Bei mir wurde vor drei Wochen eine Erschöpfungsdepression diagnostiziert. Ich versuche die Diagnose so gut es geht anzunehmen, gehe in Psychotherapie und auch die Medikamente nehme ich. Trotzdem gibt mir das ganze immer noch Rätsel auf weil das ganze bei mir eher untypisch angefangen hat und ich mir noch immer nicht sicher bin wo die Ursache liegt.
Angefangen hat es vor ca. 4 Monaten von einem Tag auf den anderen, ich wurde krank - viraler Infekt und fühlte mich extrem Antriebslos und hatte wenig Kraft zu sprechen. Der Husten und das Halsweh waren eher nicht so schlimm, es war vor allem die Kraftlosigkeit die mich quälte. Nach dem es nach einer Woche besser wurde begann ich wieder zu arbeiten doch schon nach einem Tag spürte ich das es wieder schlechter wurde. Das ging dann 6 Wochen so weiter. ich bekam dadurch Schlafprobleme und auch erste Panikattacken und fiel in Depressive Löcher
Danach war ich wieder 1,5 Monate arbeiten, in der Zeit erholte sich auch meine Psyche gut doch die körperlichen spürte ich weiterhin. Ständige Müdigkeit, Beim Sport ging mir schnell die Puste aus, Bei Besprechungen kostete es mich viel Kraft zu sprechen. Und eine Stimme in mir sagte es geht nicht mehr. In der Zeit lies ich mich auch Organisch komplett Durchchecken und da wurde natürlich nichts gefunden aus dem üblichen Rat zu mehr Sport und Bewegung.
Irgendwann wurde dann der Druck doch zu hoch und ich ging wieder in Krankenstand und da bin ich jetzt auch seit 5 Wochen.
Noch zu meiner Person. ich bin 33 Jahre alt, Berufstätig und habe vorher auch für einen Ironman trainiert.
Die Henne-Ei thematik ergibt sich daraus das es sich für mich so anfühlt als wäre die Depression erst durch das lange Krank sein gekommen bzw. durch das nicht mehr trainieren können. (Für mich war Training ein sehr wichtiger, wahrscheinlich zu wichtiger, Teil des Lebens.)
Mich würde interessieren ob es hier noch Menschen mit ähnlichen eher Atypischen Burnout bzw. Erschöpfungsdepressionen gibt.
24.04.2020 08:42 • • 11.08.2021 #1