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@Catharina : Danke, du beschreibst meine Gefühle auf den Punkt. Ich selbst hätte sie wohl nicht so bezeichnet
Zitat von Catharina:
verspürte immer eine Ohnmacht, ein gewisses Ausgeliefertsein

Aber genauso fühle ich mich.

@giesewickl : Tja, es hat sich bestätigt.
Die erste Nacht, die meine Nochfrau in ihrer Wohnung verbracht hat, hat der andere Typ auch dort verbracht. Noch schlimmer: Als ich diese Woche die Kinder bei ihr in der Wohnung abgeholt habe, lag seine Zahnbürste und Deo bei ihr im Bad. Er gehört also von Anfang an fest zu ihrer Wohnung.
Und dich will nicht, dass meine Kinder so einen Menschen kennen lernen. Wie sag ich ihr, dass ich nicht will, dass der typ dabei ist, wenn sie die Kinder hat?
Oder muss ich ihn akzeptieren, wenn er ihr bleibt?

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Depressive Ehefrau hat anderen Mann kennengelernt

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Hallo giesewickl, kann mir vorstellen, dass es sehr belastend für dich ist. Kannst du nochmal mit deiner Frau reden, ihr deine Bedenken und Zweifel mitteilen.

Vielleicht findet ihr einen Kompromiss, die Kinder müssen erstmal mit der ganzen Situation klarkommen.

Zitat von giesewickl:
Er betäubt seine Kriegstraumata mit Alk., und wenn er nüchtern ist, dann Trainiert er mit Hilfe von Anabolika und Steroiden auf einen Bodybuilder Wettbewerb.

Das klingt wirklich sehr vertrauenserweckend. Hat deine Ex eigentlich Tomaten auf den Augen? Oder sucht sie den langfristigen Ärger bewußt, damit sie sich lebendig fühlen kann.

@Windy : Das frage ich mich auch.
Aber das frage ich mich auch bei Menschen, die bei ihrem Partner bleiben, obwohl der sie schlägt, herabwürdigt oder ähnliches. Manchmal hat man vielleicht keine Wahl, aber manche machen das freiwillig mit.

Ich schätze, das ist grad die rosarote Brille. Und sie braucht es, gebraucht zu werden. Sie kann ihm helfen, und er will dafür nichts. Im Gegensatz zu unseren Kindern, die ja dann auch noch Zuneigung, Mamazeit oder ähnliches wollen.

@reggi2 : Das möchte ich. Ich suche noch den richtigen Zeitpunkt. Sie ist etz gerade beim Einrichten ihrer Wohnung, aber hauptsächlich noch stationär in der Klinik. Und überhaupt nicht stabil genug, um entlassen zu werden.
Ich werde es ansprechen, bevor sie entlassen wird. Denn es könnte sie belasten und benötigt Unterstützung durch Therapheut oder Pflegedienst, wenn ich meine Bedenken angesprochen habe.
Dass er schon von Anfang an seine Zahnbürste in ihrer Wohnung hat, hat mich überrascht. Mein Umfeld nicht. Aber das macht es komplizierter. Und ich möchte von vorn herein ansprechen, was ich davon halte und dass ich nicht möchte, dass meine Kinder mit dem typen Kontakt haben.

Was mich dabei noch verwirrt:
Die letzten Male, als wir uns gesehen haben wegen Übergabe der Kinder, war sie mir gegenüber zugetan. Hat mich umarmt, auch gestreichelt. So, als wäre nie was gewesen. Ich lasse das zu, weils mir auch gut tut. Hab ja seit fast einem halben Jahr keinen mehr zum Kuscheln außer die Kinder. Und ich weiß nicht, wie ich sonst reagieren soll.
Ich frage mich, warum sie das macht? Sind da doch noch Gefühle bei ihr, obwohl sie das Gegenteil behauptet und letzte Woche auch noch gesagt hat, sie wisse nicht, ob sie mich jemals geleibt hat?
Oder vermisst sie auch nur eine zärtliche Berührung, weil ihr der andere Typ das halt nicht gibt?

@giesewickl Uff, das ist ja ne hammerharte Geschichte.

Erstmal Hut ab, wie besonnen du mit der Situation umgehst. Das ist in der Tat ziemlich beeindruckend.

Dass deine Nochfrau dir diese körperliche Nähe gibt, kann durchaus aus dem Wunsch heraus entstehen, dir weiterhin nahe zu sein. Ihr habt als Eltern ein untrennbares Band. Solange es dir wirklich gut tut, spricht nichts dagegen. Lass dich von Aussagen, sie hätte dich wohlmöglich nie geliebt nicht runter ziehen. Ihr habt ein Leben geteilt, eine Familie gegründet. Das alles ohne Liebe? Unwahrscheinlich. Vielleicht will sie ihr Verhalten so bloß vor sich selbst rechtfertigen.

Der Kontakt deiner Kinder zu dem anderen ist ne schwierige Kiste. Mir wäre auch nicht wohl dabei. Da wird nur ein offenes Gespräch Abhilfe schaffen. Denkst du, dass sie Verständnis für deine Bedenken hat?

