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Er muss von sich aus, auch wenn es ganz schwer ist mit anzusehen, sich eingestehen das er Hilfe braucht. Das du dich in diesem Moment hilflos fühlst, ja.
Fühl dich gedrückt

Zitat von Bauer-Jani:
er denkt auch das er mich nicht glücklich machen kann was nicht stimmt.


Auch mir tut es unheimlich leid,das zu lesen...

Er ist offenbar noch tiefer in die Depression reingerutscht.
Nimmt er denn seine Medikamente noch?

Er brauch Hilfe in Form von Medikamente UND Therapie.
Es wird der Punkt kommen,an dem er das selbst erkennt.
Ich wünsche Dir von Herzen,dass das sehr bald ist....

A


Umgang mit Depressionen beim Partner

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Ob er die Medikamente nimmt weiß ich leider nicht ich kann ihn darauf nicht wirklich ansprechen komme nicht ran an ihn. Mich macht es fast schon verrückt und ich weis nicht damit umzugehen. Ja ich bin auch sehr ungeduldig weil ich Angst habe dass er tiefer abrutscht Schulden aufbaut und Fehler auf Arbeit machen könnte die er vielleicht später bereut...ich würde mich so freuen wenn er sich öffnet um eine Lösung zu finden. Ich denke persönlich das dass Leben diese kurze Zeit die man hat auf Erden lebenswert sein sollte.

Das Leben sollte Lebenswert sein ja, da geb ich dir vollkommen recht wenn man aber wirklich in einer Depression steckt, gibt es kein entrinnen. das Leben ist nicht Lebenswert und auch nicht schön für jemanden, es ist eine Qual.

Da du aber geschrieben hast das er noch Arbeiten geht und Angst hast das er Schulden macht , scheint er zwar angegriffen zu sein aber noch nicht sooo Schwerst Depressiv wie es sich liest?!

Ich kann dir nur persönlich sagen wie das ist wenn man Schwere Depressionen hat, man ist zum teil zu nichts mehr fähig auf die Toilette gehen ist dann oft schon das höchste der gefühle

Das du als Partner natürlich erschrocken bist von seinem Verhalten und Zustand ist verständlich ist bei mir ähnliche Situation. Aber du musst ihm seine Freiheit lassen du darfst nicht auf ihn einhämmern er hat oberste priorität und wenn er sagt du sollst für ihn da sein dann musst du es sein.

Wenn es dir zu schwer fällt oder du damit nicht umgehen kannst, ist die beste möglichkeit sich wirklich aus der Beziehung zurückzuziehen, du wirst ihn nicht Retten können. Man muss selbst erkennen das man Krank ist und das man Hilfe benötigt bevor das nicht passiert, wird es ein hin und her der Gefühle sein und Streiterein .

Tut mir leid das ich dir kaum bessere Nachrichten geben konnte, aber das Leben mit einer Depression ist kein Leben es ist ein Über Leben.

Alles gute.

Ist tatsächlich leider wirklich so, dass ER die Hilfe wollen muss.
Wir Depris sind manches Mal leider auch sehr stur und glauben, dass es auch so gehen muss. Hat oft viel mit dem Gefühl des Schämens und Versagens zu tun, was natürlich sehr schmerzhaft ist.

Was mich auch stutzig macht, dass offenbar die Arbeit ihm auch viele Sorgen bereitet, denn sonst wäre es ihm in den arbeitsfreien Tagen nicht besser gegangen.

Hallo Wunderblume,

ich kann dir soooo gut nachempfinden wie du dich fühlst.
Ich komme mir auch jedesmal so hilflos vor, wenn mein Mann sich in seine Ängste reinsteigert.
Er kann dann auch aggressiv werden, wenn ich ihm immer wieder sagen muss, dass ich ihm nicht helfen kann und versuche mich nicht provozieren zu lassen.
Aber irgendwann ist einfach ein Punkt erreicht, wo man auch mal explodieren muss.
Man ist ja schließlich selbst auch nur ein Mensch mit Bedürfnissen.
Und bei uns geht das schon etliche Jahre so das man denkt, irgendwann müsste er es doch kapiert und verstanden haben.

Kannst du denn vielleicht mal dich mit einem Arbeitskollegen von ihm unterhalten um auch mal die andere Seite zu hören?
Z. B. wo seine Probleme und Ängste liegen?
Wenn er selbst nicht darüber reden möchte, vielleicht kommst du auf dem Weg weiter und kannst mit mehr Verständnis mit ihm umgehen?

Mein Mann hat ja eher die Angewohnheit das er ständig über seine Ängste reden muss, aber an ihn ran komm ich dann auch nicht wirklich. Könnte genauso gut mit der Wand reden.

