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Ich bin es langsam wirklich Leid, vom Schicksal immer und immer wieder die gleiche Lektion erteilt zu bekommen !

Ein Grundlegender Baustein in meinem Leben, scheint das Thema Abschied und Verlust zu sein!

Damit kann/ muss ich wohl Leben, was mich aber extrem nervt ist, das ich keine Ahnung habe, was genau ich eigentlich lernen/ verstehen soll?!

Die Lektion, was Verluste betrifft habe ich schon verstanden denke ich,
ich habe ja schon mehr als genug Menschen und Tiere verloren, die mir viel bedeutet haben!

Nur die Lektion des Abschied nehmens, bleibt mir unbegreiflich!

Viele alltägliche Menschen, viele Psychologen in meinen diversen Therapien und Betreuer, denen Ich begegnet bin, fragten mich immer wieder, wieso mir das Abschied nehmen so schwer zu fallen scheint?!

Ich empfinde diese Frage zusehens, immer mehr als Hohn!

Genauso gut könnte man einen Blinden fragen, warum ihm das sehen so schwer fällt !

Bei allen Menschen und Tieren, ich bisher an denn Tod oder andere Umstände verloren habe, erhielt ich wirklich niemals die Gelegenheit zum Abschied nehmen !

Immer passiert, selbst heute noch, alles von einem Tag auf denn anderen!
Eben war meine Welt noch in Ordnung und im nächsten Moment, plötzlich komplett, auf denn Kopf gestellt!

Es gab/ gibt nie eine Phase der emotionalen Vorbereitung auf einen bevorstehenden Verlust!

Keine lange Krankheit vorher, keine wirklich deutlich erkennbaren Anzeichen oder so etwas!

Wie um Himmels Willen soll ich da das Abschied nehmen bzw. die Vorbereitung darauf erlernen, wenn ich garnicht erst die Chance zu Abschied nehmen erhalte sondern immer gleich mit vollendeten Tatsachen umgehen muss ?

Das führt bei mir nur zu einem immer intensiver werdenden emotionalen Rückzug und immens großen Verlustängsten!

Ich komme da einfach nicht weiter mit!

G.Yuna76

Gestern 09:07 • 07.12.2024 x 3 #1


37 Antworten ↓


Lass dir nicht diesen mist erzählen, dass man einen richtigen Abschied erlernen kann..Meiner Meinung nach wirst du durch Zufall herausfinden wie es dir gelingen kann.

Ich denke mir auch jedes Mal bei einer Leiche Und? Was soll ich jetzt fühlen?

Jaja, man hat ein Herz aus Stein wenn man nicht heult wie ein Wasserfall.

A


Genug vom Schicksal - Immer wieder die gleiche Lektion

x 3


Was stellst du dir einen richtigen Abschied vor? Das du es weißt und einen Abend vorher nochmal richtig Abschied nehmen kannst? Der Tod kommt meistens doch unerwartet und selbst wenn du es vorher weißt das es irgendwann geschehen könnte bist du irgendwie nicht richtig drauf vorbereitet. Es trifft einen hart.

@Yuna1976
Mein Vater ist sehr früh und plötzlich verstorben; mein Schwiegervater ist neulich nachts gestürzt und nun seit drei Wochen im Krankenhaus; es fehlte nicht viel und er hätte sich deutlich schlimmer verletzen können.
Man kann nicht immer Abschied nehmen im Leben. Ist ja bei Beziehungen ähnlich, manchmal wird man von heute auf morgen verlassen, mitunter ohne Erklärung oder im unerwarteten, unversöhnlichen Streit.
Jetzt weiß ich nicht, was dir widerfahren ist.

Mir sagt das Thema jedenfalls: Sei achtsam mit den Menschen, die du magst und die dir nahe stehen. Zeige ihnen ab und zu, dass du sie wertschätzt. Worauf legt man wirklich Wert? Das sollte man nicht in die Zukunft verschieben. Morgen könnte es schon zu spät sein.
Das ist jedenfalls mein Gedanke dazu; ob ich ihn wirklich umsetzen kann, steht auf einem anderen Blatt.