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute.

Hallo giesewickl, ich denke deine Frau ist sehr instabil und benötigt die Aufmerksamkeit (wahrscheinlich auch noch von dir) deshalb auch die Umarmung. Vielleicht ist ihr dasselber gar nicht so bewußt. Deshalb solltest du nicht soviel in dieses zugetan hineininterpretieren. Es verletzt dich dann im Nachhinein. Es ist sicher für deine Frau das Neue was ihr gefällt aber das Richtige sicher nicht.
Deine Kinder müssen natürlich geschützt werden, ich hoffe ihr findet einen Weg.

Alles Gute!

Das alte vergangene gehen zu lassen , um dein Boot zu neuen Ufern zu führen .
Dazwischen liegt die See der Vergangenheit .
Der Trübsal und des Unverständnis .
Setzt die Segel ,und ab Richtung .............na das weißt du selbst am besten .

Zitat von giesewickl:
Ich werde es ansprechen, bevor sie entlassen wird. Denn es könnte sie belasten und benötigt Unterstützung durch Therapeut oder Pflegedienst, wenn ich meine Bedenken angesprochen habe.

Eine wichtige und gute Entscheidung, finde ich.

Bzgl. dem Typen: ich war früher jahrelang am Rande der stoffunterstützten Bodybuilding-Szene und kann halbwegs beurteilen, welche Typen da verkehren - so ziemlich alle! Ebenso bin ich mit Alk. bestens vertraut, obwohl ich den Begriff persönlich ablehne. Beiden Gruppen werden gesellschaftlich viele Vorurteile zugewiesen, die nur selten vollumfänglich zutreffen. Und beides hat Suchtcharakter - Leistungskraftsport und Alk.. Beides liefert (zumindest temporär) etwas, was der Betroffene sucht oder mildert, unter was der Betroffene leidet.

Ich will nicht Partei für den Neuen ergreifen nur irgendwie ansatzweise eine Möglichkeit für Dich schaffen, sie beide zu verstehen und zu akzeptieren. Einen Vergleich zwischen Dir und ihm anzustellen macht wenig Sinn, denn oft sucht ja der Partner erst mal das exakte Gegenteil vom Gehabten und Vertrauten. Wie oben schon gesagt wurde - das Neue lockt, in der Hoffnung auf Veränderung (egal welche...). Doch Veränderung bedeutet nicht unbedingt Heilung - das wird sie noch evtl. schmerzhaft lernen müssen.

Je länger ich Deinen Blog lese, umso mehr bekomme ich den Eindruck, dass es eher eine Krise zwischen Euch statt ein dauerhafter Bruch ist. Zwar werdet Ihr kaum wieder eine harmonische Beziehung führen aber vielleicht doch eine etwas vernünftigere, sachlichere, die beiden von Euch Räume bietet, die ihr jetzt einfach braucht (zumindest Deine Noch-Ehefrau). Und vielleicht kannst Du Räume letztendlich doch nutzen, obwohl Du sie ursprünglich nicht gewollt hast...

Wie das mit den Kindern und der von Dir gewünschten Distanz zum Typen geregelt werden kann, weis ich nicht - da habe ich null Erfahrung mit.

@Nemony : danke für deinen Zuspruch. Ich weiß, dass sie mich geliebt hat. Aber zu hören, es wäre nicht der Fall, tut sehr weh.
Ich glaube und hoffe, wenn ich das Thema Kinder und der typ anspreche, dass sie da erstmal Verständnis zeigen wird. Komplizierter wird es, sollte er ihr bleiben.

@reggi2 : Danke, so sehe ich das auch. Versuche ich zumindest. Ja es wühlt mich auf. Aber wenn ich bewusst darüber nachdenke, dann kann ich es einfach hinnehmen/genießen und mir nichts dabei denken.

@moo : danke. Ich bin mir bewusst, dass in meiner Ablehnung des Typen und Beurteilung seines Charakters viel Frust und Eifersucht drin steckt. Und ja, er )so wie ihre Affäre davor) waren ziemlich das Gegenteil von mir. Zumindest das, was ich von meiner Nochfrau erfahren habe und wie sie gehandelt haben.
Ja, vielleicht wenn ich mit ihm ein B. trinken würde, könnten wir uns verstehen.
Aber das möchte ich nicht. Ich will ihn nicht kennen lernen. Vielleicht muss ich das, wenn sich deren beziehung verfestigen sollte und da was Ernstes draus wird.
Zitat von moo:
Je länger ich Deinen Blog lese, umso mehr bekomme ich den Eindruck, dass es eher eine Krise zwischen Euch statt ein dauerhafter Bruch ist.

