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Ja mein Ex Chef dachte wohl ich geh aus Spass in die Klinik. Wohl Urlaub. Haha. Als ich zurück war und einen Arbeitsversuch wagte, meinte er lapidar, na, hat's gut getan so ein bisschen reden?. Als der Arbeitsversuch nicht klappte hiess es von Seiten Arbeitgeber und dem Ex Team, ich wolle ja nicht gesund werden. Die haben sich das gegenseitig einander eingeredet. Auch gab es richtig feindselige Begegnungen mit Menschen, die mir vorher wohlgesonnen waren. Keine Ahnung weswegen dieser extreme Sinneswandel, ich kann es mir nur so erklären dass die in meiner Abwesenheit sich gegenseitig gegen mich aufgehetzt haben. Ich hab doch nichts verbrochen, ich war sehr sehr krank! Wenn ich an diese Reaktionen denke, tut es heute noch weh und ich bin sehr enttäuscht von diesen Leuten. Sie hielten sich immer für ein super Team.

Ich dachte damals ich hätte alles richtig gemacht und mit offenen Karten gespielt (was ich bei den ersten beiden Malen unbewusst nicht tat, weil ich einfach damals selber nicht wusste, was mit mir los war!). Aber auch das war offensichtlich falsch.

Einer des damaligen Teams hatte Mal eine Anpassungsstörung gehabt, der fiel dann für 6 Wochen aus. Der meinte dann er habe die Weisheit mit Löffeln gefressen und gab mir ständig Ratschläge. Der verstand mich überhaupt nicht obwohl er dachte er wisse am Meisten von allen. Der Spruch mit dem Gesund werden wollen kam von ihm.

Auch beim ersten Mal dachten die Leute bei der Arbeit ich würde einfach ein bisschen krank feiern, obwohl ich auch dort in der Klinik war.

Ich finde das eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, dann so verdächtigt zu werden und so abgetan zu werden! Und in diesem Zustand kann ich mich eh nicht wehren, mir fehlt die Energie dazu, den kläglichen Rest brauche ich um irgendwie den Alltag zu bewältigen! DAS ist doch das gemeine, bei Krebs sagen alle aaah und och du Arme und bei Depression ist man noch selber schuld daran! Aber das stimmt nicht! Man ist genauso wenig schuld daran wie diejenigen die an Krebs erkrankt! Verdammt noch Mal es ist eine Krankheit!

Zum Thema Schuld war das Video von Noah elkrif how to deal with depression, richtig gut.
Hat mich erleichtert..

A


Freunde verharmlosen meine Depressionen und Probleme

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Zitat von Freisein:
Als der Arbeitsversuch nicht klappte hiess es von Seiten Arbeitgeber und dem Ex Team, ich wolle ja nicht gesund werden. Die haben sich das gegenseitig einander eingeredet. Auch gab es richtig feindselige Begegnungen mit Menschen, die mir vorher wohlgesonnen waren.


Die Kollegen mussten ja wahrscheinlich Mehrarbeit machen um dich zu vertreten. Und wenn sich dann hinterher heraustellt, dass deine Abwesenheit keinen Erfolg brachte und sie umsonst deine Vertretung machen mussten, war das wohl sehr frustrierend für sie. Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch immer einen Hass auf Kollegen hatte, wegen denen ich mehr arbeiten musste, wenn sie krank waren.

Ja das stimmt wohl zum Teil, obwohl mein Ressort damals an eine Kollegin überging, die nach Schwangerschaftsurlaub zurück kam und meinen Aufgabenbeteich übernehmen sollte, da ich befristet angestellt war. Die war nicht feindselig das war ein Anderer der von meiner Arbeit überhaupt nicht tangiert wurde.

Grundsätzlich kann ja niemand was dafür wenn man krank ist, aber eine gewisse Frustration stellt sich schon ein, vor allem wenn man eh schon überlastet ist. Hast du denn einen Unterschied in deinem Hass gemacht ob es psychische Krankheiten waren oder körperliche?

Es gab da mal mehrere Tierversuche. Ein Pferd aus einem Rudel (wie heißt das bei denen nochmal?) wurde kurzzeitig betäubt und blieb auf der Weide liegen. Die anderen Tiere merkten das und hielten es instinktiv für krank und schwach. Selbst als es am nächsten Tag wieder voll fit war, mieden sie es und es blieb im Gedächtnis, dass mit diesem Tier etwas nicht stimmt. Das ist bei Menschen wohl nicht viel anders. Deswegen sage ich ja immer: Gegen Gefühle kann man mit Wissen nicht viel bewirken und mit Worten nicht viel anreden.