Ja, ich fände es wirklich toll auch nur ein einziges Mal, Handlungsmöglichkeiten/ Optionen zu haben!
Vorher zu wissen das ein Abschied kurz bevor steht, gibt einem die Möglichkeit sich emotional schon damit auseinander zu setzen und alle Für und Wieder abwegen, bezüglich Heilungschancen usw. Real betrachten zu können!

In so einem Fall, kann man buchstäblich Abschied nehmen, von dem/ der betroffenen Person und nochmal vorher zu ihr gehen und letzte liebe Worte miteinander auszutauschen usw.!

Es können dann auch mitunter noch, die letzen Schritte besprochen werden zb. wie die Beerdigung ablaufen soll, was mit diesem oder jenem Besitz des sterbenden passieren soll usw.!

All das fehlt bei einem plötzlichen Tod, eines Menschen!

Das verursacht ein nur sehr schwer zu stopendes Gedankenkarussel!

Du fragst dich dann: Warum bin ich nicht ehr hingegen, dann hätte er/ sie eventuell doch noch überleben können!

Was mache ich jetzt, wie geht das mit der Beerdigung, was ist angemessen, was hätte er/ sie sich wohl gewünscht?

Was mache ich jetzt mit dem ganzen Besitz der/ die verstorbenen, wer bekommt was?
Welche Rechnungen müssen noch bezahlt werden, welche geplanten Arzttermine abgesagt oder geplanten Treffen mit Freunden und/ oder Bekannten abgesagt werden usw.!

Es hat, in meinen Augen, also durchaus etwas sehr erleichterndes an sich, wirklich Abschied nehmen zu können!

Fallen dir denn auch Abschiede, die nur auf kurze Zeit erfolgen, so schwer?
z.B. wenn der Besuch sich verabschiedet ( man sich aber wiedersehen wird irgendwann?)

Abschied nehmen....damit meinst du, dich vom Leichnam zu verabschieden oder von der noch lebenden, aber im Sterben liegenden Person / Tier (?)

Oder meinst du die Trauer nach dem Verlust oder Tod von jemandem als Abschied-nehmen?
Also dieses endgültige Abschiednehmen für immer...und die Trauer, die bei Dir vielleicht etwas länger anhält ?

Ich selber bin auch ein ganz schlechter AbschiedNehmer....ich muss mich schon zusammen reißen, wenn mein Sohn mit Frau und Kindern wieder nachhause fährt (weil ich sie nicht so oft sehe) wie die Tochter und Familie.

Als meine Freundin in den Zug stieg und aus dem Fenster winkte....als der Zug anfuhr....
ich kann sowas gar nicht ohne mindestens ein paar Tränchen.

Wie verstehst du *Abschied nehmen* ?

Trauer ist ein Liebesbeweis. Ob jemand auf Zeit oder für immer geht.

Zitat von Yuna1976:

Es können dann auch mitunter noch, die letzen Schritte besprochen werden zb. wie die Beerdigung ablaufen soll, was mit diesem oder jenem Besitz des sterbenden passieren soll usw.!

Dafür gibt es aber Testamente und Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen.
Ich glaube auch nicht, dass sich ein Sterbender sich noch auf dem Sterbebett drüber unterhalten MÖCHTE.
Wenn es er möchte, kann er das tun.

Zitat von Yuna1976:
In so einem Fall, kann man buchstäblich Abschied nehmen, von dem/ der betroffenen Person und nochmal vorher zu ihr gehen und letzte liebe Worte miteinander auszutauschen usw.!

Mit mir sollte man sowas bitte nicht veranstalten.....das macht alles ja noch schwerer.

Zitat von Yuna1976:

Was mache ich jetzt, wie geht das mit der Beerdigung, was ist angemessen, was hätte er/ sie sich wohl gewünscht?

Warst du denn schon einmal in so einer Situation, dass du einen Haushalt auflösen mußtest?
Eine Beerdigung organisieren usw. da helfen ja auch die Bestattungsunternehmen.
Es gibt Haushaltsauflöser, Testamentsvollstrecker und mitunter auch jede Menge Erbstreitigkeiten....