Aber wie schon alle bereits geschrieben haben, wir können nicht wirklich helfen, solange die Bereitschaft oder die Einsicht von der anderen Seite kommt Hilfe anzunehmen.

Mein Mann hatte sich die letzten Wochen auch wieder mit seinen Augen in Ängste reinsteigert das es fast nicht mehr zum aushalten war, alle haben zu ihm gesagt mach dir einen Termin beim Arzt.
Aber er hatte natürlich auch davor Angst, könnte ja was raus kommen.
Diese Woche dann hat er so weit getrieben das er auch nicht mehr arbeiten konnte.
Ich hab zu ihm gesagt, entweder du gehst zum Arzt oder ich möchte nichts mehr hören.
Er ist dann auch gegangen und natürlich war alles in Ordnung.
Aber es hätte nichts gebracht, wenn ich den Termin für ihn gemacht hätte.
So hatte er ein Erfolgserlebnis, das er alleine den Mut gefunden hat.

Du kannst ihn nicht davor bewahren Fehler zu machen, er ist ein erwachsener Mensch.
so schwer es auch fällt.
Es gibt leider kein Patentrezept

Aber ich wünsche euch die Kraft durchzuhalten und das wieder bessere Zeiten kommen.

Hallo EWunderblume,

wie geht es denn inzwischen?

Hallo Flame,

Vielen Dank für deine Nachfrage... naja wie es geht ist schwer zu sagen, es gibt Tage die halb wegs schön sind aber dann gibt es wie heute den Tag wo ich nur weinen könnte, an einem Feiertag wo frei ist und man sich freut vielleicht mal das schöne Wetter zu genießen hockt er in seinem Kämmercherchen und macht sein Ding selber hat man keine Lust weil es fehlt mit seinem Partner Zeit zu verbringen (draußen rennen nur Paare rum). Ein falsches Wort oder ein Fragen ist zuviel oder eine zeitliche Absprache wird nicht eingehalten. Aus Minuten werden Stunden und das eigene Gefühl fängt an traurig zu werden, man denkt schon selber bin ich nicht mehr liebenswert oder sind die Gefühle erloschen. Zeitgefühl und der Unterschied zwischen wichtigen Sachen ist bei ihm weg..

Und dass schlimmste ist, seine eigenen Gefühle versteckt und dann sich fragt ob es das wirklich ist was man sich gewünscht hat.. ( sollte jerzt nicht egoistisch klingen)

Schade das du deinen Partner nicht verstehst, anscheinend fehlt dir das nötige bzw gewisse etwas. Du denkst viel zu Egoistisch, denkst du ernsthaft das er das mit Absicht macht? Seine Depression raubt ihm alles .. er hat keine andere möglichkeit als sich Kompensatorische Fähigkeiten anzueigenen das ist bei vielen Depressiven so, und alles was du dazu sagst ist er macht sein Ding .. ja natürlich macht er das weil er nicht anders kann.

Mir steht es natürlich nicht zu zu Urteilen aber meiner Meinung nach bist du dafür nicht geschaffen mit so einem Kranken Menschen zu Leben, das ist auch kein Vorwurf du handelst in gewisser weise Richtig wie ein Gesunder Mensch halt. Aber er ist es nicht. Für mich klingt das von dir alles nach Vorwurf sry ..

Und ich find es Schade. Mir tut dein Partner richtig leid. Ich hoffe das es irgendwann besser wird.

Alles gute

Zitat von Wunderblume12:
Und dass schlimmste ist, seine eigenen Gefühle versteckt und dann sich fragt ob es das wirklich ist was man sich gewünscht hat.. ( sollte jerzt nicht egoistisch klingen)


Niemand wünscht sich einen kranken Partner. Das kann Dir aber mit jedem Partner so gehen. Irgendwann kommen in vielen Beziehungen auch mal schwere Zeiten. Und auch Du kannst krank werden und bist froh, wenn Dich Dein Partner dann nicht im Stich lässt.

Eine Depression ist eine schwere Krankheit, nichts was sich so leicht ändern lässt, genauso wie Krebs oder wenn er im Rollstuhl sitzen würde. Leider unterschätzen viele Menschen Depressionen oder Ängste.

Es verlangt schon viel von Dir ab, das ist klar. Ich rate Dir, halte zu ihm, aber grenze Dich auch ab, d.h. auch wenn Du lieber mit ihm rausgehen würdest, gehe einfach alleine raus oder mit Freunden. Versuch Dein Leben trotzdem zu genießen, soweit es geht. Und steh ihm trotzdem bei und sag ihm, dass Du Dir wünschst, dass es ihm besser geht und er sich Hilfe sucht.

