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Ist es möglich, bei einer (leichten) Depression, Freude zu empfinden, zu lachen und Spaß zu machen oder rede ich mir ein, depressiv zu sein (Bin Hypochonder)? ich kenne es so, dass Depressive nix empfinden, was positiv ist.

03.09.2017 08:38 • 03.09.2017 #1


12 Antworten ↓


Sicher ist das möglich, es gibt immer wieder positive Phasen, in denen es einem relativ gut gut geht !

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Depressionen und gute Laune

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@igel: Hast du ein Rezept dafür, wie man gute Empfindungen möglichst lange konservieren kann?

Wie lange sind diese Phasen?

@StubenTigerin : Wäre froh und glücklich, wenn ich so ein Rezept hätte.... .Aber man kann versuchen sich klarzumachen, dass so eine positive Phase auch sehr lange andauern kann. Zumindest versuchen !

Es ist frustrierend: Es gibt Menschen, denen das Glücklichsein gottgegeben ist, während ich mir Strategien überlegen muss, auch nur schwache positive Impulse möglichst lange auszukosten.

Ich habe es so (Weswegen kein Arzt weiter weiß):
Pro Monat 21 bis 23 Tage gut, 8 bis 10 Tage depressiv. Nicht jeden Monat, aber doch regelmäßig vor, während und bis 2 Tage nach der Periode. NIE außerhalb.

Passt wegen der Periode nicht zu endogenen Depressionen, passt aber wegen den 2 Tagen NACH der Periode nicht zum prämenstruellen Syndrom... Ein Mysterium

Ich beneide dich um deine 21 Tage

Wie läuft es bei dir?

Das ist schwer zu sagen. Ich kann meine Situation nur in guten Phasen einigermaßen rational beurteilen. Aktuell befinde ich mich in einem Tief und habe das Gefühl, ich habe noch nie längerfristig so etwas wie Glücklichsein empfunden.

Wie lange geht das bei dir schon?

Meine schwankungen mit dieser guten laune sind oft so 20 mal täglich.
Happy- down - happy-down...

Gute Laune kann man wohl auch mit Depressionen haben. Grundsätzlich kommt das aber wohl auf jeden individuell an. Sogar ich habe gelegentlich mal gute Laune, obwohl seit meinem halben Leben schwere Depressionen. Ob man gute Phasen hat, hängt wahrscheinlich auch von den Lebensumständen ab. Ich könnte mir vorstellen, dass es einem öfter besser gehen kann, wenn er von Freunden aus dem Loch geholt wird. An mir selber fällt mir allerdings auch auf, dass ich selten lache. Nicht, weil ich nicht will, sondern weil das Gefühl einfach völlig fehlt.
Meine längste gute Phase dauerte mal zirka ein halbes Jahr. In diesem halben Jahr hatte ich das Gefühl, endlich ein normales Leben zu haben. Ich weiß aber genau, warum es mir da gut ging. Neue Wohnung, neuer Job und erwünschte Fortschritte im Sport.
Also, man kann auch gute Tage haben. Allerdings möchte ich erwähnen, dass diese meist nur die Probleme überdecken, die man in sich trägt.

Ja, das ist möglich. Nicht nur bei Bipolaren...

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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