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Bei meiner letzten Therapie (einzigen) war der Grundtenor die Vergangenheit ruhen zu lassen -
und nach vorne zu schauen, weil es bringt nix - man kann sie nicht verändern.

Macht es einen Unterschied ob man solche Sachen als Verhaltenstherapeut
oder Traumatherapeut angeht? Er war Verhaltenstherapeut

Damals hat es mir mehr oder weniger geholfen und durch meine private
etwas bessere Situation dann wurden die Gedanken verdrängt und nicht
näher beleuchtet

Ich habe jetzt das Gefühl das die Ereignisse viel tiefer in meinen Leben
eingegriffen haben als ich mich damals erinnern konnte und neuerdings
pop-pen immer so einfach neue Gedanken im Gehirn auf, die die Zeit zurückholen
und neues Verständnis aber auch neuen Schmerz erzeugen.

Kennt ihr das auch?
Wie geht ihr damit um und was hat euch geholfen?
Besonders wenn es tiefgreifende Ereignisse waren

09.09.2024 17:36 • 10.09.2024 #1


13 Antworten ↓


@Nachtradio ich denke, wenn dich diese Erinnerungen belasten, dann muss man sich mit ihnen auseinandersetzen..finde aber, dass ein Verhaltenstherapeut sowieso da nichts machen kann...ein Traumatherapeut wäre der richtige Ansprechpartner...aber finde mal einen Platz

A


Vergangenheit ruhen lassen

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Davor graut mir auch - die lange Suche und dann nimmt man halt den welchen man findet

@Nachtradio
Mich graust es auch, dass ich dann nicht mir mehrere Anschauen kann, sondern froh sein sollte überhaupt einen zu finden ...

@Nachtradio

Ja ich kenne das seit ein paar Jahren. Und wenn so eine Erinnerung aufpopt dann ganz sicher in einem Moment wo ich es überhaupt nicht brauchen kann. ...
Ich bin in Therapie

Ich habe eine kPTBS und 3 Therapien seit 1997 gemacht. Alles unterschiedliche.

Die Verhaltenstherapie eignet sich meiner Meinung nach gut, wenn die Ereignisse länger zurück liegen und schon einmal in einer anderen Therapie bearbeitet wurden.

Daß es aufploppt zeigt ja nur, das jetzt gerade Dinge in deinem Leben passieren, die dein Gehirn an früheres erinnert. Es gibt Übereinstimmungen...vllt auch Trigger.

Das ist erst einmal nichts schlechtes, denn es ist normal frühere Ereignisse immer wieder im Laufe des Lebens neu zu verarbeiten und zu fühlen.

Also was ich damit sagen will, wenn die Chemie zwischen euch stimmt, dann kann auch der Verhaltenstherapeut helfen

@Dunkelbunte leider macht nicht jeder VT eine kognitive Therapie

Zitat von Kimsy:
@Dunkelbunte leider macht nicht jeder VT eine kognitive Therapie

Müsste Nachtradio mal erfragen...

Ich hab das nie erfragt. Weil Chemie und Vertrauen gerade bei Trauma die wichtigsten Elemente sind, im Gehirn was zu verändern.
Das war für mich immer ausschlaggebend.

Wenn man das ausblenden kann wäre das super. Für meinen Teil kenne ich regelmäßig diese Filme aus meiner Vergangenheit. Das läuft so ab als wäre es erst gestern gewesen und immer wiederholend auf der gleichen Frequenz. Autofahren, mit dem Hund laufen, zu kochen lenkt mal ab aber irgendwann kommt wieder die Vergangenheit vor 40 Jahren.

Zitat von Dunkelbunte:
Müsste Nachtradio mal erfragen... Ich hab das nie erfragt. Weil Chemie und Vertrauen gerade bei Trauma die wichtigsten Elemente sind, im Gehirn was zu verändern. Das war für mich immer ausschlaggebend.

Hab jetzt keine Therapie mehr - kann nicht fragen

aber es heißt ja k. Verhaltentherapie

Zitat von Nachtradio:
aber es heißt ja k. Verhaltentherapie

Muss es ja nicht.

Stand auch nicht im Eingangspost... Es sei denn, ich hab was mit den Augen.

Viel Erfolg wünsche ich dir.

Ich dachte das sei ein feststehender Begriff -
ok gibt sicher auch andere Verhaltenstherapien
aber spontan kenn ich keine

@Dunkelbunte sorry dass ich mich da so einmische aber ich suche auch einen Therapeuten oder eine (Tages) Klinik für Traumatherapie, Finde dazu aber super wenig und habe so Angst dass am Ende man nur noch wieder retraumatisiert wird, habe auch nur noch wenig Vertrauen in Menschen. Kennst du dich vielleicht aus wo man einen geeigneten Therapeuten finden kann?

Zitat von Krokodil90:
Kennst du dich vielleicht aus wo man einen geeigneten Therapeuten finden kann?

Ne, leider sind wir in einer Zeit angekommen, wo wir alle über die 116117 suchen müssen.

Du könntest ansonsten noch über deine Krankenkasse nach einer Liste für Therapeuten speziell für Traumaaufarbeitung fragen. Das würde mir jetzt noch einfallen.

Zur Re-Traumatisierung...
Das passiert dir so oder so im Leben. Und das ist zu einem Teil auch gut, denn dann kann das Gehirn es neu verarbeiten.

Wenn du dir extremst unsicher bist, könntest du auch über einen Aufenthalt in einer Tagesklinik in deiner Stadt vorab herausfinden lassen, ob eine klassische Traumatherapie für dich machbar ist und Kontaktdaten erhalten...

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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