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Meine Schwester hat mir erzählt, dass sie Bulimie hatte zwischen 14 und 15. Jemand in der Schule hat ihr gesagt, dass sie dick sei... und jetzt ist sie 17 - hat keine Bulimie mehr jedoch trainiert sie zirka 4x pro Woche intensiv - isst nicht wirklich - dünn wie ein Spargel ist ständig angespannt nervös und sehr sehr unglücklich. Sie lacht nie ist nie fröhlich ich seh die Qual in ihrem Kopf. Sie war der grösste Sonnenschein auf der Erde früher. So ein hübsches nettes süsses Mädchen. Meine Eltern sind irgendwie überfordert und kümmern sich nicht wirklich darum finde ich.

Ich hab schon mit ihr geredet aber weiss nicht, ob sies ernst nehmen wird? Oder ob sie einfach sagt, dass sies verstanden hat und danach wieder weitermacht wie anhin.. der Mensch ist ein Routinemensch..

Ich habe Angst vor Ihren Gedanken ehrlich gesagt.. sie hasst es einfach zu essen..

Was soll ich nur tun? Ich will sie endlich wieder happy sehn.

05.06.2016 10:37 • 07.06.2016 #1


12 Antworten ↓


Hey sambachica,

Du kannst nicht wirklich was ausrichten. Sie muss wollen und Hilfe annehmen. Ist sie sich dessen bewusst, das sie psychisch krank ist?

A


Schwester hatte Bulimie - sie ist sehr dünn

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Ich weiss es nicht..

Dann rede mit ihr und sage ihr, das es Deine Vermutung ist und Dir wünschst, das sie sich Hilfe holt.

Hab ich schon sehr oft getan

Sag es ganz klar, ohne Emotionen bei ihr und bei deinen Eltern. Ohne Besserwisserei, ohne Rechthaberei, ohne Druck, ohne alles. Nur die Fakten.

Klar und deutlich. Mehr geht nicht.

Es ist ihr Leben, ihre Krankheit, ihre Verantwortung. Wenn sich deine Eltern nicht kümmern, sag ihnen das auch klar und deutlich.

Und dann kümmere dich um dich. Du hast ja auch Probleme. Werden die in der Familie angesprochen?

Klar ohne Vorwürfe.. habe ihr liebevoll gesagt, dass sie perfekt sei wie sie ist und sie nur 1 Körper habe, den sie gut behandeln sollte.. habe lang mit ihr gesprochen.. und ich kann nicht einfach mein Leben weiterleben und wissen, dass sie möglicherweise in Gefahr ist.

Hat jmd Erfahrungen?

Ja, wir reden nicht all zu fest über unsere Probleme... nicht oft.. aber das probiere ich zu ändern.. und ja um mich wird sich zu wenig gekümmert finde ich... überhaupt nicht eigentlich.

Hab mal geschaut, nunja, mit 22 Jahren ist man ja schon erwachsen. Was aber nicht heißen soll, dass sich deine Eltern nicht kümmern sollten.

Ich weiß, dass sich Familiensorgen nicht so einfach wegdenken lassen. Ich versuche mich dann immer in die Lage des Betroffenen zu versetzen. So, als ob ich das wäre.

Und wenn du das tust, was würde dir selbst helfen? Oder was würdest du empfinden?

Das grausliche ist immer, dass man eben nicht helfen kann, wenn es der andere nicht zulassen will.

Das ist extremst schwer zu verstehen und zu begreifen. Aber nur so kann man damit irgendwie umgehen.

Hilfe bei Erwachsenen funktioniert nur, wenn sie das selbst wollen.

Dass du nicht wegschaust und es angesprochen hast, ist sehr gut. Der Rest muss jetzt von ihr aus kommen.

Das was du beschreibst klingt aber für mich eher nach Anorexie,zumindest das was sie aktuell hat insbesondere den Drang Sport zusätzlich zu machen.
Ich selbst war oder bin auch Essgestört

Ja bulimie hatte sie vorher.. jetzt eine Essstörung. Was hätte dir geholfen damals?

Ein guter Freund von mir ist mit 31 an Bulimie gestorben. Er hatte mich sogar oft angerufen und gefragt, ob er den Apfelsaft trinken darf oder ob er jetzt um 22 Uhr noch in den Apfel beißen soll.

Wenn die Person nicht mitarbeitet, hast Du keine Chance

Zur Not müsst Ihr sie noteinweisen lassen!

Zitat von Timeless76:
Ein guter Freund von mir ist mit 31 an Bulimie gestorben. Er hatte mich sogar oft angerufen und gefragt, ob er den Apfelsaft trinken darf oder ob er jetzt um 22 Uhr noch in den Apfel beißen soll.


Das ist aber eigentlich kein Zeichen von Bulimie, sondern von Anorexie. Bulimiker stopfen wahllos Essen in sich rein und übergeben sich hinterher.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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