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Hallo ihr Lieben,

da ich nicht sicher bin in welchen Thread ich schreiben soll, habe ich mich einfach mal für diesen entschieden.

Tut mir leid wenn ich etwas durcheinander schreibe, ich hoffe ihr könnt mir folgen...

Ich fang einfach mal am Anfang an. Seit meiner frühen Jugend (heute bin ich 21) hatte ich immer mit Mobbing zu kämpfen. Damals habe ich eine 3-jährige Therapie gemacht und kam danach ganz gut zurecht. leider hat sich das mit dem Mobbing nach der Schule nicht erledigt gehabt, sondern ist in der Ausbildung durch den Chef weiter gegangen. Mit 12 Jahren wurde bei mir eine Schilddrüsen-unterfunktion festgestellt und erstmal medikamentös behandelt, jedoch ohne weitere Untersuchungen.
Während dessen hatte ich im Alter von 14-17 Jahren mit starkem Bronchial-Ahstma zu tun, wodurch ich natürlich im Sportunterricht noch mehr gehänselt wurde. Mit 14 wurde ich bereits das erste mal an meinem Knie operiert da ich eine Schleimbeutelfalte hatte, durch die mein Knie dauerhaft entzündet war. Dabei stellte sich auch herraus das der Knorpel bereits Schaden genommen hatte.

Immer wieder hatte ich starke Infekte, bis mir die Mandeln heraus operiert wurden. Danach wurde ich endlich weiter untersucht und mit 17 wurde endlich festgestellt das ich an einer Hashimoto-Thyreoiditis leide. Dies ist eine autoimmune Entzündung der Schilddrüse. Die Unterfunktion war nur ein Symptom. Weitere Untersuchungen und häufige Medikamentenwechsel folgten. heute ist meine schilddrüse nur 1/4 so groß wie sie sein sollte und ich habe immer noch einige Symptome (herzrasen, schnelles Schwitzen, Übergewicht, schnelles erröten im Gesicht etc.).
Mit 17 wurde ich das zweite mal am selben Knie operiert. Narbengewebe hatte sich gebildet und wieder probleme verursacht. Die Kniescheibe hat aufgrund meines Übergewichts (ca 20kg zu viel ) Schaden genommen.

Dann folgte einige Zeit erstmal nichts, bis ich im August letzen jahres auf dem Weg zur Arbeit einen schweren Autounfall hatte. Ich bin gott sei dank mit einigen Prellungen, verbrennungen durch den Gurt und einem Schädel-Hirn-Trauma davon gekommen.
in den Monaten davor merke ich zunehmend, dass ich immer müde war und einfach einschlief. in ganz alltäglichen Situationen. Meine Eltern hatten das immer runter gespielt ich schlafe zu wenig ich solle früher ins bett faulheit.. ich habe ihnen mehrfach erzählt das ich während der Autofahrt oft müde werde und einnicke. Leider hatte ich solche Angst vor meinem (Zweiten, weil Ausbildungsstelle gewechselt) Chef das ich trotzdem immer weiter gefahren bin um nicht zu spät zu kommen. meine eltern haben es runter gespielt. mein Freund konnte mir leider nicht helfen da wir ca 90km auseinander gewohnt haben...
Bis es dann zu dem Autounfall gekommen ist.
Im Krankenhaus konnte kein Auslöser gefunden werden und ich konnte mich nicht erinnern. Amnesie.
nach einem Jahr rennerei nun die Diagnose:
Narkolepsie - die Schlafkrankheit.
Bis heute ist es zunehmend schlechter geworden und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Es sind so viele Dinge in meinem Leben das ich nicht weiß wo ich ansetzen soll.
ich musste meine Ausbildung abbrechen, kurz vor der Abschlussprüfung. Wegen Depressionen und Mobbing und Schikane am Arbeitsplatz. Nun bin ich arbeitslos und kann aufgrund der erkrankung an narkolepsie viele Berufe nicht mehr ausüben.
Wer stellt auch schon jemanden ein der während der arbeit einschläft?!
Auto fahren darf ich auch nicht mehr. Alleine weg zu gehen ist auch kaum möglich, weil ich dauernd einschlafe und es gefährlich ist.