Das weiß man vorher alles nicht und muss man auf sich zukommen lassen.

Welchen Tod wünscht du dir denn für dich selber? Willst du einen langen Leidensweg, damit du dich und die anderen von dir verabschieden könnt oder wäre dir doch lieber, wenn du z. B. einschlafen und nicht mehr aufwachen würdest?

Glaube mir ein langsames Abschied nehmen über mehrere Jahre macht dich emotional noch fertiger. Ein Beispiel von mir. Ich hatte meinen schwerstbehinderten Sohn 20 Jahre gepflegt. Immer im Hinterkopf das er vor uns verstorben wird. Er hat es sich mit dem sterben sehr sehr schwer gemacht. Mein Mann und ich standen immer an seiner Seite, auch in seinen letzten Stunden. Das ist nun 12 Jahre her. Jetzt stehen meine Eltern beide 87 an der Schwelle. Meine Mama habe ich gepflegt bis ich mir 2 Wirbel gebrochen habe und ich sie nach mehreren Schlaganfälle ins Pflegeheim geben musste. Was meinst du wie ich jedes mal bammel habe wenn ich ins Heim gehe und sie besuche. Wie werde ich sie vorfinden. Wie geht es ihr? Jedes mal wenn das Telefon klingelt zucke ich zusammen. Ruft das Heim an, ist was mit Mama?Mein Vater ist noch einigermaßen fit aber er hat ein schwaches Herz und Wasser in der Lunge. Und wieder kümmere ich mich. Wir wohnen zusammen in einem Haus und auch da habe ich bammel wenn ich ihn mal nicht werkeln höre. Du siehst es ist nicht einfach. Mich machen diese langsamen Abschiede richtig fertig. Es hört einfach nicht auf. Mein Leben bestand und besteht aus Pflege und Abschied nehmen und es fällt mir zusehens schwerer. Zumal ich jetzt auch 63 werde

Ich habe das ganze drum herum mit Beerdigung und Haushaltsauflösung und Co. schon mindestens 2 mal mitgemacht und ich weiß auch das dabei Hilfe von außen gibt usw.!

Ich wünsche natürlich auch keinem denn ich liebe einen langen, qualvollen Tod oder so etwas, das ist klar!

Ich wäre halt nur froh darüber gewesen, wenn so etwas, zumindest ein einziges Mal, in einem natürlichen Zeitrahmen passiert wäre!
Je älter ein Mensch oder ein Tier wird, desto wahrscheinlicher ist es das dieses/er kein allzu langes Leben mehr vor sich haben werden, das ist jedem von uns bewusst und wir können uns Stück für Stück darauf einstellen!

Wenn ein Mensch allerdings mit gerade mal 23 Jahren, bei einem Autounfall stirbt oder die Mutter mit gerade mal 62 Jahren über Nacht, wenn bei einem geliebten Tier das noch nicht mal 4 Jahre alt ist, plötzlich ein Gehirntumor festgestellt wird und man gezwungen ist es umgehend einschläfern zu lassen, damit es eben nicht mehr leiden muss, dann ist etwas ganz anderes!

Jeder der/dem es auch schon mal so ergangen ist, kann das nachvollziehen/ verstehen!

Hallo Yuna,

Zitat von Yuna1976:
Ein Grundlegender Baustein in meinem Leben, scheint das Thema Abschied und Verlust zu sein!


ungewöhnlich finde ich das nicht, was Du hier schreibst.

Zitat von Yuna1976:
Die Lektion, was Verluste betrifft habe ich schon verstanden denke ich,
ich habe ja schon mehr als genug Menschen und Tiere verloren, die mir viel bedeutet haben!


Was ich jetzt sage, wird Dir nicht gefallen. Ich habe da eine andere Sichtweise.
Wenn ich mein Handy verliere, wenn ich einen schönen Ring verliere, dann ärgere ich mich
oder bin sogar traurig. Das waren Dinge, die mir gehörten.

