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Hallo zusammen,
ich leide seit fast 20 Jahren an Depressionen und Angstzuständen. Ich bin aktl in einer Psychotherapie und nehme auch Medikamente. Leider befinde ich mich momentan in einer akuten Episode. Am Sonntag 12.02 wurde mein Sohn geboren. Wir mussten nach 10 Tagen einleiten. Am ersten Tag passiert noch nichts, aber dann am zweiten. Leider war es keine einfache Geburt. Seit dem bin ich komplett aus meiner inneren Mitte gefallen. Bin viel am weinen, schwitzen, Herzrassen, Schuldgefühle etc. Ich bin zum Hausarzt und nehme jetzt als Bedarfsüberbrückung Tavor bis ich eine Notfalltermin bei meinem Psychiater bekomme.
Mich würde interessieren, ob jemand nach der Geburt seines Kindes ähnlich Erfahrung gemacht hat
Vielen Dank.
Alex

17.02.2023 16:15 • 17.02.2023 #1


1 Antwort ↓

Bei meinem Mann war es nicht so schlimm wie bei dir aber auch er hatte Schuldgefühle, einen enormen Beschützerinstinkt entwickelt und er hatte sehr lange Probleme Zärtlichkeiten mit mir auszutauschen.
Ich konnte das alles nicht verstehen, denn warum plagen ihn Schuldgefühle, der Mann kann doch nichts dafür, dass eine Geburt schmerzhaft und anstrengend für die Frau ist.
Den Beschützerinstinkt konnte ich nachvollziehen bis zu einem gewissen Punkt, aber bei ihm war es schon fast obsessiv. Gott sei dank hat sich das dann in nützlicher Zeit gelegt.
Geweint hat er auch öfter, aber vor allem weil er sehr glücklich war, er sagte es seien Freudentränen.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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