Nach 21 Tagen auf 20mg Citalopram (entspricht 10mg Escitalopram) lag ich deutlich unterhalb des therapeutischen Bereichs. Ich sollte auf 30mg gehen. Ab dem Tag, wo ich 30mg nahm, ging es steil bergauf. Rückblickend denke ich, dass die 20mg gereicht hätten , denn sooo schnell konnten die 30mg nicht reinhauen, mir ging es schon am Morgen vor der ersten 30mg Einnahme besser als die Wochen davor. Dennoch nahm ich ein paar Monate die 30mg, hatte aber das Gefühl, es sei etwas zu viel.
Ich ließ auf eigene Kosten beim Hausarzt nochmals den Serumspiegel abnehmen. Meine Psychiaterin macht das nicht, sie dosiert üblicherweise nach Befindlichkeit.
Ich lag mit 45 knapp unterhalb der Untergrenze (50-110).
Diesmal nehme ich Sertralin. Man sagt, bei Angststörungen reichen oft 75 bis 100mg. Man kann bis 200 gehen. Mir ging es schon mit 50mg deutlich besser als vorher. Mein Spiegel lag bei 8, Referenzbereich 10 - 150. Ich verließ damit die Klinik und fühlte mich gut.
4 Wochen später dosierte ich auf 75mg, da ich noch nicht völlig stabil war. Damit geht es mir sehr gut. Mein Wert wird am unteren Ende der Skala liegen, vielleicht gerade über 10.
Will sagen: Man darf nicht allzuviel auf den terapeutischen Serumwert geben. Das Befinden matcht damit nicht immer. So, wie ein gleicher Schilddrüsen-TSH-Wert bei verschiedenen Menschen zu unterschiedlichem Befinden führt.
In deinem Fall, wo du selber das Gefühl hast, es wirkt nicht - ich denke immer noch, es liegt am Medikamentenmix - würde ich die 20mg ausprobieren.
Sollte das nach einer gewissen Zeit immer noch nicht ausreichen, dann vielleicht doch mal auf die Medikombi schauen.
Und ggf. einem anderen SSRI eine Chance geben.
Ich bin anscheinend auch ein low responder, dennoch helfen mir die SSRI in mittleren Dosen.
12.03.2023 20:00 •
#2