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Hallo Zusammen,

Nun ein wenig komisch fühle ich mich muss ich zugeben. man schreibt in ein Forum wo man niemanden kennt und öffnet sich.

Leider weiß ich einfach nicht mehr weiter. Ich lebe jeden tag mit meinen Reserven und an meiner Grenze. die komplexe posttraumatische Belastungsstörung bekam ich diagnostiziert während meiner zweiten therapie.

Ich leide seit dem Kleinkindalter unter depressionen, Verzweiflung und Angst vor versagen etc. Im Kleinkind alter war ich in einer ambulanten psychiatrischen Klinik.

Ich beschreibe mal meine Gefühle und erzähle parallel die Geschichte wie der Rückfall merkbar eintrat in Kurzfassung.

Nun ist seit ein paar Jahren alles wieder wie eine Achterbahn. es gibt gute Tage es gibt schlechte tage! An den schlechten Tagen frage ich mich des öfteren wieso weshalb alles so öde ist wie es ist doch leider zweifle ich währenddessen mega an meinem sinn auf dieser Welt.

Nach jahrelanger Therapie dachte ich es hätte sich erledigt doch es kam im älteren alter wieder. Von 2018-2019 habe ich eine Beziehung geführt die durch betrug ihrerseits während meines Auslandseinsatzes kaputt gegangen ist. dies hat mich schon sehr mitgenommen doch ca ein Jahr später lernte ich eine Frau kennen die mich sehr erfüllte und die ich als SAFEPLACE sah. Ich kam bei ihr zur ruhe, ich fühlte mich verstanden. Doch das Blatt wendete sich und es entwickelte sich zur einen toxischen, krankhaften und auf emotionaler Abhängigkeit basierenden Beziehung. Dieser ganze Spaß ging knapp 4 Jahre. Ich war nach der Trennung mal wieder am Boden zerstört denn ich verlor dadurch meinen SAFEPLACE der eigentlich bei mir selbst sein sollte. Diese Person überredete mich (nett gemeint) aufgrund meiner Gedanken etc eine Therapie zu beginnen. Ich trat wegen der Dringlichkeit als selbstzahler in kraft. Nach der 6-7 Sitzung spielte mein Kopf verrückt und die Finanzen sind auch in die grätsche gegangen. Das Endresultat war dass ich die Therapie abbrechen musste und seitdem wieder innerlich leer bin. Da wir nicht im guten auseinander sind herrscht da leider ihrerseits krieg der bis zu einem anschlag auf mich führte wodurch ich sofort weggezogen bin. Leider ist mein neuer Wohnort auch wieder bekannt.

Ich lebe in Paranoia,(Angst) und dazukommend die alten Kamellen.

Es wird langsam aber sicher immer schlimmer und ich bin an dem Tag angekommen an dem ich nicht mehr
kann und weiter weiß und des öfteren einfach kraftlos bin und Zusammenbrüche habe wie zb heute.

Klar wäre eine Therapie wieder ein schritt in die Normalität aber ich bin es schon einfach leid wieder von Anfang an beginnen.

Ich möchte einfach hier weg, an einen Ort wo ich heilen kann. Wo ich nicht in Angst leben muss und wo mich niemand kennt und urteilen kann. ich besitze nicht die kraft um diesen Gedanken weiterzuführen und auszuführen. Hilfe von Freunden ist zwar da doch nicht ausreichend.

Sorry für den Roman

Lg

04.08.2024 03:46 • 05.08.2024 #1


2 Antworten ↓


Hallo Luis,

hier im Forum begrüße ich Dich herzlich.

Zitat von Luis123:
Nun ist seit ein paar Jahren alles wieder wie eine Achterbahn. es gibt gute Tage es gibt schlechte tage! An den schlechten Tagen frage ich mich des öfteren wieso weshalb alles so öde ist wie es ist

So ungefähr verläuft unser Leben häufig. Mal geht es gut. Und mal geht es nicht so gut. Bei Dir sind jedoch
die Unterschiede zwischen guten und schlechten Tage wohl oft extrem heftig. Das wird sich sicher sehr
schwierig anfühlen.
Wichtig finde ich, Du erlebst immer auch viele gute Tage. Dies sollte Dir Dir Kraft geben, immer möglichst
nach den guten Tagen zu streben.
Bis zu einem gewissen Punkt, finde ich es auch fast normal, dass Du Dich schon mal nach dem Sinn des Ganzen fragst.
Mit zunehmendem Alter wünsche ich Dir, dass Du für Dich einen Sinn in Deinem Leben erkennen kannst.

Zitat von Luis123:
Ich war nach der Trennung mal wieder am Boden zerstört denn ich verlor dadurch meinen SAFEPLACE der eigentlich bei mir selbst sein sollte.

Das finde ich gut beschrieben. Gerade in jungen Jahren sucht man verständlicherweise oft einen
Teil seiner Sicherheit über Freunde und besonders auch über eine Partnerschaft.
Das ist auch so in Ordnung.
Allerdings wie Du sagst. Der sichere Platz eines Menschen sollte mehr und mehr in jedem Menschen
selbst entstehen.
Wurde dieser sichere Platz in der Kindheit nicht von den Erziehern gefördert und unterstützt,
sollte man in den späteren Jahren ständig weiter an diesem sicheren Platz weiterbauen.

Zitat von Luis123:
Es wird langsam aber sicher immer schlimmer und ich bin an dem Tag angekommen an dem ich nicht mehr
kann und weiter weiß

Das verstehe ich. Du wirst bestimmt die Kraft haben und weiter finden, um wieder voranzugehen.
Dafür brauchst Du natürlich eine (Deine) Entscheidung, in welche Richtung Du weiter gehen möchtest.

Zitat von Luis123:
und des öfteren einfach kraftlos bin und Zusammenbrüche habe wie zb heute.

Es kann leider immer wieder passieren, dass Du Dich mal kraftlos fühlst. Bitte schaue weiter
nach vorn. Du wirst Deinen Weg finden. Manchmal dauert es etwas länger.

Zitat von Luis123:
Klar wäre eine Therapie wieder ein schritt in die Normalität aber ich bin es schon einfach leid wieder von Anfang an beginnen.

Ja, Therapiegespräche können Dir da sicher helfen. Allerdings solltest Du das selbst entscheiden, ob
Du das möchtest. Falls ja, suche Dir mit Hilfe Deines Hausarztes einen Psychologen oder Therapeuten.
Aber selbst zahlen solltest Du möglichst vermeiden. Unser Gesundheitssystem bietet da genug
Unterstützung an. Leider gibt es manchmal längere Wartezeiten.
Besonders wichtig finde ich dabei. In einer Therapie solltest Du möglichst nie wieder am Anfang
beginnen. Falls ein Therapeut dies vorschlägt, bespreche mit ihm die Punkte, die Du für Dich
schon bereits bearbeitet und geklärt hast.

Zitat von Luis123:
Ich möchte einfach hier weg, an einen Ort wo ich heilen kann.

Das kann ich nachvollziehen.
Diesen Ort, an dem Du heilen kannst, den sehe ich jedoch nicht in einer bestimmten Gegend.
Ich denke, dieser Ort befindet sich in Dir selbst. Deswegen solltest Du diesen Ort täglich, bevorzugt
abends aufsuchen und versuchen zur Ruhe zu kommen. Dies kann Dir helfen, danach in einen
halbwegs entspannten Schlaf zu kommem.

Viele Grüße
Bernhard





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl