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Zitat von cube_melon:
Eine innere Leere kann man meiner Erfahrung nach nur mit sich selbst ausfüllen.


Zitat von MuddaNatur:
Das sehe ich mittlerweile auch so


Dem stimme ich auch zu.

Du kannst lang suchen. Aber du wirst immer nur dich finden. Kommt drauf an, ob du dich dann genug findest.
Oder willst du mehr?
Das kannst du auch haben. Wenn du dich oder dein Bewusstsein erweiterst. Damit hast du ja auch schon begonnen. Auf allerlei Wegen. Meditieren half mir erst nach langer Ausdauer. Aber dann schon.
Von außen kannst du tatsächlich nichts erwarten. Die Quelle ist schon innen. Das Außen spiegelt nur das Innen.

Du erinnerst mich ein bisschen an Gothes Faust, als er sagt: Habe nun ach Philosophie....studiert mit heißem Bemühn... Oder sogar an Buddha, der nach einer Phase des Auslebens feststellte, dass das wohl doch nicht das ganze Leben ist. Stellte nicht Buddha anschließend fest, dass Leben (grundsätzlich) Leiden ist?
In Selbst- und Weltschmerz verfallen viele sinnsuchende Menschen.

Du kannst auch die philosophische Ebene verlassen und ganz konkret werden: Du könntest dir eine Liste erstellen und Zwischenbilanz ziehen: Was hast du bisher erreicht? Was war befriedigend? Was willst du noch erleben?
Du kannst versuchen loszulassen, was du nicht mehr erreichen kannst, wenn es so etwas in deinem Leben gibt. Dann richte deine Energie auf die Ziele aus, die du noch erreichen kannst.

Du kannst versuchen, weniger intellektuell, dafür dankbarer, demütiger und nachsichtiger dein Leben zu betrachten.

Zitat von MuddaNatur:
garnicht auf die Idee gekommen, statt einer Therapie einfach nur Medikamente zu nehmen


Das verstehe ich bestens. Auf Medis lasse ich mich auch nur im Notfall ein. Dann schon. Andernfalls empfinde ich sie als Zukleistern und Übertünchen von Problemen.

Zitat von MuddaNatur:
Ich bin ehrlichgesagt garnicht auf die Idee gekommen, statt einer Therapie einfach nur Medikamente zu nehmen. Das kommt mir so passiv vor. Kann man so wirklich langfristig eine Besserung erreichen? Oder wird durch die Medikamente der Leidensdruck ausgelöst, der für eine Therapie nötig ist?


Ich kann dir nur meine Erfahrung schreiben. Und die war sehr gut. Durch Medikamente und Therapie konnte ich sehr viel verändern, was nicht heisst, dass das ein Zuckerschlecken war. Und weil ich zulange gewartet habe, ist das eben mehr als nur eingebrannt.

Aber diese Gelassenheit kenn ich nur unter Medis. Ich denk dann immer, ah, so fühlt sich Gelassenheit an. Ein sehr tolles Gefühl. Und ohne muss ich viel Denkarbeit leisten. Ist aber ok, beides ist ok. Medis kann man ja auch absetzen, wenn man möchte. Ich kenne beide Seiten und bei mir helfen sie genial. Ohne war ich über 17 Jahre und nur am kämpfen. Mit dann so da. 2-3 Jahre, dann 12 Jahre Ruhe und letztes Jahr mal wieder. Bin aber schon wieder am Ausschleichen.

Ich komme damit super klar. Und passiv war ich nie. Habe sehr viel an mir gearbeitet, und bin immer noch in Therapie. Gut, zum Babbeln, und Spässle machen. Aber wenn's gilt, habe ich einen super Psychiater.

Vielen Dank euch allen für die Antworten! Es sind einige gute Denkanstöße für mich dabei.
Bleibt gesund!





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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