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Hatte früher viel damit zu kämpfen. Jetzt allerdings schon Jahre nicht mehr. Aber ich glaub es hat mich wieder.
Hatte in der letzten Zeit einfach wahnsinnig viel Stress. Keinen Stress den man von außen sehen konnte, sondern Konflikte mit mir selbst. Situationen die mich massiv besorgt und beschäftigt haben.

Jetzt kehrt wieder Ruhe ein. Aber der Stress fließt nicht raus. Ich bin total antriebslos. Ich kann mich für nichts motivieren. Auch Dinge die mir sonst Freude bereiten, tun es zur Zeit nicht. Ich fühle mich leer. Bin appetitlos. Jeder Mensch strengt mich an. Und allein sein hingegen auch. Ich lasse meinen Frust an Menschen aus die ich liebe und mache mir dann Vorwürfe.

Ich weiß nicht mehr wie man mit depressiven Episoden umgeht. Früher habe ich mich verkrochen. Aber so richtig. Licht aus, TV aus.
Mir war alles egal. Heute ist mir aber doch wichtig mir die Situation angenehmer zu machen . Mich wieder mit Freude zu füllen.

Immer wenn mir die Welt zu laut ist gönne ich mir einfach Zeit für mich und kann dann wieder Energie tanken. Aber diesesmal hilft es nicht so. Und mir ist überhaupt nicht nach raus gehen.

Habt ihr Tipps?

10.11.2022 17:17 • 26.11.2022 x 3 #1


5 Antworten ↓


Thach, das hätte ich jetzt ganz genauso schreiben können, ist ja verrückt.

Also mir hilft der Kraftsport bis zur Erschöpfung und ein leicht dosiertes Antidepressivum. Einfach um alles ein bisschen zu dämpfen.

A


Depressive Episode?

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Zitat von Maxo:
Thach, das hätte ich jetzt ganz genauso schreiben können, ist ja verrückt. Also mir hilft der Kraftsport bis zur Erschöpfung und ein ...

Ich dachte die ganze Zeit wenn ich diese Themen gelöst habe, kann ich aufatmen. Und jetzt merke ich dass ich nicht einfach bloß aufatmen kann. Ich muss erstmal wieder zu mir selbst finden und heilen..

Zitat von Zoey4:
Hatte früher viel damit zu kämpfen. Jetzt allerdings schon Jahre nicht mehr. Aber ich glaub es hat mich wieder. Hatte in der letzten Zeit einfach wahnsinnig viel Stress. Keinen Stress den man von außen sehen konnte, sondern Konflikte mit mir selbst. Situationen die mich massiv besorgt und beschäftigt haben. Jetzt ...

Hallo Zoey,

viele von Deinen Befindlichkeiten kenne ich leider auch. Stecke auch z.Z. in einer depressiven Episode. Symptome sind (relativ) starke Unruhe/Nervösität und erhöhte Ängstlichkeit. Seltsamerweise habe ich jedoch Appetit (vor allem auf Süßes!) und Schlafen kann ich ganz gut (nehme abends ein Neuroleptikum: Seroquel retard 150mg). Habe bis vor etwa 2 Wochen fast täglich ein B. (manchmal auch drei, vier) getrunken. Ich hatte den Eindruck, dass meine Ängste danach schlimmer wurden (kann aber auch Einbildung sein). Habe (fast) aufgehört B. zu trinken. Gestern habe ich EINE Flasche getrunken, das war für mich okay (und das muss ja auch nicht jeden Tag sein). Ansonsten: Finger weg vom Alk (der ist sowieso ungesund), Depressionen können schlimmer werden (habe ich mehrmals gelesen - hängt wohl auch mit den Botenstoffen im Gehirn zusammen).

Ich hoffe, habe jetzt nicht zu viel zum Thema Alk. geschrieben, war für mich jedoch wichtig, dies zu erwähnen.
Tipps kann ich Dir keine geben, aber vielleicht meine Erfahrungen, z.B. von gestern. Ich musste einen wichtigen Brief an eine Behörde per Einschreiben senden. Dazu musste ich zu einer DHL-Poststelle. Gestern morgen ging dann das Grübeln los: Soll ich ihn direkt zur Post bringen oder erst Nachmittags? Ich konnte mich aufraffen und brachte ihn direkt zur Post. Dort war eine lange Schlange vor mir und mir wurde leicht schwindelig. Doch ich hielt durch und konnte den Brief abgeben. Danach ging es besser, obwohl es wohl für einen Nicht-Depressiven eine lächerliche Angelegenheit war. Was ich damit sagen möchte: Versuche in kleinen Schritten etwas zu unternehmen. Zumindest manchmal geht es einem danach besser (ist jedenfalls bei mir der Fall).


Ich wünsche Dir allen Anderen
noch ein schönes Wochenende
herzliche Grüße

angstrabe

@angstrabe Ohje das tut mir echt Leid, also weil ich deine Gefühle total nachempfinden kann. Ich bin / war ganz genauso. Mittlerweile hilft mir der Kraftsport 2 x wöchentlich bis zur individuellen Erschöpfung. Meinst du vielleicht du könntest da in diese Richtung etwas machen? Irgendein Studio in deiner Nähe vielleicht mit kompetenten Trainern? Ich musste auch lange suchen bis ich ein Studio gefunden habe, in dem es professionell zugeht und wo nicht die üblichen Macker-Typen da ihre Gewichte stemmen. Die gibt es zwar auch hin und wieder aber sie gehen eher in der Menge unter, bzw. haben dort auch einen eigenen Freihantel-Bereich, im Keller. Was auch gut ist das ich immer genau merke ob meine Dosierung passt oder nicht. Wenn ich merke das ich vor Dingen Angst habe, dann stimmt etwas nicht mit den Medikamenten. Ohne die ginge das alles natürlich auch nicht.

Hast du schonmal das Medikament Venlafaxin ausprobiert? Das wirkt bei mir seit 6 Jahren zuverlässig. Ab und zu muss ich den Aufwind den es verschafft, die Dinge anzupacken, mal mit einem Beruhigungsmittel (z. B. wie das Seroquel was du nimmst) abfangen. Aber das geht schon.

Wie geht es dir heute lieber Angstrabe?

Zitat von Maxo:
@angstrabe Ohje das tut mir echt Leid, also weil ich deine Gefühle total nachempfinden kann. Ich bin / war ganz genauso. Mittlerweile hilft mir der Kraftsport 2 x wöchentlich bis zur individuellen Erschöpfung. Meinst du vielleicht du könntest da in diese Richtung etwas machen? Irgendein Studio in deiner Nähe ...

Danke Maxo für Deine ausführliche Antwort. Leider bin ich immer noch irgendwie sehr nervös, aber etwas weniger als die letzten Tage. Diese Nervösität ist schon ziemlich belastend. Vielleicht sollte ich es wirklich mal mit Kraftsport versuchen.

Noch ein schönes Restwochenende,
auch an alle anderen

liche Grüße
angstrabe





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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