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Zitat von Mylenix:
Die Versuche sich selbst zu retten sind ja da, nur sie gelingen nie dauerhaft.


Das trifft auf mich auch zu. Eigentlich muss ich mich täglich neu retten.


Zitat von Mylenix:
deswegen ist es ja so schade, dass ich selbst der einzig reale bin der das mitbekommt. [pid] auf [/pid]


Aber hier machst du einen Schritt auf andere Menschen zu .
Hier teilst du dein Innerstes und die Reaktionen sind positiv.
Es bestätigt deine Einschätzung, dass es schade ist, wenn du dich nur für dich selbst verschwendest.

Zitat von Darcyless:
meine jugend war auch nicht so wie die der anderen. mir ging es so wie du beschreibst, ich konnte auch nie so diese lebensfreude entwickeln wie andere jugendliche, ich war immer bedrückt, beschwert, gehemmt etc.ich sehe die ursachen dafür in meiner von gewalt und vernachlässigung geprägten kindheit.könnten die ursachen bei dir auch dort liegen, oder hattest du eine gute kindheit?


Meine Kindheit war nen reines Drama, in der Familie gab es immer Machtkämpfe zwischen den Kindern, meine zwei Schwestern haben sich fast jeden Tag heftig gestritten, ich mich auch manchmal, sehr harmonisch war das nicht, meine Mutter war eher eine schwache, zerbrechliche Person und mein Vater hat sich weniger in die Familie eingebracht. Also war meine Mutter in der Familie der Fokus auf den wir uns richteten, allerdings wurde ich deshalb auch ein wenig we sie, interessanterweise suche ich mir solche Frauen auch heute gerne als Partner, obwohl ich mich sicher sehr verändert habe, eher die ängstlichen schwächeren Menschen, ich habe halt nie gelernt richtig mutig zu sein, auch Geselligkeit, Liebe und wertschätzung war bei uns kaum vorhanden, ich war zwar immer der liebe und ruhige aber ich fühlte mich selten wo richtig zugehörig und ich konnte mich auch selten irgendwo hineinbringen, deswegen verpasste ich so vieles und Menschen kamen und gingen nur, Niemand blieb mir bis heute, ich musste an mir arbeiten, sehr lange Zeit...
Ich denke die Ursache liegt immer irgendwo im vergangenen, meine Kindheit war an sich okay, allerdings dieses zurückhaltende und distanzierte Verhalten fing schon früh an, trotz, dass ich auch Freunde hatte, immer war ich eher Anders als Andere und machte da schon Dinge auf meine ganz eigene Art und Weise.

A


My Broken Soul

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Zitat von Hoffnungsblick:
Das trifft auf mich auch zu. Eigentlich muss ich mich täglich neu retten.Aber hier machst du einen Schritt auf andere Menschen zu . Hier teilst du dein Innerstes und die Reaktionen sind positiv.Es bestätigt deine Einschätzung, dass es schade ist, wenn du dich nur für dich selbst verschwendest.


Ach in virtueller Umgebung ist das leicht, da stehen nicht wirklich Menschen vor mir mit denen ich reden muss.
Außerdem liegen diese Eigenschaften von mir auch schon eine Weile zurück, ich hab zwar nicht die Gelegenheit herauszufinden wie es jetzt ist, aber ich denke da hat sich einiges getan.

Finde es heraus!
Außerdem virtuelle Kontakte sind immer einfacher ,auch für mich!

Vielleicht kannst du dich ja herausfordern ( dich fordern, heraus zu kommen).

Zitat von Akinom:
Außerdem virtuelle Kontakte sind immer einfacher


Wirklich, ja! Man kann dabei das reale Leben versäumen.

Ja für mich ist das mit meiner sozialen Phobie so,dass virtuelle macht es für mich leichter....doch ich arbeite daran!

Virtuelle Kontakte sind nicht nur einfacher - im Moment ist das für einige Menschen die einzige Möglichkeit, Kontakt zur *Aussenwelt* aufzunehmen.
Allerdings kann man auch im www ganz tolle Menschen kennenlernen; Menschen, nach denen man sich im RL nicht umgedreht hätte....Menschen, von denen man nie denken würde, das man sich versteht. Denn genau diese Schwäche ( Ich kann mein Gegenüber nicht sehen) ist auch eine Chance. Man kann sich ohne Vorurteile über Äußerlichkeiten kennen lernen (Ja, es gibt überall Leute die die nen Bären aufbinden....) Manchmal halten solche Freundschaften ewig....und ab und zu darf man feststellen, das die Person im RL authentisch ist.

Zitat von Sonnenfussel:
ist auch eine Chance. Man kann sich ohne Vorurteile über Äußerlichkeiten kennen lernen


Ja, das ist schon richtig. Man zieht mal seine Maske aus (nicht die Coronamaske ).

Aber die Gefahr besteht auch darin, dass man anfängt, Menschen zu vertrauen, obwohl alles unverbindlich ist.
Manche Menschen suchen aber gerade diese zu nichts verpflichtende Unverbindlichkeit.
In der Realität können Kontakte oder Beziehungen leicht mal stressig werden. Im virtuellen Raum ist man dann einfach mal weg. Man kann, wenn man will, jeglichen Konflikten einfach entgehen. Wenn man das länger macht, fängt man an, in einer Wattewelt zu leben, in der es keine harten Kanten und keine Tränen gibt. Aber auch keine wirkliche Nähe.
Als Übungsfeld ist der virtuelle Raum in mancher Hinsicht sinnvoll. Hier im Forum erhält man manchmal auch einen guten Rat.

