ich merke auch, dass ich wieder in Richtung Derealisation rutsche. Ich verstehe es einfach nicht, und fühle mich gerade super hilflos

Zitat von Glitzerlicht:
So, leider ist es jetzt wieder passiert. Nachdem ich in den letzten Wochen so viele Fortschritte gemacht hatte und mich Stück für Stück erfolgreich zurück in mein Leben gekämpft habe, ist heute alles wie weggeblasen. Noch am Freitag bin ich bei meiner Psychologin gewesen, die ebenfalls begeistert von meinen Fortschrittlichen gewesen war. Ich habe auch einiges in meinem Leben verändert, mir Strategien für nicht so gute Phasen erarbeitet, habe wieder Vertrauen gefasst. Ich weiß einfach nicht, was sich jetzt so plötzlich über Nacht verändert hat. Bin schon aufgewacht mit einem sehr elendigen Gefühl, mir war schlecht, musste mich auch nüchtern erbrechen, hab gezittert und hatte Gänsehautschauer, fühlte mich einfach komplett neben der Spur. Nach dem Frühstück wurde es erst etwas besser, aber jetzt fühle ich wieder diese extreme innere Unruhe und ich kämpfe gegen eine aufkommende Panik an. Gleich Zeit fühle ich mich wie gelähmt und ich merke auch, dass ich wieder in Richtung Derealisation rutsche. Ich verstehe es einfach nicht, und fühle mich gerade super hilflos


Ich kann dich sehr gut verstehen!
Hatte das auch immer wieder,dass ich plötzlich dachte,dass alle Fortschritte dahin sind.

Mittlerweile nehme ich sie nicht mehr so tragisch und dadurch sind die dunklen Löcher viel seltener geworden!

Aber die Angst/Depersonalisation/Depression geht nicht von einem Tag auf den anderen weg. Das ist ein schleichender Prozess.Je mehr man lernt damit umzugehen...
Wir haben vor vielen Wochen mal kurz hin und her geschrieben,daher hab ich mich an dich erinnert.

Wie lange geht das bei dir schon mit der Panik, Depression usw?

LG!

Zitat von Anny36:

Ich kann dich sehr gut verstehen!
Hatte das auch immer wieder,dass ich plötzlich dachte,dass alle Fortschritte dahin sind.

Mittlerweile nehme ich sie nicht mehr so tragisch und dadurch sind die dunklen Löcher viel seltener geworden!

Aber die Angst/Depersonalisation/Depression geht nicht von einem Tag auf den anderen weg. Das ist ein schleichender Prozess.Je mehr man lernt damit umzugehen...
Wir haben vor vielen Wochen mal kurz hin und her geschrieben,daher hab ich mich an dich erinnert.

Wie lange geht das bei dir schon mit der Panik, Depression usw?

LG!


Hallo Anny!
Vielen Dank für deine Antwort. Ja, ich erinnere mich daran, dass wir schon einmal geschrieben haben, damals war bei mir alles noch sehr frisch. Meine psychischen Probleme fingen Mitte/Ende Juni an. Am Anfang hatte ich den Wechsel von schlechten und besseren Tag noch sehr häufig, aber die letzten Wochen war es eigentlich wirklich kontinuierlich aufwärts gegangen, so dass mich das heute doch sehr trifft. Aber es tut gut zu lesen, dass ich nicht die Einzige bin, die mit so plötzlichen Einbrüchen auf dem Weg der Besserung zu kämpfen hat/hatte. Als das alles anfing, hatte ich ja jegliches Vertrauen in mich verloren, es war mühsam, das Stück für Stück wiederzufinden (noch ist es nicht wieder vollständig da, aber zumindest ein wenig mehr, als am Anfang).
Ich werde mir deinen Rat zu Herzen nehmen, und versuchen Tiefs nicht mehr als solch eine Katastrophe wahrzunehmen. Gelassenheit ist wahrscheinlich das Zauberwort.

Es wird besser!
Ich kann jetzt,nach 1,5 Jahren sagen,dass ich in den letzten 6 Monate sehr stabil zurück ins Leben gefunden habe.
Die Angst,dass es nochmal so schlimm wird,geht nicht einfach weg,aber sie wird viel weniger,weil ich mittlerweile viele Tage habe,an denen ich gar nicht mehr daran denke. Eben,weil andere Dinge wieder mehr in den Vordergrund rücken.

Glaub mir,ich war vor 1,5 Jahren völlig am Ende.
Es ging gar nichts mehr. Nie hätte ich gedacht,dass wieder so viel Freude in mein Leben zurückkommt!

Das soll dir ganz viel Mut machen! Du brauchst einfach Geduld!
(Hatte ich nie,wurde allerdings von meinem Körper und meiner Psyche auch dazu gezwungen)

Niemals aufgeben!
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Zitat von Anny36:
Es wird besser!
Ich kann jetzt,nach 1,5 Jahren sagen,dass ich in den letzten 6 Monate sehr stabil zurück ins Leben gefunden habe.
Die Angst,dass es nochmal so schlimm wird,geht nicht einfach weg,aber sie wird viel weniger,weil ich mittlerweile viele Tage habe,an denen ich gar nicht mehr daran denke. Eben,weil andere Dinge wieder mehr in den Vordergrund rücken.

Glaub mir,ich war vor 1,5 Jahren völlig am Ende.
Es ging gar nichts mehr. Nie hätte ich gedacht,dass wieder so viel Freude in mein Leben zurückkommt!

Das soll dir ganz viel Mut machen! Du brauchst einfach Geduld!
(Hatte ich nie,wurde allerdings von meinem Körper und meiner Psyche auch dazu gezwungen)

Niemals aufgeben!


Vielen Dank für deinen Text!
Es tut so gut, das zu lesen! In den Tagen, an denen es mir Stück für Stück besser ging, konnte ich genau das beobachten, dadurch, dass ich mich besser fühlte und mich mehr mit anderen Dingen beschäftigen konnte, habe ich immer weniger daran gedacht und je weniger ich daran gedacht habe, umso besser ging es mir. Seit gestern stecke ich jetzt wieder in der gegenteiligen negativen Spirale. Meine Gedanken kreisen wieder... Ein Rückschlag, keine Frage, aber ich werde versuchen Geduld aufzubringen (bin leider auch kein sehr geduldiger Mensch).

Hallo , Gedanken kreisen sich immer nur mit negativen befassen , ist wie als sitzt du im Schaukelstuhl, du bewegst deinen Geist aber kommst nicht voran. Dorthin wo du gerne hin möchtest. Ich nehme mir bewusst eine halbe stunde Zeit für meine Gedanken,schreibe sie auf und setzte mich mit denen auseinander. Das habe ich mir mal angelernt das kreisen denken.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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