Seit Januar leide ich unter schweren depressiven Episoden und habe mich leider auch eine lange zeit selbst verletzt. Im moment habe ich es im Griff aber manchmal werde ich doch rückfällig. Auf einen Therapieplatz habe ich 1 jahr wartezeit.
Manchmal weiß ich nicht wie es weiter gehen soll. ich weiß nicht mehr wie ich mein Leben auf die Reihe bekommen soll?! ich möchte manchmal auch einfach nicht mehr, habe aber auch nicht den Mumm es zu beenden. was wohl ganz gut so ist...?

ich bin mit mir selber sehr unzufrieden, aufgrund meines Übergewichts, und ja ich weiß mein selbstwertgefühl ist eigentlich nicht vorhanden. aber daran ändern kann ich auch nichts. Nichtmal alleine schwimmen gehen kann ich...
ich fühle mich fett und hässlich. ich weiß das es viele Frauen gibt die hundert mal besser aussehen als ich und nicht krank sind. die meinen freund nicht so belasten würden. Er sagt er ist immer für mich da, egal was kommt. er liebe mich so wie ich bin und findet mich schön wie ich bin. - Nur leider kann ich ihm das nicht glauben. so sehr ich es versuche und er es mir versichert.
Klar am anfang unserer beziehung gab es leider ein paar vorfälle, wegen denen ich zusätzlich verunsichert bin. Er hat in den ersten Monaten noch im Internet P. geschaut, und bilder auf dem PC gehabt. Er hat auch mit einer Arbeitskollegin sehr intim geschrieben mit eindeutigen Angeboten die er gemacht hat (ich weiß - man kontrolliert nicht ). und er hat mich leider einmal vor seiner Tante Daniela genannt. So hieß seine damalige beste freundin. und ich nicht... Er hat sich hundert mal entschuldigt und gesagt er tut es nicht mehr, er wisse nicht was ihn dazu geritten hatte mit der Kollegin zu schreiben. aber irgendwie hängt es mir nach, und ich kann es nicht einfach vergessen.
was ist nur los mit mir?! ich verstehe mich selber nicht mehr.
?!Ob ich verrückt werde?!
ich bin tierisch eifersüchtig auf jede frau, obwohl er nicht an anderen interessiert ist. sagt er.
Es tut mir für ihn einfach furchtbar leid das ich ihn so belaste mit der Narkolepsie, den Depressionen, den Selbstverletzungen und der Eifersucht.
kann mir irgendjemand helfen oder bin ich doch ein hoffnungsloser fall?!
ich weiß wirklich nicht mehr weiter, ich möchte einfach nicht mehr weiter.
bitte helft mir...

tut mir leid für den langen roman, hoffe es ist ertragbar...

lg,

eure schlafmütze92

28.08.2013 20:08 • 03.09.2013 #1


9 Antworten ↓


Hallo schlafmütze,

also eins kann ich dir versichern, du bist weder verrückt, noch ein hoffnungsloser Fall. Du hast einfach schon ne Menge mitgemacht in deinem kurzen Leben. Würde dich jetzt am liebsten mal in den Arm nehmen...
Ausserdem verstehe ich deine Eltern nicht, dass sie das einfach nur runterspielten, eher sollten sie unterstützend an deiner Seite stehen. Schade, dass du solange auf einen Therapieplatz warten musst, aber vielleicht könntest du die Zeit damit überbrücken, in dem du erst mal in eine Klinik gehst, Tagesklinik, z. B., um an deinem Selbstwertgefühl zu arbeiten. Das mit deinem Freund ist schön, dass er an deiner Seite ist und für dich da. Er hat sich zwar entschuldigt, aber wie das so ist mit Verletzungen, sie brauchen Zeit.