Ich bin eigentlich froh wenn Menschen mich kontaktieren und mit mir zu tun haben wollen und ich bin auch Jemand der gerne vertrauen möchte und den man vertrauen kann, gestaltet sich jedoch meist schwieriger als erwartet, ich suche kein Unverbindlichkeit, zu beginn des virtuellen Kontakts ist das gut und okay, aber ich möchte wenn ich das Gefühl hab, dass ich vertrauen kann, den Kontakt gerne realisiern. Ich möchte wieder so sein und leben wie früher, mit den Freunden von nebenan mit denen man rausgeht um die Welt unsicher zu machen, ich bin mir nur nicht sicher wie ich damit anfangen soll, gleichzeitig besteht da eine gewisse Angst und vorsicht wenn ich Menschen real begegne, Aufgrund meiner Situation und möglichen triggern, deswegen hatte ich eher nach Menschen gesucht die das besser verstehen und die mich wegen meines Charakters schätzen, da ist es in virtueller Umgebung natürlich leichter zu suchen und zu finden.

Zitat von Mylenix:
wenn ich das Gefühl hab, dass ich vertrauen kann


Das ist der Punkt: Dass man gewissermaßen Vorschussvertrauen geben muss.

Ich glaube, dass mit dem Vertrauen ist das zentrale Kernproblem in der ganzen Geschichte. Ich gebe @Hoffnungsblick da völlig Recht, wenn man eine Freundschaft aufbauen will, braucht es einen Vertraunesvorschuß. Nur dann kann man sich mit den betreffenden Menschen richtig wohl fühlen.

Leider wird das Vertrauen auch oft enttäuscht. Ich frage mich, wie Menschen mit einer schönen Kindheit (gesundem Urvertrauen, Selbstvertrauen) damit umgehen, was sie wirklich fühlen. Ich glaube dass jeder in etwa gleich oft enttäuscht wird. Nur der Umgang damit ist anders. Wie ist das denn bei euch mit dem Vertrauen können? Da hab ich z.B. massive Schwierigkeiten. Mein vollstes Vertrauen genießt nur mein Mann. Ansonsten misstraue ich schnell und so ziemlich allem und jedem, Menschen, mir selbst, den Umständen, selbst wenn letzte gut sind. Ich warte grundsätzlich nur darauf, dass wieder irgendwas schief geht.

Trigger sind ein weitere Punkt, der mir sehr zu denken gegeben hat. Führen die nicht dazu, viel zu früh eine Beziehung aufzugeben, oder sind sie ein wertvoller Warnmechanismus der anzeigt, dass es ab hier eine ungesunde Beziehung ist? Ist es anderen Menschen überhaupt möglich, damit umzugehen, das nachzuvollziehen? Sich womöglich so zu verhalten, dass man nicht getriggert wird? Oder ist das nicht zumutbar? Ist deren Verhalten dann unangemessen, oder nicht? Für mich, und hier mag ein großer Denkfehler liegen, ist das die Frage Bauchgefühl oder dickeres Fell.

LG
Minime

Was du hier beschreibst, Minime, das läuft in meinem Kopf auch so ähnlich ab. Es sind eingespielte und angelernte Verhaltensmuster. Es ist teilweise auch eine Art Teufelskreis, aus dem man nur schwer, höchstens mit Hilfe von Gedanken- und Gefühlsbeobachtung entkommen kann.
Was mir hier öfter hilft, ist eine bewusste Lernhaltung. Dann sage ich mir: Hier lerne ich jetzt etwas. Dann gebe ich mir auch die bewusste Erlaubnis zum trail an error-Lernen. Das funktioniert dann manchmal, weil ich dann keine überzogenen Erwartungen an die Situation habe.

Hallo. Ich habe nur sehr selten Schwierigkeiten mit dem Vertrauensumgang, ich spüre recht schnell wen ich vertrauen kann.
Das Problem entsteht meist bei meinem Gegenüber, manche hatten es Aufgrund ihrer Lebenserfahrungen nunmal nicht sehr leicht zu vertrauen, allerdings unterscheide ich da auch zwischen emotionalen Vertrauen und das Anvertrauen von Informationen über einem selbst, ersteres fällt mir auch nicht immer leicht.

Ich hab in privaten Bekanntschaften noch nie zwischen den beiden Arten des Vertrauens unterschieden. Wo genau ziehst du da die Grenze? Anvertrauen von Informationen ohne emotionales Vertrauen kann ich mir irgendwie schwer vorstellen. Ausnahmen wären da Arztbesuche, Bank, Rechtsanwalt usw., also rein geschäftliche Beziehungen ohne eine emotionale Komponente. Da geht es aber eher um Vertrauen in die Schweigepflicht oder meinetwegen in die berufliche Integrität der Person, nicht in die Person selbst.


LG
Minime

Emotionales vertrauen ist für mich, wenn meine Gefühle bei Jemanden sicher und richtig sind, wenn ich diese Gefühle freigeben kann ohne Bedenken und keine Sorgen um eine Beziehung haben brauch, ich kann ich selbst sein.
Das Andere ist einfach das Anvertrauen von Dingen, die nicht weitergegeben oder ausgenutzt werden sollen, zb. Geheimnisse, Geständnisse, persönliche Informationen, Handynummer usw.
So würde ich das beschreiben.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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