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Hallo zusammen,

schön das es solch ein Forum gibt, bei dem man versuchen kann neue Gedankenwege und Impulse zu erhalten .

Ich habe schon seit ich denken kann diverse Angstprobleme, immer wieder mal mit Depressiven Phasen begleitet,
alles mal mehr mal weniger, jetzt im Alter und durch diverse Lebensumstände, scheint mir alles über den Kopf zu wachsen.

Was zu allem was mir Probleme bereitet oder mich belastet jetzt noch immer stärker hinzu kommt ist meine kranke Mutter die 80 Jahre als ist, diverse körperliche Krankleiten hat, weswegen ich alles was außerhalb der Wohnung zu tun ist, übernehme.
Ich bin der einzige Kontakt den meine Mutter hat, außer alle 2 Wochen telefonieren mit Ihrer älteren Schwester.
Mein Mutter hat schon immer einen latent aggressiven und hysterischen Charakter, der bei Problemen und wenn es mal nicht läuft wie es laufen soll, zu Tage tritt, jetzt im Alter immer mehr und auch durch die Krankheitsbedingten Schmerzen und diverse Verbitterungen und Sie fühlt sich sehr stark durch die Nachbarn oben drüber belästigt und angegriffen.

Da war es wirklich früher mal immer wieder sehr laut am Tage, was aber jetzt nicht mehr ist.
Und ich empfinde es so, das meine Mutter eine Art Psychose, Schizophrenie entwickelt hat, weil Sie sich so auf diese Nachbarn eingeschossen hat und ständig von denen redet, auch wenn Sie sich nicht gerade belästigt gefühlt hat.

Das Thema ist, egal was für Geräusche meine Mutter im Haus hört oder draußen, im Zweifelsfall sind es die Nachbarn, die Sie aus der Wohnung haben wollen, Sie fertig machen wollen, usw.
Meine Mutter redet durch die Zimmerdecke mit den Nachbarn, denkt die hören wohl alles, oft schreit Sie rum mit üblen Beschimpfungen.

Das neuste seit einigen Wochen, weswegen ich auch schreibe, ist das meine Mutter sagt, die Nachbarn würde aus dem Fenster ständig Febreze sprühen, so eine Art Raumspray oder Wäschespray.

Egal ob die Fenster geschlossen sind, es draußen stürmt, regnet oder kalt ist, meine Mutter behauptet die Nachbarn sprühen dieses Zeug aus dem Fenster.

Da heißt es dann, die haben wieder den ganzen Tag oder die ganze Nacht gesprüht, die wollen mich fertig machen, die wollen meine Wohnung.

Ich saß mal bei meiner Mutter im Wohnzimmer, alle Fenster waren geschlossen, draußen sehr kalt und sehr windig, da ruft Sie mich auf einmal auf die Couch und sagt, riechst Du das, die spritzen wieder . !

Da war nichts zu riechen .

Das ganze macht mich wie erwähnt noch mehr depressiv und ich weiß nicht was man davon halten soll, wie ich mich verhalten soll, was mit der Mutter los ist ?
Ist die Psyche bei Ihr angeschlagen, redet Sie sich alles ein ?
Was soll ich tun ?

Ich habe auch wegen den Aussagen meiner Mutter Betreff der Nachbarn schon mehrfach Kontakt zur Polizei gehabt, die mehrfach in weiter Vergangenheit wegen Lärm da gewesen sind.

Wenn ich jetzt sage, ich will die Polizei zu meiner Mutter schicken, damit Sie denen mal alles erzählt, das will Sie nicht.
Ich habe niemanden, der mit meiner Mutter mal redet, oder Sie sich ansieht um mir mal eine andere Sicht der Dinge zu erzählen, wie ich sie mitbekomme .

Es ist alles zum verzweifeln und meine Lebensfreude ist im Keller und wenn ich schon wieder höre das meine Mutter sagt die spritzen schon wieder oder haben gespritzt, dann vergeht mir alles .

Hoffe auf irgendwelche Einschätzungen von Euch?

