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Zitat von Grace_99:
Auch ich hatte eine weitere Person in meinem Zimmer. In den 11 Wochen waren es 3 verschiedene Menschen.

Wenn die nett sind dann geht es ja.
Nur wenn da die Chemie nicht stimmt würde ich nie gesund.
Ich hätte diese Bedenken auch.
Aber wenn es keine andere Möglichkeit gäbe würde ich da in den sauren Apfel beißen ,weil ich ja Hilfe möchte.
Es können ja auch gute Zimmergenossen sein.
Im KH hat man auch schon mal Bettnachbarn wo die Chemie nicht stimmt,aber da ist man in der Regel nur ein paar Tage.
Ich habe aber generell Probleme und schlafe lieber alleine im Zimmer.
Das ist ja Teil meiner Erkrankung.

Auch das kann aber Teil der Therapie sein, sich eben nicht immer zurückzuziehen, wenn's kompliziert oder anstrengend werden könnte. Vielmehr geht es darum, sich dem Leben zu stellen, nicht wegzulaufen, sondern untereinander Kompromisse und ein gutes Miteinander zu finden. Insofern bleibe ich bzgl. des Threadstellers dabei, dass dieses ein gutes Übungsfeld bei Sozialphobie sein kann. Diese Erfahrungen kann man dort im geschützten Raum üben, um sie später im privaten und beruflichen Umfeld anwenden zu können.

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Ich brauche eine Therapie um wieder leben zu können

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Zitat von klaus-willi:
Wenn die nett sind dann geht es ja. Nur wenn da die Chemie nicht stimmt würde ich nie gesund. Ich hätte diese Bedenken auch. Aber wenn es keine ...

Wo ich stationär war, hat man geschaut das es menschlich passt. War bei mir auch der Fall, alle 3 die in den 11 Wochen meine Zimmergenossen waren, hat es menschlich gepasst.

Auch zu zweit im Zimmer hat man die Möglichkeit sich zurück zu ziehen.

@Grübelkatze
Es war sehr schwer für mich wegen der Kinder. Ich hatte als Mutter das schlimmste Gewissen ever. Nutzt aber nichts. Was nutzt Kindern eine kranke Mutter?

Egal was dir hier geraten wird, du hast immer ein ABER.

Zitat von Grace_99:
Auch zu zweit im Zimmer hat man die Möglichkeit sich zurück zu ziehen.


Ich nicht,kann mich da nicht so bewegen wie ich möchte.
Wenn ich schlafe und es ist ein Fremder im Zimmer muss es schon sehr gut passen.
Es ist dann ja auch Vertrauenssache.
Aber egal.
Würde es ja in kauf nehmen wenn es nicht anders geht.

Zitat von Noiram:
enorme Schlafprobleme gehabt und für mich war das Einzelzimmer kein Luxus sondern wichtig,

Zustimmung
Zitat von klaus-willi:
Ich nicht,kann mich da nicht so bewegen wie ich möchte.
Wenn ich schlafe und es ist ein Fremder im Zimmer muss es schon sehr gut passen.
Es ist dann ja auch Vertrauenssache.

Zustimmung

Und ich dachte schon, ich sei der Einzige. Ich habe auch Schwierigkeiten in einem Raum zusammen mit anderen Menschen zu nächtigen. Und wenn, dann nur mit engen Vertrauten wie nahe Freunde, die ich schon lange kenne bzw. meine Familie. Und der einzige Mensch, mit dem ich sogar lieber ein Zimmer (Bett) geteilt habe, als allein zu sein, war meine Ex-Freundin, die ich schon seit fast 4 Jahren nicht mehr habe. Aber generell habe ich auch massivste Schlafstörungen. Und ich bin ein starker Schnarcher und werde häufig wach und muss aufs Klo. Auch das möchte ich niemandem zumuten.

Ja, wenn's nicht anders geht, schreibt ihr... Ich würds ja versuchen, aber wenn ichs tue, dann darf ich nicht einfach so abbrechen, ohne zu riskieren, Probleme mit dem Jobcenter zu bekommen. Und die anderen Gründe, warum das problematisch für mich ist, habe ich ja bereits in den vorherigen Posts geschildert, mit denen ich mir offenbar nicht viele Freunde gemacht habe. Es sind einfach zu viele Tode, die ich sterben muss. Ach ich weiß nicht, ich muss das ganze wohl erstmal sacken lassen.