Ein Tier oder sogar ein Mensch sind Wesen, die mich manchmal über viele Jahre begleiten.
Sie gehören mir allerdings nicht. Es ist ein Glück, wenn sie mein Leben über Jahre bereichern.
Deswegen bin ich oft dankbar darüber, gerade bestimmte Menschen als Freunde oder Partner
in meiner Nähe gehabt zu haben.

Zitat von Yuna1976:
Ich bin es langsam wirklich Leid, vom Schicksal immer und immer wieder die gleiche Lektion erteilt zu bekommen


Sieh es bitte nicht so, dass Du eine Lektion erteilt bekommst. So, wie Du es beschreibst, läuft das Leben
meistens.

Zitat von Yuna1976:
Damit kann/ muss ich wohl Leben, was mich aber extrem nervt ist, das ich keine Ahnung habe, was genau ich eigentlich lernen/ verstehen soll?!


Könnte es sein, dass Du lernen solltest. Nicht wir Menschen bestimmen, wie das Leben läuft.
Es ist die Natur, die überwiegend allein bestimmt, wann irgendwo ein Leben anfängt und meistens
auch, wann es wieder zu Ende geht.
In unserer Hand liegt das nicht.

Viele Grüße
Bernhard

Beides ist Mist und verdammt hart Ninic daran besteht kein Zweifel und du hast recht das ich diese vorab Verlustängste nicht haben musste, nicht haben muss, im Gegensatz zu meinen Erlebnissen, hast du dadurch aber eben auch die Möglichkeit, die ganze Trauerarbeit schon jetzt ein Stück weit angehen zu können!

Du kannst auch schon jetzt vieles bestimmen und regeln lassen was im Fall des Todes deiner Eltern zu tun ist und du bist in der Lage dazu schon langsam, Abschied auf Zeit zu nehmen!

Stell dir mal die Gegenteiligen Umstände vor!
Dein Sohn und deine Eltern wären bis jetzt augenscheinlich kerngesund gewesen und rein garnichts hätte darauf hingewiesen, das auch nur einer von Ihnen, kurz vor einem plötzlichen Tod steht, durch was für Umstände auch immer!
Ihr habt vielleicht vor kurzem, unter Umständen, noch Pläne für einen gemeinsamen Sommer- Urlaub, ein gemeinsames Fest oder sonstiges gemacht.
Du bist glücklich, alles ist gut und schön, bist du dich plötzlich Umständen gegenüber gestellt siehst, die absolut nicht zu erwarten waren !

Ich habe beides schon mitgemacht, wir haben einmal ziemlich lange Zeit gehabt, Abschied zu nehmen und wir hatten noch einmal gar keine Zeit Abschied zu nehmen.
Im Endeeffekt kommt das selbe raus, es ist ein Verlust.

Wir haben bei meinem Opa und bei meiner Tante sehr lange Zeit abschiednehmen können, es ging immer bergab und wir haben gewartet und gewartet, man lebt seinen Alltag trotzdem weiter und man wartet dann auf den Moment des Endes. Man weiß nie war heute der letzte Besuch, ist morgen der letzte Besuch? Man wartet auf das Ende. Es macht einen extrem fertig

Und der plötzliche Verlust, ist schockierend, aber weitere Details brauche ich dir ja nicht zu erzählen, das hast du ja selber schon erlebt

Also, von dem Herrn weiß ich jetzt auch nicht, was besser sein soll, jemanden so derart leiden zu sehen. Zum Beispiel meine Tante wollte gar nicht sterben. Sie hat sich mit Hand und Fuß dagegen gewehrt, was denkst du wie schlimm das für uns alle war. Man fühlt sich wie in einem Albtraum.

@Yuna1976 ach so und weil du schreibst es gab keine Anzeichen keine Krankheit oder sonstiges. Ja lieber so als wenn eine schlimme Krankheit vorausgeht. Die Diagnose Krebs und die ganzen verbundenen Schmerzen damit und das ewige Leiden, dann ist doch so ein plötzlicher Tod viel schöner.

