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Hallo zusammen.

Meine Frau hat sich 2017 nach 13 Jahren von mir getrennt. Wir haben ein gemeinsamen Sohn der mittlerweile 5 ist. Seit 2018 sind wir geschieden, sie ist bei der Trennung sofort mit ihrem Arbeitskollegen zusammen gezogen und hat unseren Sohn mitgenommen. Ich habe zwar erweiterten umgang und sehe mein kind auch regelmäßig, aber ich komme aus dem Loch nicht raus. Ich tue mich schwer neue Leute kennen zu lernen, die alten freunde sind alle weg, Arbeitskollegen ziehen mehr über meine Situation her weil sie in mir ein Opfer sehen. Finanziell hat mich die Trennung in die Insolvenz getrieben, somit ist auch nichts Großartiges möglich und teilweise habe ich in den letzten Tagen des Monats nicht mal Lebensmittel. Ich versuche um mein kind zu kämpfen da er seit der Trennung sagt das er bei mir leben will, auch zu seiner Mama und anderen Personen. Eine neue Partnerin ist bei weitem nicht in Sicht, was mich immer mehr in die Einsamkeit treibt. Ich gehe zur Arbeit, lasse das alles über mich ergehen, komme nach Hause, starre an die Wand und warte das ich ins Bett kann. Schlafe schlecht und der Tag wieder holt sich die ganze Woche über.
Ich hab mich zum Sport angemeldet, finde aber keinen Ansporn um da hin zu gehen. Auch finde ich keine Lust raus zu gehen, selbst mein Hobby hab ich seit 2 Jahren nicht angerührt.
Ich hab mir eine Therapeutin gesucht was mir aber auch nicht wirklich hilft. Die Familie gibt mir auch wenig halt.

Manchmal plagen mich die Gedanken mit dem letzten Ausweg so wie jetzt gerade.

Ich weiß einfach nicht weiter.

Danke fürs Lesen.

22.04.2019 19:23 • 01.06.2019 #1


5 Antworten ↓


Oh nein, bitte denke sowas nicht. Dein Sohn wird das nie verstehen können.
Dass du am Ende bist kann ich sehr gut verstehen, aber es wird nicht für immer so bleiben. Außer du willst es so.

Du trauerst um deine Familie. Deine Vergangenheit dein Leben. Das ist normal. Du musst aktiv werden.

A


Frau ist mit Arbeitskollegen zusammen und nimmt Kind mit

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Hallo,
mir tut das leid und ich kann deine Situation verstehen. Ich bin auch geschieden und das ist ein schwere Zeit. Es ist gut, dass du eine Therapie machst. Vielleicht kannst du auch die Therapeutin wechseln, da dir eine Therapie ja helfen sollte. Ich war damals in einer Trennungsgruppe. Das hat mir sehr geholfen. Ich habe gesehen, dass ich nicht allein bin und hilfreiche Anregungen bekommen. Wir haben uns auch außerhalb der Gruppe getroffen.
Durch die Gruppe wurde ich auch auf ISUV aufmerksam. Das ist ein bundesweiter Verein, der bei Scheidungen sowohl menschlich als auch rechtlich hilft. Es geht dabei auch um die Kinder und Unterhalt. Es gibt Vorträge und Treffen. ISUV ist im Internet zu finden. Mir hat es geholfen, nicht allein damit zu sein und kompetente Unterstützung zu haben.
Eine gute Möglichkeit ist es auch einem Hobby nachzugehen oder eine Freizeitgruppe zu suchen, damit du unter Menschen kommst.
Ich wünsche dir alles Gute und denke bitte daran, dass es auch wieder besser wird.
Viele Grüße
Claudia

hi,
war es für dich damals ok,dass deine exfrau mit eurem Sohn ausgezogen ist? Gegen deinen Willen geht das nicht so einfach. Ich ziehe z.B nicht mit meinen Kindern aus, weil mein Mann mich anklagen wird (er will die Kinder auch haben).
Vielleicht wäre ein Beratungsgespräch bei der psychol. Beratungsstelle (Schwerpunkt Erziehung/Familie/Kinderberatung) deiner Stadt eine gute Option, die begleiten dich auch kostenlos und du wirst dann auch aktiv und somit kann das später auch positiv vor einem Familiengericht gesehen werden und ein Punkt für Dich. Ausserdem noch kostenlos und da kannst du schon mal vorfühlen, ob die Berater dort väterfreundlich sind. So weit ich weiss, sind sie auch mit dem Jugendamt vernetzt (zumindest in meiner Stadt und ich gehe selbst nächste Woche dort hin.)
Schaue nach Trennungsgruppen für Väter, hier in Bn hat Caritas solche Gruppen. Da bekommst Du auch Tipps.
Leider ist das Rauskommen aus dem Tief ein weiter Weg doch mach kleine schritte ...
versuch auch etwas für deinen Körper zu tun,,stärkt dein Selbstbewusstsein.

Hallo,
ich habe Dir eine pn (private Nachricht) geschickt.

Hallo, ich bin neu hier und habe gerade deinen Beitrag gelesen..
Es tut mir sehr leid, muss ziemlich schmerzhaft sein und vorallem dein Kind nicht mehr bei dir zu haben...Ich muss dir erstmal sagen Hut ab das du um deinen Sohn kämpfst trotz all dem was du nun bestimmt mitmachst...Es gibt ja wirklich nicht viele solcher Väter...Lass dir mit der Einsamkeit ein bisschen Zeit, alles zu seiner rechten Zeit...Ich kann dir nur sagen, bin auch schon so oft verletzt worden auf ganz schlimme Art und Weise....Da war ich auch in sooo einem extremen Loch das es glaub ich schlimmer gar nicht mehr geht...Du siehst ich habe auch durchgehalten für meine Kinder und auch wenn es mir noch lange nicht gut geht, aber so elendig wie damals auf keinen Fall mehr...Es braucht auch extremes Vertrauen, danach wieder jemanden an sich heran zu lassen...Oft denke ich mir es wäre besser gewesen ich hätte noch gewartet, befinde mich momentan wieder in einer unglücklichen Beziehung





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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