Zitat von Diddy:
Und ich dachte schon, ich sei der Einzige. Ich habe auch Schwierigkeiten in einem Raum zusammen mit anderen Menschen zu nächtigen. Und wenn, dann nur mit engen Vertrauten wie nahe Freunde, die ich schon lange kenne bzw. meine Familie. Und der einzige Mensch, mit dem ich sogar lieber ein Zimmer (Bett) geteilt habe, als allein zu sein, war meine Ex-Freundin,

Ich kann das gut verstehen.
Aber ich würde in die Klinik gehen auch wenn es so ist.
Ich hatte auch schon Zimmernachbarn im KH wo wir und beim Abschied umarmt haben.
Lass es dir noch mal durch den Kopf gehen.
Manchmal muss man Schritte tun die nicht leicht sind.
Du musst immer denken das man dir ja helfen möchte und du willst es ja auch.
Auch diese Zeit geht vorbei und manchmal kommt es anders als man denkt.

Was ich noch schreiben wollte.
Du musst eine Entscheidung treffen und diese dann auch einhalten.
Sich damit abzufinden und es als Notwendig anzusehen hilft ungemein.
Sage ja und dann lasse es auf dich zu kommen.
So mache ich es immer.
Eine richtige Alternative hast du ja nicht und dann ist es eigentlich ganz einfach.

Raus aus der sogenannten Komfortzone, Herausforderungen annehmen und das Beste daraus machen. Lange hin und her überlegen führt zu keinem Ziel. Du kannst es für dich richtig machen oder nicht. Das weiß man erst, wenn man es tut. Wenn es die richtige Entscheidung ist, umso besser. Wenn nicht, bist du um eine Erfahrung reicher und kannst nur daraus lernen.
Ich kann die Bedenken nachvollziehen, ging mir damals nicht anders, was einen stationären Klinikaufenthalt betraf. Manchmal sollte man eben auch etwas tun, was vielleicht nicht seiner eigenen Vorstellung entspricht. Dazu gesagt, ist es nur eine Vorstellung, wie es ein könnte. Wie es tatsächlich ist, wirst du dann erleben, wenn du es tust.

Zitat von Diddy:
Zustimmung Zustimmung Und ich dachte schon, ich sei der Einzige. Ich habe auch Schwierigkeiten in einem Raum zusammen mit anderen Menschen zu nächtigen. Und wenn, dann nur mit engen Vertrauten wie nahe Freunde, die ich schon lange kenne bzw. meine Familie. Und der einzige Mensch, mit dem ich sogar lieber ein Zimmer ...

Hallo Diddy,

dieses ich schnarche und muss oft aufs Klo, bin somit eine Zumutung für den anderen, der mit mir das Zimmer teilt, Denken hatte ich beim ersten mal vollstationär auch. Das hat mich natürlich gehemmt und gewissermaßen zusätzlich belastet. Ebenso, dass ich sehr schlecht einschlafen kann, mit Fremden in einem Zimmer und wenn es keine Fremden sind, stören mich deren Geräusche beim Versuch, einzuschlafen.

Trotzdem habe ich mich getraut und die 8 Wochen durchgestanden. Die Erkenntnisse, die ich dabei gemacht habe waren folgende: Ich kann mich mit dem Zimmernachbarn austauschen, kann meine Unzulänglichkeiten ansprechen und Lösungsvorschläge machen. Kompromisse eingehen aber auch klar machen, dass es bestimmte Sachen gibt, die mich triggern könnten. Ich kann Rücksicht nehmen und erwarte selbige auch gelegentlich.

Ja, es war nicht leicht und es war alles sehr ungewohnt, aber zum einen konnte ich vieles relativieren, vor dem ich große Bedenken hatte und zum anderen habe ich mehr selbst -kontrolle -vertrauen und -wert erfahren können.

Mehr Selbstkontrolle, in dem ich nicht bei jeder Kleinigkeit überreagiert habe.
Mehr Selbstvertrauen, weil ich mich offen geäußert habe, sowohl bei negativen, als auch bei positiven Dingen.
Mehr Selbstwert, weil ich erfahren habe, dass ich doch zu etwas in der Lage bin, im Umgang mit anderen.

Kurzum, es ist tatsächlich möglich sich für eine begrenzte Zeit in eine Klinik zu begeben und für sich was positives mitzunehmen. Aber es ist immer möglich, etwas zu finden, weshalb man es nicht möchte.

Im übrigen ist es möglich, sofern man freiwillig eingewiesen ist, jederzeit den Aufenthalt abzubrechen ohne dass es Konsequenzen hat, für die weitere Behandlung. Man wird da auch nicht finanziell rangezogen.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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