Du hast natürlich recht, wenn Du sagst, man sollte das Leben genießen.
Das genau KANN der Depressive aber nicht, das ist ja genau seine Krankheit. Erst durch eine erfolgreiche Therapie kann er es vielleicht langsam wieder.
Druck ist ganz schlecht.

Zitat von kalina:
Leider unterschätzen viele Menschen Depressionen oder Ängste.


Wunderblume, ich bin auch auf der Seite Deines Mannes (Depressionen) und grade in einer Phase. Depressive haben zB Schwierigkeiten, wenn man etwas machen 'muss', weil der andere es will. Wenn Du zB rausgehen willst und er nicht, dann hat er im Moment u e b e r h a u p t keine Kraft und fuehlt sich seelisch so sch. ...... Das kann ein Gesunder Mensch gar nicht nachvollziehen.
Ich mag auch keinen Druck in dieser Phase, und es ist nicht boese an Dich gemeint, aber lass' ihn bestimmen, wann er was mmachen will. Du kannst auch alleine spazierengehen, Du sagst, da sind nur Paare. Ich bin heute morgen auch allene spazieren gegangen und ich habe viele gesehen, die alleine gegangen sind.

Sich von ihm zu trennen, wie jemand es vorgeschlagen hat, ist unter aller Kanone. Deinem Partner geht es schlecht, wenn Du jetzt noch gehst, (und ich weiss aus Deinen Texten, dass Du das nicht vorhast, dann ist es ganz aus. Als Depressiver braucht man viel Umarmungen, wenn er das zulaesst, einfach die Bestaetigung, dass man da ist - ohne Druck (lass' uns doch mal rausgehen, mir ist langweilig etc). Das er gefuehlslos ist, hat NICHTS mit Dir zu tun, wir haben in der Phase keine Gefuehle und hassen uns dafuer selber und versteht sich selber nicht. Wenn das seine erste Depression ist, dann ist er natuerlich auch noch sehr verunsichert, was nun vorgeht .... Ist das seine Erste?

Zitat von Wunderblume12:
Und dass schlimmste ist, seine eigenen Gefühle versteckt und dann sich fragt ob es das wirklich ist was man sich gewünscht hat.. ( sollte jerzt nicht egoistisch klingen)


Er ist krank, das hat nichts mit seinen Gefuehlen Dir gegenueber zu tun. Er liebt Dich wie zuvor, glaub' mir, er kommt damit im moment selber nicht klar, dass er so drauf ist. Vieleicht versuchst du, dass nicht persoenlich zu nehmen? Er sollte aber seine AD's nehmen (regelmaessig jeden tag), damit er erstmal wieder antrieb bekommt ..... Vielleicht kannst du ihn mal vorsichtig fragen, und keine Vorwuerfe machen, wenn er es nicht gemacht hat. Du koenntest ihm zB sagen, Du haettest Dich im Forum schlau gemacht und das werden dir fast alle, die eine Depression durchgemacht haben, sagen, dass die Tabletten (erstmal) genommen werden sollten ....

Ich kann Wunderblume zu in einem gewissen Grad sehr gut verstehen.
Wer ist den schon für die Beziehung zu einem kranken Menschen gemacht?
Wir als Partner möchten helfen, aber zeitweise ist es egal was wir sagen oder tun das falsche.
Das zermürbt einen auch selbst mit der Zeit.
Man hat selbst Angst, der Partner rutscht immer weiter ab und kommt aus seinem dunklen Keller nicht mehr raus,
man möchte helfen und kann nicht.
Letzenendes kann man nur lernen mit der Situation umzugehen und sich selbst nicht auch noch verrückt zumachen.
Mir geht es auch so, das ich nicht gerne alleine rausgehe oder was unternehme, man freut sich doch irgendwo die ganze Woche drauf Zeit mit seinem Partner zuverbringen und ist dann enttäuscht wenn die Stimmung wiedermal im Keller ist.
Bei uns kommt ja dann noch die Hypochondrie dazu.

Man erwartet immer Verständnis von uns Angehörigen, aber haben wir nicht auch ein gewisses Verständnis verdient?
Auch als gesunder Mensch wird man nicht gerne unter Druck gesetzt, aber das gehört halt nun mal leider zum Leben dazu.