Wünsche dir viel Mut und Kraft.
Finja

A


Überfordert mit Krankheit, Depressionen und beziehung

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Hallo Finja,
Danke für deine schnelle Antwort.
Nun zu meinen Eltern muss ich sagen das es jetzt, nach der Diagnose im Juni etwas anders ist. Meine Mutter ist Alk., das sollte ich vielleicht dazu sagen. Das schon so lange wie ich mich zurück erinnern kann. Da gab es leider auch genug Probleme in meiner Jugend mit. Sie trink mal mehr mal weniger, aber eigendlich jeden Tag Wein. Oder Sekt. Oder beides. Nunja.
Sie hat mir eigentlich immer eingeredet das ich an allem Schuld bin. Sie hat auch immer alles heruntergespielt. Bis dann die ganzen Diagnosen vom Arzt kamen. Dann hieß es stell dich nicht so an anderen gehts schlimmer.. ja vieleicht geht es anderen schlimmer, aber das es mir schlecht geht ist egal?
Leider hat sie es geschafft das ich mich immer für alles verantwortlich fühle. Klar jetzt, wo ich rational drüber nachdenke weiß ich das sie das getan hat. Aber in diesen Situationen, wie z.B. die mit meinem Freund, da fühl ich mich für sein verhalten verantwortlich und überlege was ich falsch gemacht habe... blöd oder?
Ich hatte erst einen Platz in einer Tagesklinik, nur als ich anfangen konnte musste ich wegen der narkolepsie ins Schlaflabor. und weg war mein Platz. erstmal ist auch keiner frei. und ich hab auch nicht mehr die kraft noch weiter hinterher zu haken...
Ich bin froh das ich meinen Freund habe, was ich ohne ihn machen würde weiß ich nicht. Aber es kommt halt immer wieder hoch. das tut mir so leid für ihn, aber wiederum bin ich auch sehr misstrauisch und kann ihm in dem Punkt nicht vertrauen... vielleicht braucht es ja auch wirklich seine zeit...

Schlafmütze92

Hallo Schlafmütze,

ja das ist nicht einfach mit einem Elternteil aufzuwachsen, das Alk. ist... Kann dir nachfühlen... Und das sie dir die Schuld gab und alles heruntergespielt, echt krass...
Verantwortlich habe ich mich auch immer für alles gefühlt. Verstehe dich da...
Kann ich mir gut vorstellen, dass du keine Kraft hast im Moment, wichtig wäre aber trotzdem, dranzubleiben, einen neuen Therapieplatz zu bekommen. Zeit braucht es auf jedem Fall.

Weiterhin alles Gute und Durchhaltevermögen.

Ja, verstehe ich auch sehr gut. Meine Mutter war ebenfalls Alk., als ich 16 Jahre alt war ist daran gestorben.

Sie hat es meisterlich verstanden, anderen Schuldgefühle einzureden. Ein Kind wie ich damals ist da natürlich ein leichtes Opfer.

Kopf hoch, Frau Schlafmütze : Du hast nicht die geringste Schuld an der Alk. Deiner Mutter !

Danke dir für dein Verständnis Kater Carlo! Tut mir sehr leid für dich.
Ich warte darauf wann die Leber meiner Mutter platzt... Ich versteh einfach nicht wie ich mir das immer einreden lasse.
Sie redet mir immer ein, das ich mich anstelle und meiner erkrankungen kein ding sind.. ich weiß einfach nicht weiter.

ich weiß einfach nicht wie meine Zukunft werden soll. Ob ich überhaupt eine habe. Eine will.
Ich hab mit meinem Freund über diese Gedanken gesprochen und er versucht mir immer wieder Mut zu machen. Mich zu überzeugen dass das Leben nicht nur schei** ist. Ich seh das aber nicht. Ich bin müde. Und ich hab auch keine Kraft mehr über um das alles hinzukriegen. Wir wollten im November in eine eigene Wohnung ziehen (Wohnen aktuell bei den Schwiegereltern oben) aber ich weiß nicht ob das wirklich gut ist. Erst hab ich mich gefreut. Aber ich kann mich einfach an nichts halten was freude macht. Es macht mich krank. wie soll ich das alles schaffen? Ich kanns doch eh niemandem Recht machen.
ich mache allen nur Sorgen. Meinem Freund, meinem Vater... Meine Schwester interessiert das alles nicht. Als ich erzählt habe das ich erkrankt bin an Narkolepsie und das meine Zukunft zusammen gebrochen ist, hat sie sich weg gedreht und mich ignoriert. Nichts dazu gesagt. Nichtmal in den Arm genommen, als ich geweint habe. Nichtmal mit mir gesprochen als wir alleine waren. Hätte ja sein können das sie vor meinen eltern nicht mit mir reden wollte. Aber nix. Sie interessiert sich nicht für mich. ich bin immer für sie da gewesen. Bin auch ihre Trauzeugin und habe mich immer um sie gekümmert. Bin sie im Krankenhaus besuchen gegangen als sie wegen ihrer Epilepsie Medis bekommen hat. Aber weder als ich wegen dem Autounfall im KH war, oder als ich mehrere Male im Krankenhaus war (neurologisches Schlaflabor) wegen der Narkolepsie, oder wegen Operationen da kam sie nicht einmal vorbei. sie hat mich nie unterstützt. nur ich versteh einfach nicht warum?
was ist falsch an mir? warum bin ich offenbar nicht gut genug oder nicht wichtig genug?!
Ich hör mich an wie eine jammerhenne und das tut mir auch sehr leid.
ich hoffe nur das irgendwer mir helfen kann...

