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Hallo Forenmitglieder,

es ist so, dass ich zur Zeit gegen meinen Arbeitgeber aufgrund einer Kündigung Klage.
Aktuell bin ich bis auf Widerruf von der Arbeit freigestellt.
Seit sehr vielen Jahren habe ich es mit immer wiederkehrenden Depressionen zu tun.
Sollte ich meinen derzeitigen (noch) Teilzeit Arbeitsplatz verlieren, weiß ich überhaupt nicht was ich zukünftig beruflich noch leisten kann.
Hinzukommt dass ich außer mit meinem Therapeuten niemanden habe, wo ich mit meinen Sorgen und Ängste hingehen kann.
Freunde oder eine Partnerin sind seit sehr vielen Jahren nicht vorhanden.
Beim letzten Besuch bei meinem Therapeuten habe ich Medikamente verschrieben bekommen.
Antriebslosigkeit, dass Gefühl der Sinnlosigkeit und der inneren Leere sowie Ängste begleiten mich den ganzen Tag.
Meine Befürchtung ist, dass sich diese Situation noch verschlimmern könnte.

Vielen Dank fürs lesen!

11.05.2019 08:15 • 11.05.2019 #1


2 Antworten ↓


Zitat von 0815:
Hallo Forenmitglieder,

es ist so, dass ich zur Zeit gegen meinen Arbeitgeber aufgrund einer Kündigung Klage.
Aktuell bin ich bis auf Widerruf von der Arbeit freigestellt.
Seit sehr vielen Jahren habe ich es mit immer wiederkehrenden Depressionen zu tun.
Sollte ich meinen derzeitigen (noch) Teilzeit Arbeitsplatz verlieren, weiß ich überhaupt nicht was ich zukünftig beruflich noch leisten kann.
Hinzukommt dass ich außer mit meinem Therapeuten niemanden habe, wo ich mit meinen Sorgen und Ängste hingehen kann.
Freunde oder eine Partnerin sind seit sehr vielen Jahren nicht vorhanden.
Beim letzten Besuch bei meinem Therapeuten habe ich Medikamente verschrieben bekommen.
Antriebslosigkeit, dass Gefühl der Sinnlosigkeit und der inneren Leere sowie Ängste begleiten mich den ganzen Tag.
Meine Befürchtung ist, dass sich diese Situation noch verschlimmern könnte.

Vielen Dank fürs lesen!


Hallo 0815,

völlig verständlich, dass es dir gerade nicht gut geht, bei diesen Ereignissen.
Ich denke, das Problem mit der Klage ist so: selbst wenn du quasi gewinnst, und die Kündigung ungültig ist, wird sich vermutlich das Verhältnis an Spannung so derartig zuspitzen, dass du keine Freude mehr daran haben wirst. Kann ich mir nur so vorstellen, besonders auch in Bezug auf die Stimmung zu Vorgesetzten.
Das gute daran: es ist definitiv nicht die einzige Teilzeitstelle, die es gibt. Ich würde mich an deiner Stelle eher darum bemühen, ein gutes Arbeitszeugnis zu bekommen, ohne versteckte Hiebe oder irgendwas. Um die Arbeit würde ich mir keine zu großen Sorgen machen. Du wirst etwas finden.
Was deinen allgemeinen Zustand betrifft, da besteht definitiv akuter Handlungsbedarf.
Schon mal sehr gut, dass du in Therapie bist und unterstützt wirst. Was die Medikamente betrifft, ist es wichtig, dass du für die Zukunft gut eingestellt wirst. Das könnte an der Depression einiges verbessern, aber das muss man gut beobachten und gegebenenfalls die Dosis/Medikation anpassen.
In Bezug auf fehlende Freunde könntest du einiges selbst tun. Hast du eine Sozialphobie? Falls nicht, besteht evtl. die Möglichkeit dich in sozialen Netzwerken (Facebook) nach regionalen Gruppen um zusehen. Hier in unserer Region gibt es eine Gruppe, die nennt sich Neu in XX. Die bieten immer wieder Stammtische, Treffen und diverse Freizeitaktionen an, an denen man einfach spontan und unverbindlich dazu kommen kann. Da ist schon die ein oder andere Freundschaft entstanden.
Eine weitere Idee, wäre vielleicht, einen Sport zu beginnen (soweit es von der Depression her geht). Sport hilft nachgewiesenermaßen gegen Depris und bei der richtigen Wahl, kann man auch so sehr gut neue Leute kennenlernen.
Du brauchst dringend neue Ziele und einen Lebenswandel, irgendetwas, das deine Sicht aufs Leben verändert.

Liebe Grüße

Hallo aldia249,

vielen herzlichen Dank für deinen Beitrag.
Da gebe ich dir vollkommen Recht, dass falls ich die Klage gewinnen sollte, dort weiter zu arbeiten nicht
sehr angenehm für mich werden könnte. Da ich aber bisher jedes Jahr einen sehr hohen Krankenstand hatte, habe ich die Befürchtung keinen Arbeitgeber zu finden der sowas mit macht. Wiederholt hatte ich in den letzten Monaten auf der Arbeit mit aggressiven Wutausbrüche zu tun, daher habe ich die Medikamente erstmal abgesetzt, weil ich meine negativen Gefühle damit nicht mehr unter Kontrolle hatte und ich nicht Riskieren wollte Verhaltensbedingst gekündigt zu werden.

Ich tue mich da sehr schwer auf fremde Menschen zu zugehen, dass könnte schon auf eine soziale Phobie hindeuten.
Sport muss ich mir überlegen, was mir zukünftig Spaß bereiten könnte. Bisher war ich immer im Fitness Studio und mit ein paar wenigen habe ich ab und an ein Wort gewechselt. So richtige Bekanntschaften/Freundschaften haben sich dort nie entwickelt.
Das mit Facebook habe ich bisher vermieden, wegen der Privatspäre (Datenschutzes).
Da hast du vollkommen Recht, dass ich neue Ziele benötige nur ich überlege schon seit geraumer Zeit was mich antreiben/begeistern könnte.
Das was ich mir Wünsche bzw. vorstellen könnte was meine Situation ändern könnte, wäre ein paar wenige gute Freundschaften und eine lieben Partner um mich. Nur schaffe ich es irgendwie nicht und dies schon seit Jahren dieses zu verwirklichen.

Liebe Grüße
0815





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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