Das stimmt sicher, Pferde sind , genau wie viele andere Herdentiere , darauf * programmiert * im Notfall schnell flüchten zu können. Kranke Herdenmitglieder werden ausgeschlossen um das Überleben der Herde nicht zu gefährden in einer Gefahrensituation.

Elefanten zum Beispiel begleiten ihre kranken und alten bis zum Tod ...

Bei uns Menschen hat der Umgang mit schwächeren viel mit der eigenen Sozialkompetenz zu tun, mit Empathiefähigkeit.

Denn wir Menschen sind eigentlich darauf programmiert, sozial zu agieren . Wir sind keine Fluchttiere... die Ausnahmen bestätigen die Regel

Nachsatz; eine Ausnahme gibt es, nämlich die Inuits ( Eskimos) die schicken alte und Kranke in den Schnee um alleine zu sterben. Man bin ich froh das ich kein Eskimo bin . Ich wäre so was von tot

Auch in China sind psychisch Kranke, nicht gerade gern gesehen und werden aus der Gesellschaft ausgesondert.

Die Chinesen bzw der Großteil, oh man....
treiben auch weibliche Föten ab.
Das zeugt für mich persönlich weder von Empathie noch von Sozialkompetenz und auch nicht so unbedingt von grosser Intelligenz....Eine Gesellschaft ohne Mädchen und Frauen?

Es wäre alles so viel einfacher, wenn die meisten Menschen endlich verstehen würden, dass psychische Krankheiten genauso eine Krankheit sind wie Krebs oder was anderes. Das heißt, ja nicht, dass man rund um die Uhr bemitleidet werden muss und möchte, aber dass man dauernd das Gefühl hat sich vor Freunden und Familie rechtfertigen zu müssen.

Ich hab so einen Stress wegen einem langen Urlaub, weil ich das nicht schaffe. Werd als richtig undankbar bezeichnet und das ich mich mal zusammenreißen könnte. Wenn ich Krebs hätte, wofür ich dankbar bin, würde mich niemand so behandeln. Da würd auch niemand sagen reiß dich mal zusammen und dann geht der Krebs schon wieder. Es ist einfach nur ungerecht. Bis die Leute es dann später mal selber bekommen, dann ist aufeinmal alles anders.

Oh ja da hast du recht...
Mein Ausbilder ( Arzt) hat mir mal was gutes mit auf den Weg gegeben vor 18 Jahren. Er war als junger Mann schwer depressiv , hat die Krankheit mit viel Therapie und Medikamenten im Laufe der Zeit in den Griff bekommen. Er ist dann mit Mitte 40 an Krebs erkrankt aber nach Behandlungen und einer OP völlig genesen....Er sagte mir, er würde jederzeit eine Krebserkrankung einer Depression vorziehen. Mit Krebs hatte er Hoffnung. In der Depression hatte er keine...
Er sagte, lieber körperlich krank als keinen Lebensmut und keine Hoffnung...

Zitat von ichliebekuchen:
Die Chinesen bzw der Großteil, oh man....
treiben auch weibliche Föten ab.
Das zeugt für mich persönlich weder von Empathie noch von Sozialkompetenz und auch nicht so unbedingt von grosser Intelligenz....Eine Gesellschaft ohne Mädchen und Frauen?


Naja, das kann man nicht auf unsere Gesellschaft übertragen. Die haben eine völlig andere Kultur und Gesellschaftsstruktur und durch die Einkindpolitik, können sie es sich eben auch nicht
aussuchen, wie viele gerne möchten. Was Intelligenz angeht, sind deren Schüler an der absoluten Spitze auf der ganzen Welt und sie sind so schlau, daß sie erkannt haben, daß wenn
es zuviele von ihnen gibt, es nicht mehr genug zu essen und trinken für alle gibt. Ich sympathisiere nun auch nicht für sie, aber es ist immer eine Sache der Sichtweise und von unserem
Standpunkt aus, kann man es schon so sehen wie Du. Nur haben die Leute dort nicht soviele Luxus und Freiheit wie wie wir und schon allein das Alltagsleben unterscheidet sich von
unserem absolut.

