Hallo Vergissmeinnicht,
ich bin mir nicht sicher, ob das jetzt der richtige Ort ist hier weiterzuschreiben.
Zu meinen Ängsten: ich habe als Kind mit 2,5 Jahren 10-14 Tage im Krankenhaus verbracht,
Mandel-OP, bin dabei noch von einer auf eine andere Station innerhalb der Uniklinik umgezogen.
Meine Eltern durften mich nicht besuchen, damit das Kind sich nicht so aufregt, wenn die Eltern
wieder gehen müssen. (War in den 60er Jahren)
Das hat dazu geführt, dass aus mir ein ganz artiges, ängstliches Kind wurde, das immer
versuchte alles richtig zu machen und immer Angst hatte verlassen zu werden.
Die Verlustängste sind zwar heute nicht mehr sooo schlimm, aber ich fühle mich halt
schnell sehr unsicher mit so einem Grundgefühlt, dass ich nicht gut genug bin
und neige zu einem Perfektionismus, der mich erschöpft und ich kann mich schlecht abgrenzen.
Dann sehe ich da im Urlaub die ganzen Hotelangestellten, die wollen, dass alles für einen
super ist. Gleichzeitig fühlte ich mich aber eigentlich nicht sooo toll, weil unsicher.
Und dann bekomme ich einen Konflikt mit mir selbst.
Wenn sich dann mein Mann noch unbedingt erholen müsste, weil er eine so stressige Zeit
im Job hatte, ich aber nachts nicht schlafen kann, tja, dann bekomme ich Stress, dass ich ihm
zu Last falle und da im Urlaub keine Freundin als Sicherheit in der Nähe ist, dann fühle ich mich
schnell sehr verlassen und bekomme vor allem nachts Panik, auch wenn ich weiß, dass die
Angst unrealistisch ist.
Ich habe seit dem 25. Lebensjahr so einiges an Therapien gemacht und habe jetzt
gerade im Oktober aufgehört, da ich mich für austherapiert halte. Zwar hat mir erst kürzlich
die Psychiaterin gesagt, es spräche doch garnichts dagegen 1x im Monat einen Termin mit
einer Therapeutin zu machen, wenn mir das Sicherheit gibt, aber ich will es jetzt einmal
alleine versuchen.
Viele Grüße
Fenja Stark
14.12.2015 15:44 •
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