12.06.2024 12:03 • 18.06.2024 #1


10 Antworten ↓


Hallo,

Du müsstest deine Mutter schon mal beim Arzt vorstellen, so geht es ja nicht weiter.
Oder habt ihr das schon abklären lassen?

LG Nicky

A


Depressive Abwärtsspirale mit diversen Problemen

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@Andi1970 Hallo und herzlich willkommen hier im Forum. Meine Gedanken gingen auch als erstes Richtung Arzt, Pflege etc. Ich kenne den Stand der Dinge nicht. Kannst Du vielleicht mit ihr zum Hausarzt und vielleicht Neurologen? Ist sie in Behandlung? Gäbe es vielleicht eine Pflegestufe damit nicht alles an Dir hängen bleibt? Verweigert sie das alles?
Fakt ist,dass Du da auch auf Dich aufpassen musst,wenn Du eh schon psychisch angeschlagen bist. Selbst für Gesunde sind solche Situationen nervenaufreibend....
LG

Hallo liebe Nicky und Hapeso und vielen Dank für die ersten Gedanken von Euch.
Wie soll das funktionieren, ich soll meine Mutter beim Arzt vorstellen ?
Sie hat immer noch Ihren freien will und sagt mit Ihr ist alles in Ordnung und das eher mit meinem Kopf was nicht stimmt, weil ich nichts rieche, aber nicht mit Ihrem, Sie sagt sie ist nicht verrückt und klar im Kopf und geht deswegen sicher nicht zum Arzt !

Natürlich habe ich mit dem Hausarzt darüber geredet, er sagte solange nichts schwerwiegendes passiert oder nichts eskaliert, kann er Sie ja nicht einfach wo einweisen lassen.
Er sage er wird sich mit seinen Kollegen Beraten und bei mir melden.
Was mir dann per Mail geschrieben wurde war einfach nur, mir wird geraten ich soll mit Ihr zum Psychiater gehen …

Ich habe auch gesagt, der Hausarzt soll meine Mutter doch mal zu einer allgemeinen Untersuchung einbestellen, damit er mal mit Ihr redet oder sich ein Bild macht.
Da sagte er nur, was solle er dann machen, Sie wegen dem Fragen was Sie da riecht oder wie es mit den Nachbarn geht ?
In meinen Augen gibt es da wenig Interesse des Hausarztes sich mit dem Thema auseinander zu setzen.

Da meine Mutter wegen Ihrer allgemeinen Körperschwäche, den straken Gelenkschmerzen und weil Sie schon auf Krücken laufen muß und im Haushalt immer weniger zurechtkommt, habe auch auf Empfehlung einen Pflegegrad beantragt durch die AOK/MD.
Die Frau die dann da war, war recht freundlich und man hatte den Eindruck man würde die erwarteten wenigsten Stufe 2 bekommen, aber meine Mutter wurde so bewertet das Sie gerade mal Stufe 1 bekam, also Geld für diverse Hilfsmittel das dann auf Antrag bewilligt wird.
Also kein Geld das man einfach so bekommt um jemand bezahlen zu können der auch im Haushalt hilft usw.
Das hätte ich mir also auch sparen können …
Mittlerweile muß Sie schon auf zwei Krücken gehen und sagt oft, Sie wisse nicht wie Sie das alles noch bewältigen soll.
Vom Hausarzt kam da Betreff auch nicht viel, dachte er würde mir einen Bericht schreiben über den Zustand meiner Mutter als Hilfe für den Pflegegrad.
Er hat nur in dieser Übersicht wo alle Krankheiten drauf stehen und die Medikation, zwei drei kleine Sätze dazu notiert Betreff Inkontinenz und der Bewegungseinschränkung.
Sie hat auch eine Sehbehinderung, und Schwerbehindertengrad 80%.

Manchmal sagt Sie, Betreff der Nachbarn, das Sie am liebsten ins Heim gehen würde.
Dann sagt Sie wieder, wenn Sie ins Heim muß dann stirbt Sie lieber usw.

