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Ich finde das Thema Medikamente schwierig. Ich glaube das es sehr verschieden von Mensch zu Mensch ist, was die richtige und hilfreichste Therapieform ist. Ich bin zb. jemand der sehr extrem auf Mittel aller Art reagiert. Zb. hat ein Schmerzmittel mich mal so umgehauen wie eine Vollnarkose und ein eigentlich harmloses leichtes Beruhigungsmittel hat meinen Kreislauf so runtergefahren, dass ich Sauerstoff bekommen musste, weil meine Atmung dadurch ins stocken geriet... Solche Geschichten habe ich massig zu bieten und mit dem Sertralin war es mir ja leider auch nicht gut ergangen. Deshalb bin ich mittlerweile generell sehr vorsichtig mit Medikamenten und versuche so gut es geht ohne auszukommen. Dass das nicht immer möglich ist, und der Kopf dabei natürlich auch eine große Rolle spielt ist mir bewusst, aber ich hoffe einfach, dass ich mit einer intensiven Therapie und der Unterstützung von Johanniskraut es vielleicht doch auch so hinbekommen werde. Eine Freundin von mir, die unter einer bipolaren Störung leidet nimmt mehrere Antidepressiva ein und ihr geht es gut damit und ohne würde sie vermutlich nicht zurecht kommen. Sie ist aber auch jemand der generell keine Probleme mit Medikamenten hat. Und selbst bei den wildesten Kombis keine Neben- oder Wechselwirkungen hat.

Hallo Glitzerlicht,
Ich lese deinen thread erst jetzt. Zu der Depersonalisation / Derealisation kann ich dir leider nichts raten, weil ich das überhaupt nicht kenne. Zur Frage nach Medikamenten: bis zu einem gewissen Punkt helfen SSRI sehr gut, und vielleicht solltest du es wirklich versuchen. Ich hab zwar keine Panik- aber eine Angststörung, und bei mir halten die ADs die Ängste richtig gut in Schach. Bei meinem allerersten AD (Mirtazapin) hab ich auch heftig reagiert, und die normale Einstiegsdosis war für mich zu viel. Lass dich von einem Psychiater gut beraten und schildere deine Medikamentensensibilität. Fang mit ganz ganz niedriger Dosis an, und dann langsam einschleichen. Vielleicht hilft dir schon ein geringer Level, damit es dir besser geht.

Wie geht es dir inzwischen?

LG

A


Plötzlich ist alles anders/Angst verrückt zu werden

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Zitat von Grashüpfer:
Hallo Glitzerlicht,
Ich lese deinen thread erst jetzt. Zu der Depersonalisation / Derealisation kann ich dir leider nichts raten, weil ich das überhaupt nicht kenne. Zur Frage nach Medikamenten: bis zu einem gewissen Punkt helfen SSRI sehr gut, und vielleicht solltest du es wirklich versuchen. Ich hab zwar keine Panik- aber eine Angststörung, und bei mir halten die ADs die Ängste richtig gut in Schach. Bei meinem allerersten AD (Mirtazapin) hab ich auch heftig reagiert, und die normale Einstiegsdosis war für mich zu viel. Lass dich von einem Psychiater gut beraten und schildere deine Medikamentensensibilität. Fang mit ganz ganz niedriger Dosis an, und dann langsam einschleichen. Vielleicht hilft dir schon ein geringer Level, damit es dir besser geht.

Wie geht es dir inzwischen?

LG


Guten Morgen auch hier
Also im Verhältnis zu damals, als ich dieses Thema hier eröffnet habe, geht es mir besser. Vor allem die Schlafstörungen und Angst/Panikattacken haben sich deutlich gebessert. Deshalb werde ich auch erst einmal bei Johanniskraut bleiben denke ich. Phasenweise habe ich noch mit einer gewissen Leere, schnellem Weinen und innerer Unruhe Probleme und auch die Derealisationsgefühle lassen mich an manchen Tagen leider noch nicht ganz los. Aber ich kann etwas besser damit umgehen, als am Anfang. Falls ich doch noch ein anderes AD ausprobieren möchte, werde ich mir aber vorher einen anderen Psychiater suchen. Bei dem aktuellen hatte ich leider das Gefühl, dass er medikamentös immer gleich voll reinpowern möchte und wenig Verständnis für langsames Herantasten hat. Ich hatte mit ihm meinen Umstieg auf Johanniskraut besprochen, bin nun aber mehr oder weniger wieder nur in den Händen meiner Psychologin, die dafür ist, dass ich das Johanniskraut jetzt für min sechs Monate nehme.

Da kannst es ja mal mit dem Johanniskraut probieren. Aber eigentlich ist es nur für leichte psychische Störungen gedacht. Gegen Panikattacken, etc. ist es machtlos.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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