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Guten Morgen,

Ich bin in letzter Zeit was Schmerzen angeht sehr empfindlich geworden. Bekomm ich einen anhaltenden schmerz, der auszuhalten ist, geht es direkt auf meine Psyche und nehme es sehr belastend wahr, obwohl sie eigentlich auszuhalten sein sollten. Es entsteht Stress und es kommen andere Symptome dazu, wie Bauchkrämpfe und Rückenschmerzen und der psychische Teil wird dann ebenfalls unangenehmer.

Hat jemand von euch eventuell Erfahrung damit und weiß wie man die Stress Toleranz oder die Toleranz für Schmerzen erhöhen kann ?

Lg

23.10.2023 06:56 • 11.11.2024 #1


12 Antworten ↓


Ich weiß nicht genau, ob ich das richtig verstehe, aber du könntest es mit Achtsamkeit versuchen, diese kannst du nutzen, um Akzeptanz aufzubauen.
Durch Achtsamkeit kann gelehrt werden, Grenzen zu setzen, Grenzen zu spüren und sie anzunehmen.
Die Widerstandskraft ausbauen und stärken.
Ich hatte ein Video in meinem TB gepostet, was ich persönlich ziemlich gut empfand. Es hieß: Mach dich stärker von Shi Heng Yi (Shaolin Meister). Kannst du auch bei YT nachschauen. Vielleicht ist da ein guter Ansatz für dich dabei @Oxuz

A


Erhöhte Schmerzempfindlichkeit / Psyche

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@-IchBins- werd ich mir definitiv angucken. Vielen Dank.

Wie geht ihr eigentlich mit schmerzen um ? Mein Ischias Nerv macht wieder massive Probleme inkl. Verspannungen. Kann mich nicht nach vorne beugen gestehe richtig stehen. Normalerweise nimmt man ne schmerztablette und gut ist. Ich gerate leider in so einen tief aufgrund der Schmerzen. Abgesehen davon denke ich an die Nebenwirkungen der Tabletten was mich auch oft dran hindert sie einzunehmen.

@UMAIR
Also ich bin seit meiner Angststörung auch sensibler geworden, was körperliche Schmerzen und Sensationen (kribbeln, zucken oÄ) angeht.
Vor der Angststörung hat’s echt schon einiges an Schmerzen gebraucht, dass ich denen ernsthaft Beachtung geschenkt habe.
Heute merk ich jedes ziehen und zuppeln im Körper.
Aber ich denke das geht ganz vielen so aufgrund der erhöhten Wachsamkeit und Introspektion bei Ängsten, Depressionen etc

@WayOut merk ich auch von Tag zu Tag. Hab meine Schwester heute gefragt ob das und jenes ihr keine Sorgen bereitet. Da sagt sie mir einfach „ mir doch egal wenn’s so ist dann ist es so. Kann man nicht ändern“. Ich denk mir nur „ alles klar „ den Zustand muss ich auch erreichen.

@UMAIR
So war ich früher auch und so ganz langsam komme ich da auch wieder hin (habe aber immer mal wieder Einbrüche).
Früher, egal was ich hatte: „kommt von alleine, geht auch von alleine wieder. Geheult wird nur wenn’s stark blutet oder komisch weg steht!“
Seit 2021 dem Beginn meiner Angststörung: „mein Fuß kribbelt, entweder hab ich ne unheilbare nervenkrankheit oder Durchblutungsstörungen und sie nehmen mir den Fuß ab!“ manchmal höre ich mir selber beim Denken zu und denk mir „boah alte, du hast so nen Sockenschuss!“
Aber es fühlt sich alles so dermaßen real an, dass man dran glaubt.
Früher brauchte ich auch keine Erklärung, warum jetzt gerade hier nen Muskel sticht oder da was weh tut. Heute überlege ich immer, woran es wohl liegen könnte
Aber so langsam wird es besser.
Ich merke immer noch jeden furz im Körper, aber ich beobachte es nicht mehr immer so panisch.

@WayOut manchmal denke ich das dumme Menschen glücklicher sind. Hab schon ein halbes Medizistudium ( Google ) durch. Wenn man nichts über Thrombosen oder andere Dinge weiß fürchtet man es auch nicht. Ich denke das wir alles kontrollieren möchten aber es nicht können weil es einfach nicht möglich ist und für jeden pups eine Begründung suchen.

@UMAIR
naja, es ist tatsächlich wissenschaftlich bewiesen, dass Menschen mit einem niedrigen IQ tatsächlich häufiger psychisch Probleme haben als die mit einem hohen IQ. Weil sie einfach viel viel viel mehr Schwierigkeiten im Leben haben, als andere.
Daher kann ich der Theorie mit dem dumm sein, leider nicht so zustimmen.