Sie hat meiner Meinung nach nicht die geringste Selbstverantwortung und keine Verantwortung mir gegenüber.
Kümmert sich um nichts Betreff Pflege, Beerdigung oder wie es mal weiter gehen soll, keine Gedanken darüber, keine Gespräche !

Wenn ich wenigstens jemanden hätte, der Kontakt zu ihr hätte um eine andere Meinung zu hören.
Bin vollkommen alleingestellt.
Leider bin ich auch Einzelkind und mein Vater ist bereits gestorben als ich 17 Jahre alt war.
Da hab ich mich dann um vieles gekümmert oder kümmern müssen.

Bis heute konnte ich auch leider keine Familie gründen, was auch so ein Thema ist für mich.
Da gab es in großen Abständen kurz Beziehungen, die aber immer gescheitert sind.
Die letzte vor ca. 2 Jahren, wo zuerst alles perfekt schien, wie im 7. Himmel, eine Frau mit Kind, Witwe, konnte mein Glück nicht fassen, aber dann nach nur 6 Monaten ist wieder alles zerfallen aus diversen Gründen.

Ich merkte auch das ich mich zerreißen mußte, hier um die Mutter kümmern, da versuchen eine Beziehung einzugehen und Familie zu Gründen.
Das einzigste was meine Mutter wohl im Kopf hatte war, wann ich denn wieder zu Ihr komme zu Besuch. Und eine Aussage die mich schockierte, ich brauche meine Freundin ja nicht jedes Wochenende zu sehen …

Es ist auch schon seit Jahren ein Bruch in mir Betreff meiner Mutter, aus diversen Gründen und Vorfällen und Aussagen.
Ich kann keine tiefe Liebe mehr empfinden, Fürsorge und Mitleid und ja, lieb haben weil sie meine kranke Mutter ist, aber diese Herzlichkeit Ihr gegenüber ist schon lange weg.

Ich bin eigentlich ein sehr freiheitsliebender Einzelgänger und hätte keine Probleme damit meine Mutter nur alle paar Wochen mal zu sehen.
Ist aber leider alles anders verlaufen …
Das sie für mein Leben als erwachsenen Mann kein Verständnis hat in meinen Augen.
Sie war selber immer ein Mama Kind und am liebsten wäre Sie immer mit Ihrer Mutter zusammen geblieben.
Ich bin da komplett anders und als Mann sowieso …

Von allen Seiten wird mir meine ganze Energie entzogen, sobald ein funke Freude aufkommt, kommt gleich der Gedanke, was bekomme ich wieder zu hören, wenn ich nach meiner Mutter sehen …
Und schon zieht es mich wieder runter.
Natürlich gibt es auch immer wieder gute und normale Momente mit ihr.
Aber wenn ich nur an die Zukunft denke, da graust es mir …

Habe mir vom Arzt eine Überweisung zum Psychiater geben lassen, naja, ich wollte eigentlich zu einem Psychologen zum reden …, Tablette habe ich auch verschrieben bekommen.
Bis jetzt konnte ich mich aber nicht aufraffen einen Termin zu vereinbaren oder die Tabletten zu holen …


Will mich auch bei einem Pflegestützpunkt hier in der Stadt beraten lassen.

Meine Mutter ist und war immer ein Stubenhocker, die keine Menschen mag und nichts neues mag.
Das ist nun eines der größten Probleme, wenn es darauf hinauslaufen soll, das mal ein fremder in die Wohnung soll, zum helfen oder wirkliche mal ein Pflegeheim ansteht …
Sie will dann am besten Tabletten nehmen.

Mit sowas darf ich mich rumschlagen ….
Dazu kein gesundes privat Leben, von der Arbeit ganz zu schweigen und so richtige Freunde, wie man sie haben sollte, sind auch nicht da.
Da gibt es einen Neffen, den meine Mutter von allen noch am liebsten mag, der sie auch gerne sehen möchte und sich das alles auch mal anschauen will, aber sie blockt und will keinerlei Besuche !

