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Von einer eindeutigen Suizidandrohung habe ich hier nirgends etwas gesehen. So wie ich den ersten Thread lese ist eine Unterhaltung über denkbare Vorteile eines Selbstmord gewünscht gewesen.

Zitat von Major Tom:
Hallo zusammen,

ich weiß ja nicht, was gerade hier los ist.
Klar:
Der Vollmond steht vor der Tür.
Aber glaubt hier wirklich irgendjemand, dass es möglich sein könnte, durch ein frühzeitiges Herbeiführen des eigenen Todes irgend einen Vorteil erzielen zu können.
Nehmt das Leben an, so wie es ist.
Wir haben nur dieses eine, einzige, unersetzbare.
Klar: Es tut sehr oft sehr weh.
Aber:
Denkt bei jedem Suizid-Gedanken bitte auch an eure Mutter, die euch im Schmerz geboren hat.
Oder an den Lokomotivführer, der für den Rest seines Lebens erledigt sein wird.

Sterben und Tod:
Kommt, und zwar unausweichlich.
Aber: Gut Ding will Weile haben.
Und davor:
Wie wär's mit leben?!
Auch wenn's verdammt oft wehtut...
Liebe Grüße.
Tom
keiner weiß was nach dem tod kommt. vlt. nichts, vlt. ein andersartiges dasein, vlt. wiedergeburt. vorteil ist vlt. ein falsches wort. mehr ein ausweg. ich würde mir keine vorteile von einem suizid versprechen aber eine drastische änderung der dinge. das leben ist vor allem eine kopfsache. wenn jemand sich selbst nicht mehr zutraut - nach gründlicher überlegung und nicht aus spontaner handlung - mit eigenen neigungen, gedanken, problemen fertig zu werden ist suizid eine für einen selbst valide option. vlt. beraubt man sich einer zukunft die doch besser sein kann. vlt. beendet man aber auch ein leben aus dem nicht mehr viel erwachsen wird.

nicht jeder hat eltern, oder der kontakt ist abgebrochen. es gibt andere methoden als sich vor einem zug zu werfen. am ende muss zwangsläufig jemand mehr oder minder viel schweinerei wegmachen aber lässt sich halt nicht vermeiden das bringt der tod immer mit sich und irgendwann wird er jeden ereilen.

A


Ein wenig zu viele Suizid-Gedanken gerade!

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Zitat von Arbiter:
Zitat von Major Tom:

keiner weiß was nach dem tod kommt. vlt. nichts, vlt. ein andersartiges dasein, vlt. wiedergeburt. vorteil ist vlt. ein falsches wort. mehr ein ausweg. ich würde mir keine vorteile von einem suizid versprechen aber eine drastische änderung der dinge. das leben ist vor allem eine kopfsache. wenn jemand sich selbst nicht mehr zutraut - nach gründlicher überlegung und nicht aus spontaner handlung - mit eigenen neigungen, gedanken, problemen fertig zu werden ist suizid eine für einen selbst valide option. vlt. beraubt man sich einer zukunft die doch besser sein kann. vlt. beendet man aber auch ein leben aus dem nicht mehr viel erwachsen wird.

nicht jeder hat eltern, oder der kontakt ist abgebrochen. es gibt andere methoden als sich vor einem zug zu werfen. am ende muss zwangsläufig jemand mehr oder minder viel schweinerei wegmachen aber lässt sich halt nicht vermeiden das bringt der tod immer mit sich und irgendwann wird er jeden ereilen.


Was nach einem Suizid kommt, ist meines Erachtens ein schwarzes Nichts.
Du schreibst:
ich würde mir keine Vorteile von einem Suizid versprechen, aber eine drastische änderung der dinge.

Ja:
Nichts mehr spüren, nicht die Schmerzen, aber auch nicht die Freude darüber, dass diese heute ein wenig geringer sind.
Wie oft hatte ich Schmerzen, die ich einfach nicht mehr aushalten wollte.
Aber heute habe ich diese nicht.
Und dafür bin ich - heute, in diesem Moment, einfach nur - dankbar!
Ich will und werde diese Höhen und Tiefen auch weiterhin ertragen.
Weil: So ist das Leben.
Das schwarze Nichts kommt noch früh genug.
Suizid ist Ar.. Egal warum. Egal wie!

Liebe Grüße.
Tom

Nach dem Tod kommt nichts!

Sonst wäre mir sicher mein Cousin, der sich 1997 erschossen hat, mal wieder über den Weg gelaufen. Ich glaube nicht an Gott oder sonstwen oder so Zeugs. Hm, oder doch? Vielleicht ist es ja mein dicker Kater, der seit 2008 bei mir ist. Und auch dieser feine Kerl wird bald sterben, weil er krank ist.

Man kann es drehen und wenden, wie man will, sterben wird jeder. Man sollte sich etwas damit auseinander setzen, das nimmt einem die Angst.

Ich persönlich muss das in bestimmten Abständen immer wieder tun. Dann wird es leichter mit der Angst umzugehen.

Um mich selber geht es dabei garnicht so, viel mehr mache ich mir Sorgen, was aus meinen Tieren wird, weil sie hilflos sind. Meine Familie, naja, ist doch jeder mit sich selbst beschäftigt. Da wird dann bisschen Traurigkeit geheuchelt und paar Tage später ist es durch.

Ich las mal, dass, wer sich wirklich suizidieren will, kündigt das nicht an. Und ich glaube, da ist was dran.

Zitat von Kathi 1970:
..... wer sich wirklich suizidieren will, kündigt das nicht an. Und ich glaube, da ist was dran.


Ein weitverbreiteter Irrtum, liebe Kathi. Würdest du alle zählen, die sich vorher äußern, wärst du im 40er Prozentbereich.

Grüße
Serafe

Kathi meint sicher die ernst gemeinten Gefährdeten. Daher schwafelnde Suizidandrohungen gibt es sicher wie Sand am Meer, das sind aber meist diese Menschen, die Aufmerksamkeit bekommen wollen.
Wer es machen will, der fällt vorher nicht durch Ankündigungen auf, denn dann könnte der Versuch ja verhindert werden.
Und wer sowas in den Mund nimmt ist sicher in gewisser Weise gefährdet, aber es ist unerheblich wie viel Prozent davon wirklich Suizid begehen.

Ich sag doch, ein fataler Irrtum. Jeder der sich mit dem Thema befasst weiß das.

LG Serafe

Bei allem Plädoyer für Mein Körper gehört mir - ich mache damit was ich will, denke ich nach wie vor, das Selbstmord erwas Unnatürliches ist. Der Körper ist von Geburt an auf Erhalt ausgerichtet und dem selbst ein Ende zu setzen, das ist so einfach nicht bestimmt. Auch ich habe in meinem Leben mehr als einmal an Selbstmord gedacht und ich weiß nicht, wie man wirklich reagiert im Falle eines blackout. Aber so lange ich noch klar denken kann, ist Suizid für mich keine Option.

Ich finde den Beitrag von Major Tom sehr tiefgründig und überdenkenswert.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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