Versteh mich nicht falsch, aber ich wünsche niemand, dass eine Krankheit vorausgeht nur dass der andere sich verabschieden kann

Magst du vielleicht mal erzählen, wen du verloren hast und wie du es erfahren hast? Vielleicht ist es ja die Art und Weise, wie man es erfährt.

Bei meinem Cousin als er gestorben ist, hat nachts die Polizei geklingelt und hat es uns mitgeteilt.

Bei meiner Tante ging eine längere Animation vom Krankenwagen voraus

Bei meiner Oma war es im Hospiz,

Seitdem weiß ich. Es ist nicht der plötzliche Verlust, sondern auch noch das Drumherum, wo auch eine ganz große Rolle spielt,

Zitat von Hotin:

Sieh es bitte nicht so, dass Du eine Lektion erteilt bekommst. So, wie Du es beschreibst, läuft das Leben
meistens.

Sehe ich auch so. So ist das Leben, für uns Alle.... und kein Einzelschicksal.

Als mein Vater im KH gestorben war (unerwartet, am Tag als er entlassen werden sollte)....bekam ich den Anruf vom KH, weil ich seine Betreuerin war. Mir wurde angeboten, ihn noch einmal zu sehen, um mich zu verabschieden.
Habe ich nicht gemacht.
Ich wollte nicht, dass sich dieses Bild in meinem Kopf einbrennt. Das war bei meiner Oma nämlich so.
So habe ich ihn nun in Erinnerung, wie ich ihn zuletzt erlebt habe, nämlich einen Tag vorher.

Durch meine Tätigkeit in der Altenpflege habe ich schon einige Menschen langsam sterben sehen und auch mitunter tot im Bett aufgefunden.
Ich habe auch genug Angehörige erlebt, wie sie mit Sterbevorgang und Tod umgegangen sind.
Und auch Menschen, die ganz alleine gestorben sind, weil sie keine Angehörigen mehr hatten oder nichts mit der Person mehr zu tun haben wollten.
Es kommt wie es kommt...ich denke, man sollte nicht all zu viel darüber nachdenken....wie es wohl sein wird / sein könnte.
Meine Mutter wird im Februar 91.
Sie wartet bereits darauf, dass Sie endlich *abgeholt wird*. Von irgendwelchen Engeln oder dem heiligen Geist..

Zitat von Yuna1976:
Ein Grundlegender Baustein in meinem Leben, scheint das Thema Abschied und Verlust zu sein!

Damit kann/ muss ich wohl Leben, was mich aber extrem nervt ist, das ich keine Ahnung habe, was genau ich eigentlich lernen/ verstehen soll?!

Dass das ein grundlegender Baustein in jedem Leben ist?
https://de.wikipedia.org/wiki/Vier_edle_Wahrheiten

Zitat von Yuna1976:
Wenn ein Mensch allerdings mit gerade mal 23 Jahren, bei einem Autounfall stirbt oder die Mutter mit gerade mal 62 Jahren über Nacht, wenn bei einem geliebten Tier das noch nicht mal 4 Jahre alt ist, plötzlich ein Gehirntumor festgestellt wird und man gezwungen ist es umgehend einschläfern zu lassen, damit es eben nicht mehr leiden muss, dann ist etwas ganz anderes!

Jeder der/dem es auch schon mal so ergangen ist, kann das nachvollziehen/ verstehen!

Ja, ich habe auch schon einige Meschen verloren, bleibt nicht aus.
Schön ist das nie, aber wenn es eine enge Bezugsperson ist - Du schriebst ja davon - ist das natürlich besonders traurig.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich verstehe, das beide Wege ihre Vor und Nachteile haben!

Aber es ist nunmal so, im Leben wünscht man sich meist das was man noch nie erlebt hatte bisher!

Als Beispiel!
Ich bin jetzt ausnahmsweise mal Heil froh darüber, dank einer aufmerksamen Tierärztin, bereits Vorab zu wissen, das eine meiner beiden Katzen, eine britische Kurzhaar Katze, mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt kam und je nach Geschwindigkeit des Verlaufs der Krankheit, leider nicht besonders Alt werden wird!