@Andi1970 Hallo. Um ehrlich zu sein hab ich gerade Deinen Text gelesen und bin etwas ratlos. Irgendetwas in mir sagt Du musst Dich da etwas distanzieren, der andere Teil ist der,den ich selbst in mir trage. Ich könnte es nicht,wenn meine Eltern pflegebedürftig werden. Bin selbst Einzelkind. Meine Eltern sind getrennt. Mama lebt alleine, Papa hat eine neue Frau (die mich hasst). Und ich weiss auch,dass die meisten alten Leute keine Krankheitseinsicht haben, nicht zum Arzt wollen (bestes Bspl mein Vater) und erst recht nicht ins Heim.
Kannst Du nicht einen Widerspruch gegen diese Pflegestufe einlegen,wenn Du sagst sie läuft an 2 Krücken und weiss manchmal selbst nicht wie sie das alles schaffen soll?
Gleichzeitig bindet Dich Deine Mutter ja auch sehr an sich und das scheint über Jahrzehnte so manifestiert worden sein.
Wie oft bist Du bei ihr? Kannst Du das evtl etwas reduzieren? Auch,wenn Du dann sicherlich erstmal ein schlechtes Gewissen haben wirst.
Gut finde ich,dass Du Dich beraten lässt und auch selbst Hilfe suchst. Wenn ich fragen darf, was sollst Du denn für Tabletten nehmen? Mit einem Psychiater kann man auch reden nur leider nicht so lange und so oft aber bei Therapeuten hast Du Mindestwartezeiten von 1 Jahr.
Hast Du einen besten Freund oder eine beste Freundin?
Nimm sie doch einfach mal mit zu Deiner Ma, ein Stück Kuchen dazu....ob es ihr gefällt oder nicht......so würdest Du aber mal eine Zweitmeinung haben und vielleicht würd es auch etwas die Stimmung heben.....
Du musst ihr leider beibringen,dass Du auch noch ein Leben hast und sie nicht alles abblocken kann....oder sie es sanft spüren lassen. Ich weiss, besch.. Situation.

Hallo Andi,
etwas sehr ähnliches, was Du hier von Deiner Mutter schreibst, habe ich
mit meinem Cousin erlebt.
Was das medizinisch sein kann, weiß ich nicht. Und sein Hausarzt konnte mir auch keinen Rat geben.
Es scheint eine übliche Altersentwicklung zu sein.
Die Menschen verlieren scheinbar langsam den Blick auf die Realität.
Ich möchte Dir keine Angst machen.
Ich befürchte, da wirst Du nicht mehr helfen können. Bei meinem Cousin endete das in einer Demenz, die von außen nur schwer zu erkennen war.
Er behauptete Dinge, die nie passiert sind. Man konnte da auch nicht gegen argumentieren.
Da man diesen Menschen ihre Freiheit
nicht einschränken darf, kannst Du eventuell nur zuschauen, wie Deine Mutter langsam immer unselbständiger wird.
Mein Cousin ist dann eines Tages in der Wohnung zusammen gebrochen.
Sein Glück war, dass ich ihn kurze Zeit
später gefunden habe.
Dann kam er ins Krankenhaus und dann in ein Altenheim.
Den behandelnden Arzt im Krankenhaus versuchte er zu belügen,
Er könne sich noch selbst versorgen.
Nur eine gesetzliche Betreuerin konnte das zurück in die Wohnug verhindern.
Nicht immer ist es angenehm, zuzusehen, wie das Leben eines Menschen endet.
Dir wünsche ich, dass Du nichts ähnliches erlebst, was ich mit meinem Cousin erlebt habe.

Viele Grüße Bernhard

Lieber Bernhard und Hopeso,
danke Euch fürs „Zuhören“ und die lieben Worte !

Es gebe noch so viel zu erzählen, das wißt Ihr sicher selbst, sei es über die Momentane Situation, sei es über mich und mein Leben oder über meine Mutter.
Aber es bringt ja nichts.
Was ich noch sagen kann ist, das die jüngste Schwester meiner Mutter, die leider bereits verstorben ist.
Gegen Ende an eine Psychose/Schizophrenie litt und auch eingewiesen wurde und behandelt wurde.