Zitat von ichliebekuchen:
Oh ja da hast du recht...
Mein Ausbilder ( Arzt) hat mir mal was gutes mit auf den Weg gegeben vor 18 Jahren. Er war als junger Mann schwer depressiv , hat die Krankheit mit viel Therapie und Medikamenten im Laufe der Zeit in den Griff bekommen. Er ist dann mit Mitte 40 an Krebs erkrankt aber nach Behandlungen und einer OP völlig genesen....Er sagte mir, er würde jederzeit eine Krebserkrankung einer Depression vorziehen. Mit Krebs hatte er Hoffnung. In der Depression hatte er keine...
Er sagte, lieber körperlich krank als keinen Lebensmut und keine Hoffnung...

Das hört sich ja mies an! Ich war zwar auch lange Jahre depressiv, aber so schlimm anscheinend doch nicht. Zu allem Überdruss hatte ich von 2009 bis ca. 2013 einen Hausarzt, der mir eine mittelschwere Depression diagnostizierte und total überzeugt davon war, dass ich lebenslang Citalopram schlucken müsste. Das ging weit darüber hinaus, was ich wollte. So schlimm habe ich meinen Zustand nicht gesehen und er war es auch objektiv nicht, denn in dem Zeitraum habe ich nur zwei Jahre lang Citalopram genommen und danach noch mal knapp ein Jahr in 2015. Ich bin auch nie zu einer Therapie gegangen, obwohl es über zwei Jahre bis Mitte letzten Jahres so aussah, als wäre ich überhaupt nicht mehr belastbar. Ich konnte mit Mühe und Not sechs Stunden am Tag arbeiten, und hatte Glück, dass ich viel rumtrödeln konnte an der Arbeit.

Aber ohne Unterstützung meiner Familie wäre das alles nicht möglich gewesen, und ich hätte sozial sehr leicht sehr tief abstürzen können.

Ich denke, viele gesunde Menschen wissen einfach nicht, wie sie damit umgehen sollen, wenn jemand in Ihrer Umgebung oder gar in der Familie mit Depressionen betroffen ist. Ich denke, dass noch viel mehr aufgeklärt werden sollte. Es gibt ja auch schon Infotage für Angehörige. Allerdings wollen die meisten sich damit nicht beschäftigen, weil sie sich selbst damit überfordert fühlen würden bzw. heutzutage mit ihren eigenen Problemen bereits überfordert sind. Das ist sehr traurig, dabei würde es manch einen Depressiven helfen, wenn man ernst genommen würde, wenn ihm zugehört und ganz wichtig hingehört würde. Es muss noch nicht einmal verstanden werden, denn das kann nur derjenige selbst, der darunter leidet. Aber wenn es doch einfach mal akzeptiert und toleriert würde, wäre doch manchen schon ein wenig geholfen, denke ich. Bei mir persönlich ist es so, ich bin dankbar. Detailliertes wird in der Therapie besprochen.

Den Artikel habe ich mal gelesen, fand ich ganz gut erläutert..
https://gedankenwelt.de/depressionen-un ... schwaeche/

Das sehe ich auch so @Coru und @Ana-A303

Dass man sich nicht immer rechtfertigen muss und die Depression endlich als Krankheit akzeptiert wird.

Ich hab das Gefühl dass ich wahrscheinlich immer Antidepressiva nehmen muss.... Irgendwie hab ich das vielleicht vererbt bzw. erfahrungen in der kindheit waren auch schuld dass ich früh damit angefangen hab.

Ein sehr guter Artikel @Ana-A303

@Bine1985 das kann gut sein Bine. Veranlagung, Kindheitserfahrungen... Ich nehme auch schon lange AD, seit ich 20 bin. Es gibt auch Suizidversuche und Sozialphobien und Depression in der Familie, vor allem Mütterlicherseits. Ich gehe da schon von einer Veranlagung aus.

Du bist auf jeden Fall nicht die Einzige, die vielleicht lebenslang AD nehmen muss, falls dir das hilft.

Wenn ich ein bisschen AD reduzieren könnte, das wär schön. Manchmal hab ich Angst dass die jetzige Dosis und Menge auch nicht mehr reicht und was mach ich dann? Elektrokrampftherapie? Manchmal hab ich so Gedanken aber so weit ist es zum Glück nicht und ich hoffe dass das nie eintreten wird.

Wir haben halt nicht alle die gleiche Grundkonstitution, manche sind robuster, manche weniger. Ist halt einfach eine Tatsache ganz ohne Opferrolle.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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