Am Freitag hatte mein Mann auch Angst rauszugehen, aber wir waren mit seiner Mutter und deren Freundin in unserem Stammcafe verabredet, die erste Zeit viel es ihm auch schwer sich am Gespräch zubeteiligen. Dann hat er irgendwann doch seine Angst geäußert. Die beiden haben ihm natürlich auch gut zugeredet, aber Wirkung hat erst gezeigt, als ein bekanntes Paar reinkommen uns diese sich zu uns an den Tisch setzten. In diesem Gespräch ist er dann so richtig aufgeblüht und hat sich danach bei mir bedankt, das ich ihn genötigt habe rauszugehen.

Will heißen manchmal tut es auch gut gegen seine Angst anzugehen.

Heute war aber auch wieder ein eher schwieriger Tag und ich hoffe der morgige wird besser, da wir mit Freunden verabredet sind.

Vielleicht seit es genau ihr wieso dein Partner unter Ängsten leidet...

Das zu behaupten finde ich jetzt ein bisschen haevy ohne die Geschichte dahinter zu kennen.
Mein Mann schiebt auch so gerne die Verantwortung auf andere ab, aber die Ängste liegen in einem selbst, nicht in anderen.
Mein Mann hat die Depressionen seit 24 Jahren, wir sind jedoch erst seit 17 Jahren zusammen!

Wir versuchen zu helfen und da zu sein, aber auch unsere Nerven haben Grenzen.

Zitat von Bine+3:
Wir versuchen zu helfen und da zu sein, aber auch unsere Nerven haben Grenzen.


Das ist völlig klar.

Die Familie KANN ein Grund für Depression sein. In den meisten Fällen liegen Depressionen aber in Genen oder in Kindheitstrauma oder auch in Lebensumständen begründet. Es gibt also verschiedene Ursachen. Den Lebenspartner dafür verantwortlich zu machen ist also Unsinn, wobei das aber auch vorkommen kann, dass ein schlechte Beziehung eine Depression verstärken KANN.

Es ist für den Partner natürlich nicht einfach und eine Belastung, wenn man einen kranken Partner hat. Das muss auch jeder für sich entscheiden, ob man damit leben kann. Sich abgrenzen und sich nicht alles gefallen lassen gehört auch dazu, wie in jeder Partnerschaft.

Ich finde es trotzdem gut und eigentlich sollte es selbstverständlich sein, wenn man den Partner nicht WEGEN einer Krankheit verlässt. Denn eine Krankheit kann jeden treffen. Spätestens wenn man dann selbst mal krank wird, weiß man wie wichtig es ist, dass der Partner zu einem hält. Schönwetter-Beziehung kann jeder. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Und auch ein gesunder Partner kann Probleme mit sich bringen. Vielleicht geht der zuviel weg, oder ist ständig mit Freunden unterwegs oder hat Hobbys, die Dir nicht gefallen, oder flirtet gern mit andren Frauen, oder ist ständig auf Geschäftsreisen oder ein Workaholic.

Ich kenne einige Ehen, in denen die Frauen unzufrieden sind weil der Partner keine Zeit für sie hat, was allerdings nichts mit einer Erkrankung zu tun hat.
Sponsor-Mitgliedschaft

Genauso sehe ich das eigentlich auch @kalina

Auch wenn es, wie gerade auch aktuell Nerven kostet und einen selbst an den Rand der Verzweiflung treibt, war Trennung nie wirklich eine Option für mich.
Zum Glück haben wir ein gut befreundetes Ehepaar das immer offene Ohren für seine Sorgen und Ängste hat und auch heute wieder mehr als geduldig waren.
Jemand anderem hätte ich das heute nicht antun können und hätte die Verabredung lieber abgesagt.

Ich finde aber nicht, dass er ständig nur über seine Ängste und Probleme reden sollte, schon gar nicht wenn Freunde da sind. Damit meine ich nicht, dass er was verschweigen sollte. Aber die Ängste oder Hypochondrie sollte auch nicht Dauergesprächsthema sein, denn das bringt weder ihm noch anderen etwas.

Ist doch gut, ganz andere Themen zu haben, auch für ihn, damit er nicht in seinem Gedankenkarusell hängt.

Ich rede auf jeden Fall relativ wenig mit Freunden über meine Ängste, nur wenn es ganz schlimm ist mal; ich bin eigentlich froh über jede Normalität, also jedes Gesprächsthema, was nichts mit der Krankheit zu tun hat. Das tut mir gut. Auch mit meinem Ex-Mann hab ich nicht ständig darüber geredet. Es hat schon gereicht, dass er mit meinen Einschränkungen leben musste.

Ich schreibe glaub in meinem Thread weiter, möchte mich hier nicht breit machen.
Es geht hier Wunderblumes Geschichte nicht um meine.

Wollte sie lediglich wissen lassen, das sie nicht alleine ist und ich ihr nachempfinden kann.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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