Betreff der Pflegestufe werde ich was unternehmen, das ist in Arbeit.
Ich bin jeden Sonntag bei meiner Mutter zum Essen.
Dann 1 bis 2 mal kurz unter der Woche zum Einkaufen.

Ja klar, das alles hat sich so über die Jahre manifestiert und ist so gekommen.
Sertralin wurde mir aufgeschrieben, bin aber weder groß der Arzt Gänger noch Tabletten Esser.
War früher noch etwas öfter bei meiner Mutter, habe es nun auf das Momentane reduziert, sie wohnt nicht weit, ansonsten wäre es sicher anders verlaufen.

Ich habe paar Leute in meinem Umfeld, mit denen ich am Rande darüber gesprochen habe, jeder hat so seine eigene Meinung darüber die von Kontakt abbrechen reicht bis zu, eben alles so hinnehmen, reicht.
Wie erwähnt, konnte ich in meinem Leben weder eine Tiefe Freundschaft aufbauen bzw. halten, zu jemandem, noch eine Beziehung aufbauen.

Einfach jemand Fremdes zu Besuch mit bringen, würde in Hysterie ausarten, hätte da auch niemand, außer den erwähnten Cousin.
Der aber bereits selber mal geklingelt hat, ohne das ihm geöffnet wurde.

Es hat sich schon ein wenig was geändert, hinsichtlich dem Verständnis mir und meinem Leben gegenüber, weil es auch in der Vergangenheit Gespräche meinerseits gab.
Aber ich weiß das es ihr am liebsten wäre, mit mir zusammen zu wohnen in einem Haus oder wie auch immer.
Was für mich bereits ein krankes Verständnis dafür ist, wie man das Leben des eigenen Sohnes wahrnimmt …

In vielen Teilen bin ich selber Schuld, wegen meiner Gutmütigkeit.

Ich merke auch, den Abständen wegen, das ich jetzt erst wieder zurückschreibe,
das ich mich eigentlich garnicht richtig mit diesem Thema beschäftigen möchte, es widersteht mir, weil es einfach über die ganze Zeit hin mir zu viel ist.
Ich will meine Seelenruhe haben, weiter nichts …
Trotzdem bin ich immer noch ein Sohn mit Verantwortung.


Warum ich ja eigentlich geschrieben habe ist, weil ich wissen wollte, wie man mit solchen Menschen umgeht, mit denen redet, oder wie Verhält ?
Soll ich Diskussionen führen, das sie sich alles einbildet ?
Soll ich einfach nur zu hören und fertig.
Soll ich darauf eingehen und ihr recht geben ?

Mir wurde von jemand gesagt, das ich es einfach als wunderlich hinnehmen soll und ja, dann riecht meine Mutter halt was, das es nicht gibt und ich solle darüber schmunzeln usw.

Da gibt es ja aber nichts zu schmunzeln, weil es ja nicht nur so ist, das sie was riecht und sich darüber wundert, sondern es ist ja so, das sie sich ja des Lebens bedroht und angegriffen fühlt, mit all der Hysterie und Aggression die in ihr steckt deswegen.
Und das trägt sie in Mimik, Sprache und Verhalten nach außen, was sehr verstörend wirkt und mich in Handlungsnot bringt als führsorglichen Sohn, doch wie ist zu Handeln … ?

Das ist ja das Problem.

Danke Euch allen noch mal.

Viele liebe Grüße

@Andi1970 Hallo. Habe über Deine Grundfrage nachgedacht und kann sie nicht 100%ig beantworten. Wie ist zu handeln? Als meine Oma vor ca 20 Jahren im Krankenhaus lag und sich sicher war jemand habe ihr das Nachthemd zerrissen und sie habe ein Mädchen am Fenster gesehen (3.oder4.Etg) hat man sie einfach erzählen lassen. Ich weiss aber leider heute nicht mehr,ob da eine Diagnose hintersteckte. Als beide Eltern eines Freundes an Demenz erkrankt waren und öfter Dinge erzählten,die absolut unrealistisch waren wurde auch nur geraten zuhören, reden lassen, Diskussionen bringen nichts. Da Du aber beschreibst,dass Deine Mutter dazu aggressiv wird....auch,wenn Du es schon versucht hast. Ich würde an Deiner Stelle erneut ihren oder auch Deinen Hausarzt aufsuchen,die Situation komplett schildern und fragen was Du machen sollst,wie Du Dich verhalten sollst.
Siehst Du denn Parallelen in ihrem Verhalten so wie es bei ihrer Schwester war?

