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Ist es üblich nach einer Therapie Sitzung den Wunsch zu haben nicht mehr zu existieren? Aufgeben zu wollen?

Ich liebe aktuell mit einem Menschen zusammen der ein ziemlicher A. Ist.

Dieser Mensch respektiert meine Grenzen nicht hat absolut kein Respekt und sieht immer nur sich selbst.
Ich wohne nicht umsonst und zahle sogar Miete.
Respektiert meine Privatsphäre nicht er hat Kameras im Haus aufgestellt und geht immer wieder an meine Sachen ran wie Fahrrad oder Auto z.b und wenn ich mich darüber aufrege dann ist er frech und sagt zu mir dass ich mich nicht so anstellen soll.

Wenn ich in die Stirn biete dann verdreht er immer alles zu seinen Gunsten und die Diskussionen gehen ellenlangen weiter bis er zufrieden ist.
Wenn er nicht zufrieden ist, dann terrorisiert er mich mit psycho Krieg tagelang oder er beugt mich massiv an und baut sich mir gegenüber her auf und ich denke dass er mich jetzt jeden Moment schlagen würde.

Meine Therapeutin will das nicht verstehen sie denkt es ist alles so einfach sie sagt ich soll mich mal durchsetzen sie sagt ich soll dieses und jenes tun aber ich habe ihr immer wieder klar gemacht dass dieses und jenes nicht funktioniert das habe ich alles schon versucht und habe mir dabei fast selber das Genick gebrochen

Sie wurde sauer und hat zu mir gesagt wenn ich mich nicht durchsetze dann brauche ich mich auch nicht beschweren.

Alle denken ich wohne da freiwillig aber dem ist gar nicht so das war aus der Not heraus und ich suche schon seit über einem Jahr eine Wohnung.

Alle denken irgendwie es wäre alles so easy peasy.

Ich kann die Situation einfach nicht gut einschätzen aber nach der Therapie Sitzung habe ich wirklich den Wunsch gehabt nicht mehr zu existieren und wollte einfach aufgeben und habe mir gedacht mit dir scheint was nicht zu stimmen warum noch weiterleben?

Ist das üblich?

Heute 14:30 • 28.02.2025 #1


8 Antworten ↓


Zitat von Tilly92:
Ist das üblich?

Ich hatte das nicht. Aber ich würde mich auch nicht vom Freund so behandeln lassen. Ich wäre schon längst weg. Deine Therapeutin sollte dich darin unterstützen, so schnell wie möglich da rauszukommen.

A


Nach therapiesitzung, der Wunsch nicht mehr zu existier

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@Tilly92

Also als mir mein Ex-Therapeut zum ersten Mal gesagt hat : Du musst ...
Hab ich empfunden das er da zu weit geht. Hat ja zwei Monate später auch richtig geknallt.

Therapeuten sollen dir nicht sagen was du tun sollst, sie sollen dich dahin führen das du selbst weisst was für dich richtig ist.
Anders als hier, hier kann ich dir sagen werde diesen Kerl los!

Ich wäre von mir aus von dem Freund weg
So würde ich mich nicht behandeln lassen

Das ist keine Liebe

Zitat von Tilly92:
Ist das üblich?

Das ist so m. M. n. nicht üblich. Es kann durchaus passieren, dass ein Therapeut auch mal provoziert, aber das regt eher zum Nachdenken als zur Resignation an und die Therapeuten die ich hatte konnten das auch gut steuern und einschätzen, was das dann bei mir ausgelöst hat.

Das Problem ist ja wohl auch nicht, dass Du nicht weisst dass Du dich wehren musst, sondern dass Du nicht in der Lage dazu bist dich durchzusetzen. Habt ihr über den Punkt mal genauer gesprochen? Also, wieso alles was Du tust beim Freund nicht ankommt und welche Möglichkeiten Du noch hast? Das wäre m. M. n. zielführend, denn irgendeine Lösung muss ja her.

Immer nur sagen Du musst dich wehren obwohl Du grade das ja versuchst – aber nicht schaffst – führt ja zu nichts, außer zu noch mehr Frust und Resignation wie jetzt.

Letztlich: lass dich davon nicht so runterziehen. Es gibt auf jeden Fall eine Lösung und das Leben ist so viel mehr als das, was Du grade durchmachen musst!

Zitat von Tilly92:
Meine Therapeutin will das nicht verstehen sie denkt es ist alles so einfach sie sagt ich soll mich mal durchsetzen sie sagt ich soll dieses und jenes tun aber ich habe ihr immer wieder klar gemacht dass dieses und jenes nicht funktioniert das habe ich alles schon versucht

Sprich, Du willst Dich nicht ändern und weiterhin das Opfer bleiben. Und nein, Du hast noch nicht alles versucht - nur das, was Du für möglich hälst.


Zitat von Tilly92:
Sie wurde sauer und hat zu mir gesagt wenn ich mich nicht durchsetze dann brauche ich mich auch nicht beschweren.

Lass mich raten - eine Verhaltenstherapeutin? Meine hat mich mit so tollen Ratschlägen auch in den Wahnsinn getrieben. Ich habe ebenfalls ein Problem damit, Grenzen zu setzen, mich abzugrenzen und zu mir zu stehen. Ich bekam immer nur zu hören: Das müssen Sie aber lernen! Aber wie? Ich konnte es einfach nicht und kam mir dumm und unfähig vor. Erst mein jetziger Therapeut konnte mir klar machen, was bei mir schief läuft und warum. Wir haben ausführlich die Muster beleuchtet, die dahinter liegen. Und erst als ich das verstanden hatte, konnte ich Schritt für Schitt etwas ändern. Mein Therapeut hat das mit mir immer und immer wieder geübt.

Aber bis Du da ankommst, wird es noch dauern - daher mein Rat: such Dir so schnell wie möglich eine neue Wohnung.

Nehm dir ein Monteurzimmer oder Monteurwohnung oder Pensionszimmer, Ferienwohnung, aber geh unbedingt da weg wo du gerade bist!

Also, mit der Person der ich zusammen lebe wir sind kein Paar.
Ich hatte eine Wohnung wo ich unbedingt raus musste weil es anfing kritisch zu werden ich hatte massive Probleme mit den Nachbarn die mich vor allen Dingen nachts gerne terrorisiert haben und weil ich da nicht mehr standhalten konnte musste ich da raus und den mit dem ich jetzt zusammen wohne das war eine Notlösung und ich zahle ja auch Miete.

Meine Therapeutin ist eine tiefenpsychologin. Sie hat sich immer beklagt dass ich mich an meine Kindheit nicht erinnern kann.
Aufgrund der Umstände kann ich mich wieder an einiges erinnern und habe das bei ihr angesprochen.
Aber es passiert einfach nichts ‍️ sie sagt nichts und sie macht nichts und immer wieder wenn ich sie Frage wie man Dinge verarbeitet dann bekomme ich darauf keine Antwort.

Ob Paar oder nicht ist doch irrelevant, so wie du behandelt wirst, da solltest du lieber heute als morgen gehen.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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