Aber ich weiß, was du sagen möchtest. Wir können halt Dinge nicht einfach so stehen lassen, möchten für alles eine Begründung, Erklärung oder ähnlichem und das Ganze am besten noch so dermaßen logisch aufgebaut, dass es da nichts dran zu rütteln gibt. Aber, du wirst es kennen, wir finden immer irgendwas zum dran rütteln. Wir finden immer unser „Ja, aber was wenn…“.

und das mit dem Medizinstudium kenne ich auch. Selbst wenn ich es mittlerweile sein lasse, so etwas zu googeln. Das größte Problem ist ja, man hat es früher irgendwann einmal gemacht. Und dadurch dass es leider nicht wie bei Men in Black dieses Blitzdings gibt, womit man so etwas wieder vergessen könnte, hat man es dann nun einmal im Kopf. Und selbst wenn man heute nicht mehr googelt, man weiß was man damals gelesen hat. Und es ist einfach unendlich schwierig, da das Gehirn dann wieder, um zu programmieren und ihm zu sagen: nein, das sind falsche Informationen, da greifst du nicht drauf zurück.

@WayOut

Man weiß am Anfang nicht was mit einem los ist und versucht eine Antwort zu finden. Aber wie du sagst Google verschlimmert alles. Man lernt auch dazu. Google verbot seit Monaten. Und es hilft.


Zu den Studien.

Does Intelligence Make You Happy? The Influence of IQ on Well-Being and Depression” (2017) von Ruth Karpinski et al.

• In dieser Studie fanden die Forscher Hinweise darauf, dass Menschen mit sehr hohem IQ anfälliger für Depressionen, Angststörungen und andere psychische Probleme sein könnten. Die Studie schlug vor, dass übermäßiges Grübeln und hohe Sensibilität für emotionale Reize potenziell zu einer erhöhten Anfälligkeit für psychische Probleme bei hochintelligenten Menschen beitragen.

2. “Childhood Intelligence and erwachsen Mental Disorders: Evidence From a National Birth Cohort” ( von Catharine R. Gale, G. David Batty, und Ian J. Deary

• Diese Studie untersuchte eine Geburtskohorte aus Großbritannien und fand, dass Menschen mit hohem IQ in der Kindheit später ein erhöhtes Risiko für bipolare Störungen aufwiesen, während ein niedrigerer IQ eher mit Schizophrenie assoziiert wurde. Die Ergebnisse bezüglich Depressionen waren nicht eindeutig, aber die Studie lieferte Hinweise auf komplexe Zusammenhänge zwischen Intelligenz und psychischen Störungen.

3. “High childhood IQ and erwachsen mental disorder: A test of the cognitive reserve hypothesis” (2012) von James E. MacCabe et al.

• Diese Studie untersuchte die Hypothese, dass ein hoher IQ einen Schutzfaktor für psychische Störungen darstellen könnte, fand jedoch, dass ein hoher IQ auch mit einem erhöhten Risiko für Depressionen und bipolare Störungen verbunden sein kann. Die Forscher vermuteten, dass dies mit den erhöhten Erwartungen und dem stärkeren Nachdenken über komplexe Themen zusammenhängen könnte.

4. “The Curse of the Gifted: How High IQs Lead to Anxiety and Depression” (2016) von Alexander Penney et al.

• Diese Studie fand, dass Personen mit hohem IQ und einer hohen Sensibilität für emotionale und sensorische Eindrücke häufiger unter Angst und Depression litten. Die Forscher schlugen vor, dass die Neigung, über Dinge nachzudenken, die außerhalb der Kontrolle liegen, ein wichtiger Risikofaktor für hochintelligente Menschen sein könnte.

5. Meta-Analyse “Intelligence and mental health: Are smart people more likely to be mentally ill?” (verschiedene Studien ausgewertet)

• Diese Meta-Analyse ergab gemischte Ergebnisse und betonte, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen Intelligenz und psychischer Gesundheit gibt, aber bestimmte Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensweisen bei intelligenten Menschen das Risiko für psychische Erkrankungen, einschließlich Depressionen, erhöhen können.

@UMAIR
Ja, das ist die eine Seite der Medaille. Wenn du aber einmal ganz gezielt danach kuckst, haben auch ganz viele Menschen mit einem besonders niedrigem IQ Probleme. Klar, im Gegensatz zu denen mit einem normalen IQ haben die mit einem höheren IQ häufiger psychische Erkrankungen. Ebenso geht es aber auch, wenn man von der Mitte nach ganz unten guckt. Dadurch dass die Menschen chronische Probleme haben im Leben irgendwie voranzukommen und gerade mit Bürokratie und Co. extrem anecken, hat das ein gegenteiligen Effekt. Also am gesündesten ist man eigentlich, wenn man da im guten Durchschnitt ist.

Und sorry, dass ich jetzt nicht anfange, das zu googeln und daraus zu zitieren. Ist nicht meine Art, bin ich auch ehrlich gesagt zu faul zu.

@WayOut eins habe ich gelernt ich setze mich unnötigem Stress nicht mehr aus. Schaffe so ein System für dich selbst, das du nicht gezwungen bist Dinge zu tun die du nicht möchtest. Am Ende des Tages interessiert sich keiner für mich oder für dich außer du selbst. Hör auf dein Körper und deine Seele und sei mit dem zufrieden was du hast.

@UMAIR da hast du vollkommen recht mit und genauso handhabe ich das mittlerweile auch.
Auch wenn’s für andere vielleicht manchmal unverständlich und befremdlich ist, aber ich muss damit leben und klar kommen, also gucke ich bei sowas als erstes auf mich selbst ‍️

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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