Jeden Sonntag zum Essen und 2x innerhlb der Woche kurz zum einkaufen hält sich noch so gerade im Rahmen,finde ich. Aber könnt Ihr ihre Lebensmittel nicht 1x/Wo online bestellen und liefern lassen? Dann wärst Du von den Einkäufen entlastet und könntest einfach so mal kurz nach ihr schauen.

Du hast Sertralin bekommen....
Für Deine Ängste oder für eine Depression oder beides?
Bist Du psychisch schon vorbelastet?
Gibt es in Deinem Leben ausschlaggebende Situationen,die Dich belasten und das mit Deiner Mutter jetzt alles zum überlaufen bringt?

Inklusive Deiner beiden neuen Threads lese ich heraus,dass Du Dich einsam fühlst, jemanden suchst,der Dir Halt gibt, für Dich da ist und mit dem Du das Leben teilen kannst.
Die aktuelle Situation mit Deiner Mutter scheint Dir endgültig zu viel und ich habe auch das Gefühl, dass Du irgendwie Deinem Leben hinterhertrauerst, meinst einiges verpasst zu haben....

Du scheinst ja trotz allem ein paar soziale Kontakte zu haben. Kannst Du diese nicht aus/aufbauen?

Was Dir vielleicht auch gut täte (wenn Du die Zeit und Kraft dafür hast) wären Sportvereine, irgendwelche Kurse oder auch Selbsthilfegruppen....überall kann man Leute kennenlernen und es muss ja nicht sofort die große Liebe sein aber ein paar stabile soziale Kontakte.

Zitat von Andi1970:
Ich habe paar Leute in meinem Umfeld, mit denen ich am Rande darüber gesprochen habe, jeder hat so seine eigene Meinung darüber die von Kontakt abbrechen reicht bis zu, eben alles so hinnehmen, reicht.


Den Kontakt zu deiner Mutter würde ich eher nicht abbrechen. Ich vermute Du willst ihr im Grunde doch
beistehen, oder nicht?

Zitat von Andi1970:
In vielen Teilen bin ich selber Schuld, wegen meiner Gutmütigkeit.


Gut, das kannst Du so sehen. Allerdings finde ich es durchaus gut, wie Du Dich bis jetzt verhalten hast.

Zitat von Andi1970:
Soll ich Diskussionen führen, das sie sich alles einbildet ?

Das wird nichts bringen. Sie ist ja davon überzeugt, dass es so ist, wie sie es erzählt.
Du könntest vielleicht sagen, dass es nicht so stark sein kann, weil Du es nicht riechen kannst.

Zitat von Andi1970:
Soll ich einfach nur zu hören und fertig.
Soll ich darauf eingehen und ihr recht geben ?

Das ist schwer zu sagen. Ihr nur recht geben scheint mir falsch zu sein. Und nur zuhören hilft wohl auch nicht.

Zitat von Andi1970:
Da gibt es ja aber nichts zu schmunzeln, weil es ja nicht nur so ist, das sie was riecht und sich darüber wundert, sondern es ist ja so, das sie sich ja des Lebens bedroht und angegriffen fühlt, mit all der Hysterie und Aggression die in ihr steckt deswegen.

Deswegen hatte ich Die ja gesagt, dass sich mein Cousin fast genauso verhalten hat.
Deine Mutter wird von ihrer Überzeugung nicht mehr abgehen.
Mein Cousin hatte mir erzählt, dass er über die im Flur gelegten Kabel abgehört würde.
Was willst Du da dann noch sagen? Was immer Du dann sagst, es wird wohl falsch sein.