Hallo Schlafmütze92,
ich hatte auch so eine tolle Familie und dachte immer ich mache was falsch. Ich habe alles getan für meine Mutter usw. und als ich krank wurde und nicht mehr konnte haben sich alle nicht mehr gemeldet. Als ich einen Monat lang in der Klinik war (ist nur eine halbe Stunde entfernt) hat sie es grade mal geschafft, mich ein einziges Mal zu besuchen. Sie ist Alk. und sieht es einfach nicht ein. Seit Oktober vorigen Jahres hab ich den Kontakt einfach abgebrochen, war am Anfang schwer aber jetzt geht's mir richtig gut. Denk an dein Wohlbefinden und nicht an die Anderen.

LG

hallo psygirl,

danke für deine offenheit,
die sache ist die dass wenn ich mich von meiner mutter abwende, dann wende ich mich auch von meinem vater ab und das ist das letzte was ich möchte. denn mein vater ist für mich da, seit er nicht mehr arbeiten ist, (frührenter vom Püt), versteh ich mich sehr gut mit ihm und bin irgendwie ein papa-kind geworden.
und irgendwie habe ich auch angst mich von meiner schwester zu trennen. obwohl es eigentlich nicht mehr weit ist bis dahin.
hattest du auch angst davor? geht es dir jetzt besser damit?
Ich hab sorge das ich Schuld daran bin das meiner Mutter so ist... Leider hat meiner Mutter mir immer erzählt was ihr in ihrer Kindheit so passiert ist (ein Onkel hat sie wohl belästigt) und auch das sie mehrere Kinder verloren hat. Das mit den Kindern wäre ja okay, aber es schafft mich schon etwas, da sie mir oft erzählt hat das ich eigentlich zwei brüder (Zwillinge) und eine Schwester hätte. Immer wieder hat sie mir das vorgehalten. Und sagt mir immer das alle Frauen in unserer Familie mehrere Fehlgeburten hatten. und da war ich grade 13...
ich befürchte ich erzähl zu viel
lg

@ Schlafmütze92

Ich habe zu meiner Mutter den Kontakt abgebrochen, dennoch habe ich Kontakt zu meinem Stiefvater und zu meinen 2 Brüdern. Das Eine schließt das Andere nicht aus, glaub mir, die die dich lieben und achten werden auch weiterhin zu dir stehen, das habe ich erfahren. Du kannst dich nicht für die Kindheit deiner Mutter verantwortlich machen. Ich wurde einfach als Baby bei meiner Oma abgegeben und als ich groß genug war um bei allem zu helfen wollte mich meine Mutter wieder. War dann eine Zeit lang bei ihr aber nicht lange. Meine Mutter hat mich immer für alles in ihrem Leben verantwortlich gemacht, aber das bin ich nicht, das weiß ich heute. Ich wurde von ihr nur rumgeschupst und schlecht gemacht. Nein, für das bin ich mir heute zu schade, ich habe was besseres verdient und du auch. Du musst dir nichts gefallen lassen, weder von deiner Mutter noch von deiner Schwester. Gesunder Egoismus ist kein Fehler. Ja, ich hatte auch Angst davor, dass meine Brüder oder mein Stiefvater sich von mir abwenden aber wenn dich jemand liebt und dich schätzt, macht er sowas nicht. Wenn doch, dann hast du einfach was Besseres verdient. Keiner hat das Recht mir Irgendjemanden schlecht zu behandeln. LG

Das tut mir sehr leid für dich. Aber schön das du noch kontakt hast zu deinem Stiefvater und deinen Brüdern.

Hat vielleicht noch jemand einen Rat?

Lg

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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