Auf Paarebene widerspreche ich dir erstmal. Sicher, keiner weiß, was in einem halben Jahr ist. Aber es sind Worte gefallen und Dinge getan worden, die schwer zu verzeihen sind. Das wäre ein hartes Stück Arbeit, da wieder Vertrauen zu fassen.
Auf Eltern- und Beziehungsebene möchte ich schon eine freundschaftliche Beziehung führen. Wir sind beide harmoniebedürftig und wollen keinen Streit. Was wohl auch dazu geführt hat, dass wir zu wenig gestritten haben.
Und ich möchte nicht die Mutter meiner Kinder verlieren. Sie ist immer noch ein wichtiger Bezugspunkt für sie und ich fände es unfair, wenn die Kinder es ausbaden müssen, wenn die Eltern sich nicht mehr verstehen.
Die Zeit wird zeigen wohin die Reise geht.
Danke, @Jupiter64

Ich denke, dass man die Phasen der Trauer durchleben muss. Trauer passt ja auch zum Verlassenwerden.

Natürlich sagt einem die sachliche Auseinandersetzung, dass man Vernunft walten lassen soll. Aber man darf ruhig auch mal stinksauer, traurig, wütend, zornig, schimpfend und innerlich Gewaltphantasien haben dürfen.

Der Druck muss raus. Ich erlebe diese Ohnmachtsgefühle auch. Und natürlich weiss ich auch, dass mein innerliches Toben nichts an der Tatsache ändern kann, aber der Druck muss auch mal raus. Ich erledige das auch ohne grosses Aufsehen, und es hilft tatsächlich so Schritt für Schritt zur Akzeptanz.

Wollte ich dir nur mal schreiben.

@giesewickl Das kann ich verstehen. Ich betrachte das mal so: Sie hat dich sehr verletzt, was ihr bewusst ist. Man kann allerdings nicht jemanden verletzen, den man liebt, ohne sich selbst dabei wehzutun. Dieses miese Gefühl will sie nicht haben also sagt sie sich, wenn sie dich nie geliebt hätte, hätte sie nicht einen so großartigen Menschen verletzt und müsste sich dann weniger schlecht fühlen. Das soll keine Rechtfertigung sein, höchstens eine Erklärung.

Was den anderen angeht: So sachlich, wie du hier bist, könnte das eigentlich klappen. Fragt sich eben, wie zugänglich sie in ihrem derzeitigen Zustand ist. Sie scheint mir recht labil und impulsiv. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen.

Und nochmal, weils wichtig ist: Du machst das alles sehr gut. Gerade mit den Kindern ist das eine riesige Belastung und dazu der Schmerz über den Betrug und die Trauer über die gescheiterte Beziehung. Ich hoffe, du hast Menschen um dich, die dir gut tun und dich unterstützen, wie du es verdienst.

Hallo giesewickl, deine Geschichte war für mich bis hierhin stellenweise sehr hart zu lesen.

Wünsche dir und deinen Kindern viel Kraft und gute gemeinsame Zeit.

Wie verkraften es deine Kinder, wie alt sind sie?

Zitat von Nemony:
Dieses miese Gefühl will sie nicht haben also sagt sie sich, wenn sie dich nie geliebt hätte, hätte sie nicht einen so großartigen Menschen verletzt und müsste sich dann weniger schlecht fühlen

Danke für diese Erklärung. Man sucht ja in dieser Situation händeringend nach Erklärungen. Welche zutrifft, weiß sie wahrscheinlich selbst nicht. Und ich erst recht nicht.

Zitat von Nemony:
Und nochmal, weils wichtig ist: Du machst das alles sehr gut.

Danke dir. das tut gut, das zu lesen.
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Zitat von Azure:
Wie verkraften es deine Kinder, wie alt sind sie?

Die zwei sind 7 und 5. Der Große wurde heuer eingeschult, mitten unter der emotionalen Trennung (der Auszug findet jetzt gerade statt). Den hat das Ganze sehr belastet, als meine Nochfrau noch mit uns im haus gewohnt hat, aber ihren Typen einmal die Woche ohne unser Wissen besucht hat. Seit sie wieder in der Klinik ist und ihre Wohnung einrichtet, sind wir drei insgesamt entspannter. Es normalisiert sich langsam, dass die Mama nicht mehr bei uns wohnt. Die Kinder haben die Wohnung schon gesehen und bekommen das Gefühl vermittelt, dass sie auch dort einen sicheren Platz haben.
Danke dir für deine Wünsche. Wir versuchen nach dem letzten Jahr, was mehr als bescheiden war, dieses Jahr neu durchzustarten.

So, nach über einem Jahr Funkstille möchte ich mich kurz verabschieden.
Die Kinder und ich waren im Januar 2024 drei Wochen auf Vater-Kind-Kur und haben uns dort gut erholt.
Mit der Mama der Kinder haben wir ein gutes Verhältnis mittlerweile, sie hat auch seit Ostern einen Therapeuten und stabilisiert sich langsam.
Ich bedanke mich bei allen, die mich hier unterstützt haben.
Ich wünsche euch allen eine gute Zeit.

Machts Gut.

Servus Giesewickl,

herzlichen Dank für Deine Abmeldung - geschieht leider selten... Dir bzw. Euch alles Gute und liebe Grüße von mir.

Salve, sadu, servus!

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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