Vermuten kann man da vielleicht, dass Deine Mutter nicht mehr damit zurecht kommt, alleine zu leben.
Somit hört sie auf alle Geräusche in ihrer Wohnung. Und sieht diese vermutlich auch als Bedrohung.

Zitat von Andi1970:
Und das trägt sie in Mimik, Sprache und Verhalten nach außen, was sehr verstörend wirkt und mich in Handlungsnot bringt als führsorglichen Sohn, doch wie ist zu Handeln … ?

Es ist wohl eine sehr heftige Angststörung, die sich da entwickelt hat.
Wenn der Arzt Deiner Mutter keinen Rat weiß, was man da machen kann, ist es sicher etwas schwierig.

Hallo Hopeso.
ja, das ist wohl zur Zeit mein Problem, das ich nicht nut zuhöre, sondern wenn es mir zuviel wird, aus der Haut fahre und dann diskutiere, was dann oft eskaliert, so wie heute z.B. auch wieder.

Ich kam heute mit einer leicht besseren Laune zu meiner Mutter und bekam dann nach längerer Zeit mal wieder relativ kurze Zeit wieder das volle Programm zu hören.

Wütendes aggressives Gesicht und dann das wieder den ganzen tag oder Nacht gespritzt wurde, diesmal in anderen Geruchsnoten und als meine Mutter Werbung von neuen Febreeze Sorten gesehen hat, hat sie sich gleich bestätigt gefühlt, das sie ja diese anderen Sorten gleich gerochen hat.
Nacht gegen 01:00 Uhr wurde gegen den Wohnzimmer Rolladen geschlagen, weil die Nachbarn dachten das meine Mutter heute dort liegt oder schläft und sie hat gehört wie jemand Goodby gerufen hat und mit einer krächzenden verstellten Stimme irgendwas gesagt hat usw.

Und wieder das ich ihr nichts glaube, sie mir nichts erzählen kann usw.
Als ich sagte das ich zur Polizei gehen will damit diese zu meiner Mutter kommt und sie denen alles erzählen kann was sie mir so immer erzählt, wollte sie das nicht.
Als ich sagte vielleicht hätte sie eine Geruchsstörung und der Arzt soll sich das mal anhören, sagte sie das ich vielleicht eine Geruchsstörung habe und selber zum Arzt gehen soll.
Und dann wieder das sie am liebsten eine Handvoll Tabletten nehmen will um zu sterben.
Manchmal denke ich mir ob sie wirklich nur eine Geruchsstörung hat und sich alles nur einredet ?
Oder das sie mich unter Druck setzen will damit ich endlich sage, ok Mama ich kaufe eine haus und wir ziehen zusammen oder zieh zu mir in meine Wohnung ?

Oder stimmt wirklich alles was sie erzählt ?
Habe keine Handhabe darüber was ich glauben soll oder was nicht ?
Soll ich zur Polizei gehen und denen sagen meine Mutter wird von Febreeze sprühenden Nachbarn belästigt ?
Oder das meine Mutter glaubt das was gespritzt wird und was ich deren Meinung nach tun soll ?
Nach einem unschönen Streit heute und als ich vom Einkaufen zurück war, wurde wieder geredet als ob nichts gewesen ist …

Soll ich dann also wirklich einfach nur zuhören und mit den Achseln zucken ?
Oder soll ich bei den Nachbarn klingeln und fragen ob sie Febreeze aus dem Fenster sprühen, jeden Tag ?
Oder denen sagen das meine Mutter es glaubt ?

Ich kann es bei dem Hausarzt noch mal ansprechen, aber was soll der sagen ?
Außer das was er beim letzten mal gesagt hat.
Ich werde mir aufjedenfall den Termin beim Psychiater geben lassen und mit einer Therapeutin bei der ich mal in Gruppen Therapie war, werde ich mich auch mal treffen für eine Beratung …

Ich finde ja, das es Parallelen gibt zu ihrer Schwester, meine Mutter wollte ihr nicht glauben oder hat gesagt sie höre keine Musik und meine Tante ist dann böse nach oben in ihre Wohnung gelaufen und hat Dinge zertrümmert aus Wur das meine Mutter ihr nicht glaubte.
Meine Tante wohnte im selben Wohnblock nur oben.