Das versetzt mich nun zum ersten Mal in die Lage, ihr/ jemandem aktiv im Leben helfen zu können, denn Verlauf medizinisch, beobachten zu lassen, Linderung mit Medikamentengabe zu schaffen und das unvermeidliche schon jetzt akzeptieren zu können!

Das empfinde ich im Moment als sehr wertvoll und es beruhigt mich das: Wann immer es letztendlich soweit sein sollte, ich alles mir mögliche, für das Tier getan zu haben!

Ganz im Gegenteil erging es jetzt einer Freundin von mir!
Sie hatte mal eine Katze gehabt die 22 Jahre alt geworden war!

Derzeit hatte Sie wieder eine Katze, auch eine Britische Kurzhaar Katz wie meine, die bisher gerade mal 6 Jahre alt war!

Vor 14 Tagen jedoch, starb diese plötzlich über Nacht und meine Freundin ist quasi aus allen Wolken gefallen!

Sie steht noch unter Schock und ist mit dieser Situation so überfallen/ überfordert das Sie sich erstmal, für eine gewisse Zeit lang Krankschreiben lasen musste!

Sie hätte im Leben nicht mit so etwas gerechnet und plagt sich nun, so ich sonst auch immer, mit denn Gedanken: Hätte ich nur...., dann hätte ich ihr rechtzeitig helfen können usw.!

Bitte analysiert nicht jedes einzelne Wort hier, denn es geht mir nur um das Prinzip dahinter, nur darum ging es mir hier bei diem Thema überhaup!

!G.Yuna76

Zitat von Yuna1976:
Das versetzt mich nun zum ersten Mal in die Lage, ihr/ jemandem aktiv im Leben helfen zu können, denn Verlauf medizinisch, beobachten zu lassen, Linderung mit Medikamentengabe zu schaffen und das unvermeidliche schon jetzt akzeptieren zu können!


Wenn das das ist, was du bei plötzlichen Abschieden vermisst, also, dass du bei plötzlichen Abschieden das Gefühl hast, nicht genug getan zu haben für die Person, dann wäre die Frage: warum denkst du, dass das deine Aufgabe ist? Also dieses dich kümmern, dass alles mögliche getan wird?

Zum letzten Teil der Aussage: das unvermeidliche schon jetzt alzeptieren zu können kannst du praktisch immer anwenden, denn jedes Lebewesen wird sterben und einige davon vor dir. Dafür braucht es ja keine tödliche oder lebensverkürzende Diagnose. Leben endet immer mit dem Tod.

Ich habe bei den Todesfällen, die ich erlebt habe, nie bewusst Abschied genommen, selbst als es möglich gewesen wäre. Ich wüsste gar nicht wie das geht. Mein Vater starb zuhause nachdem er ein paar Tage sehr hohes Fieber hatte (Jahrzehnte später erfuhr ich, dass es Lymphdrüsenkrebs war), und ich bin bewusst nicht ins Schlafzimmer gegangen, weder solange er noch lebte, noch als er schon tot da lag. Meine Oma starb auch zuhause als Pflegefall. Da saß ich zwar mit meiner Mutter an ihrem Bett, aber nur aus Pflichtbewusstsein und war richtig froh, als sie endlich ihren letzten Atemzug tat. Meine Mutter starb im Krankenhaus auf der Intensivstation, nachdem es ihr nach dem Schlaganfall eigentlich wieder ganz gut ging, aber plötzlich bekam sie innere Blutungen von den Blutverdünnern und konnte nicht mehr gerettet werden. Ich sah die dann nur noch tot. Ich habe ihr noch das Gesicht gestreichelt und tschüß gesagt und bin nach ein paar Minuten gegangen.

Übtigens habe ich auch zwei Britisch Kurzhaarkatzen, die beide fünfeinhalb Jahre alt sind. Wenn sie sie plötzlich sterben sollten, ist das halt so. Es würde mir sehr Leid tun, aber mich ganz sicher nicht traumatisieren.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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