Das 2 mal die Woche einkaufen macht mir im Prinzip nichts aus, wenn ich keine Zeit oder Lust haben mache ich es auch nur 1 mal die Woche.
Es ist das, daß ich im Kopf habe was da wirklich los ist und das meine Mutter sich offensichtlich bedroht fühlt und der Gedanke was da noch alles folgen oder passieren wird, was ich nicht mitbekomme.
Es ist ja auch so das meine Mutter die Nachbarn aus der Wohnung heraus beschimpft.
Ich weiß ja nicht ob die das hören oder nicht und wenn ja und sich keiner Schuld bewußt sind, vielleicht tatsächlich irgendwas gegen meine Mutter anstellen ?

Es sind überall nur Fragezeichen …

Das Sertralin soll gegen meine Depressionen sein.
Bin in der Hinsicht vorbelastet das ich schon Panikattacken hatte und Ängste vor neuem, Depressive Phasen.
Wie erwähnt ist mein Berufs und Privatleben belastend und hinzu kommt als Sahnehäubchen noch das ganze Theater mit meiner Mutter !
Man ist ja ständig in Zugzwang, wenn sie diese Dinge anspricht.
Ich weiß dann nicht was ich tun soll, zur Polizei rennen, die Nachbarn zur Sau machen ?
Was erwartet meine Mutter ?

Mit meinen Kontakten kann ich nur bedingt in der Tiefe reden, wie ich hier Schreibe, das sind ganz andere Persönlichkeiten wie ich, die dann sagen ich solle den Kontakt abbrechen oder nicht oft über so Dinge reden wollen.
Natürlich denke ich habe was verpaßt im Leben , hier oder da falsch oder garnicht abgebogen.
Und ja, suchen tu ich schon jemand, der mir ähnlich ist und Verständnis hat, wo man sich gegenseitig stützen kann.
So Menschen sind schwer zu finden, habe da schon so meine Erfahrungen gemacht.
Danke erstmal bis hierher für Deine lange Antwort.
Habe jetzt selber wieder viel zu viel geschrieben.

Hallo Hotin,
ja natürlich will und kann ich meine Mutter nicht einfach so sich selbst überlassen, was für ein Sohn wäre ich da.
Das empfand ich auch eher als sehr unseriösen Rat aus meinem Umfeld von jemand, deren Mutter im Pflegeheim gut behütet ist und einmal die Woche kurz besucht wird.

Es ist alles eine verzwickte Situation und ja, ich denke wie Du auch das es erstens die Einsamkeit meiner Mutter ist in Kombination des Alters, ihrer starken Gelenksschmerzen und anderen Gebrechlichkeiten.
Und eine tiefe Verbitterung das mein Vater so früh gestorben ist und dann noch vor 3 oder 4 Jahren ihre jüngste Schwester zu der sie jeden tag 1 bis 2 mal Kontakt hatte und da fehlt ein wichtiger Gesprächspartner und eben die eigene Schwester mit der sie mehr als 40 Jahre im Wohnblock wohnte.

Ich werde nun ab heute einfach versuchen nur zu zuhören und belanglose Kommentare abgeben die keinen Streit mehr provozieren …

Es ist wirklich schlimm, das meine Mutter in dieser Situation ist, teilweise wohl auch durch eigenverschulden weil nicht offen genug und weil Kontakte zu jedem abgebrochen, aber genauso schlimm ist es, das kein anderer da ist, der sich das man anhört oder ansieht und sich man dann mit demjenigen besprechen kann, also eine außenstehende Zweitmeinung.

Ich habe auf das ganze wirklich langsam keine Lust mehr und es scheint mich zu erdrücken …

Danke auch Dir und allen die bis jetzt geantwortet haben !

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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