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Hallo,

mich würde die Frage interessieren ob es hier jemanden gibt der eine Depression vollständig überwunden hat? Damit meine ich eine vollständige Heilung, sodass man ehrlich sagen kann, hey ich hab diese Depression einfach gar nicht mehr?

Oder gibt es hier jemanden der sagt ich kann mit meinen Depressionen ganz normal leben? Also Beziehungen führen, vollwertig berufstätig sein ohne, dass man jeden Tag stark dafür kämpfen muss?

Ich kann mir das iwie nur schlecht vorstellen, da ich selber seit genau einem Jahr mittendrin stecke und bei mir wirkt es eher wie ein Weg aus der ganz dunklen Hölle in eine etwas hellere Hölle. Jedoch leide ich trotzdem noch jeden Tag darunter, wenn auch nicht ganz so hart (mit gelegentlichen Tagen wo man mal mehr Hoffnung hat)....

LG

01.01.2019 20:45 • 18.01.2019 #1


9 Antworten ↓


Ich habe meine Depressionen komplett überwunden, sie hatten allerdings konkrete Ursachen. Nachdem ich die Ursachen aus meinem Leben entfernt habe, sind die Depressionen ganz schnell verschwunden.

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Depressionen überwindbar?

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Wow, das freut mich sehr für dich.
Kann man sich das so vorstellen, rein fiktiv jetzt als Beispiel: Du hattest einen Job der überhaupt nicht zu dir passt und der dir jegliche Energie geraubt hat. Diesen hast du dann ersetzt gegen einen anderen, besseren Job und die Depression hat die Fliege gemacht?
Bist du diesen Weg alleine gegangen oder mit einem Psychotherapeut?

LG

Zitat von colalime:
Du hattest einen Job der überhaupt nicht zu dir passt und der dir jegliche Energie geraubt hat. Diesen hast du dann ersetzt gegen einen anderen, besseren Job und die Depression hat die Fliege gemacht?


Genau ins Schwarze getroffen

Ich hatte während der ganzen 20 Jahre mehrmals Therapien und war auch einmal in der Reha, aber in erster Linie wegen den extremen Schlafstörungen, die ich vom ersten Tag an in meinem Beruf als Lehrerin hatte. Die Depressionen waren auch davon eine Folge. Bei meiner letzten Therapie hat mir der Therapeut moralisch dabei geholfen, den Mut aufzubringen, den Beruf aufzugeben und hat praktisch durch einen entsprechenden Bericht dazu beigetragen, dass man mir eine Stelle in der Verwaltung angeboten hat.

Bei mir war es, wie Schlaflose es beschrieben hat. Ursache erkannt und gehandelt. Keine Depressionen mehr.
Klinikaufenthalt, AD, aber Therapie als solche nicht.

So ähnlich wie Du es beschrieben hast, Colalime, hat es funktioniert, aber nicht von jetzt auf gleich. Der Weg war ziemlich steinig bis ich es geschafft hatte.

Hallo ihr Lieben,

Dass ihr es geschafft habt, macht mir große Hoffnungen. Bisher kann niemand so genau sagen was ich habe. Mein Psychiater meint ich hätte eine Anpassungsstörung mit depressiver und ängstlicher Reaktion. Als ich in der Psychiatrie war wurde eine schwere Depression mit psychotischen Symptomen diagnostiziert. Wie auch immer es sind Depressionen. Nehme Medikamente und in den nächsten Wochen geht es für mich in eine stationäre Behandlung, welche ich durchziehen will und worauf ich mich auch sehr freue da ich große Hoffnung habe gesund zu werden.

Es gibt im Leben Dinge die kann man entfernen. Ich denke das werde ich mit meinem Job auch tun wenn die Therapie vorbei ist. Ich war zwischendurch wieder arbeiten und es ging mir wieder schlechter. Bin seit 3 Wochen krank geschrieben und es geht mir wieder etwas besser. Mal mehr und mal weniger. Hab allen Grund glücklich zu sein, habe ein tolles Leben aber irgendwie klappt es nicht. Bin seit Tagen wieder ohne erkennbaren Grund total erschöpft und traurig. Morgen hab ich wieder einen Termin beim Psychiater. Lasse mich bis zum Klinik Aufenthalt krank schreiben und sehe erstmal zu dass ich gesund werde. Dann gehe ich wieder arbeiten, werde mich aber anderweitig bewerben.

Hoffentlich kann ich mich dann meinen Wünschen und Träumen widmen. Ich habe an Heiligabend einen Heiratsantrag bekommen und ja gesagt also möchte ich 2020 gerne heiraten und wir wünschen uns sehr ein Kind. Dementsprechend habe ich viele schöne Dinge vor mir und ein richtiges Ziel und einen guten Ansporn.

Ihr macht mir Mut mit euren Beiträgen und ich hoffe, dass ich es ebenfalls schaffen kann.

Dass Du ein wenig Mut bekommen hast, freut mich. Ich denke, Du wirst schon spüren, welcher Weg für Dich der richtige sein wird und was DU selber dazu beitragen kannst, damit es Dir bald wieder besser geht.
Ich wünsche Dir viel Kraft für diesen Weg und hoffe, dass es Dir bald wieder besser geht.

Du hast einen Heiratsantrag bekommen (herzlichen Glückwunsch!) und hast so viel Schönes vor Dir.

Vieles, das belastet, kannst Du ändern, und das ist auch schon sehr positiv. Das Erkennen als solches ist schon einmal ein guter Schritt in die richtige Richtung.

Alles Gute für Dich!

Hi colalime!
Kaum zu glauben,aber solche Leute gibtes!
Leute die es völlig überwunden haben gibt es vllt nicht viele, aber es gibt welche, die der Angst und den Depressionen trotzen können!
Schreib mir, wenn du magstst ne PN!

LG Moni

kann schlaflose nur bestätigen. Wenn es nicht mehr vor noch zurück geht und das über Jahre, man sich nur noch im Kreise dreht egal was man macht und sich elend fühlt, egal was man tut, hängt man ganz tief drin.

Eigentlich muss man schauen, was man wirklich macht und dass man wahrscheinlich die falschen Dinge tut. Man verschwendet die Kraft in ein Leben, was man so eigentlich nicht führen möchte. Und das Leben was man eigentlich führen möchte und was zufrieden macht, führt man am Ende nicht.

Nur, zu dieser Erkenntnis braucht es einige Zeit. Auch sich einmal bewusst zu machen, was man möchte oder eigentlich gern möchte. Das kann hart sein. Mitunter muss man einiges völlig auf den Kopf stellen. Aber es wird sich lohnen.

Ideal wenn man Menschen hat, die einem dabei begleiten, unterstützen oder entsprechend verstehen. Nur, die Veränderungen müssen von einem selbst ausgehen und vollzogen werden.

Hallo, mir geht es ähnlich. Ich habe damals eine Ausbildung gemacht, die ich sooo schlimm fand. Es war einfach nichts für mich. Die Ausbildung als Bankkauffrau habe ich zuende gemacht und in Kauf genommen, dass mein Leben echt den Bach runterging. Ich war völlig am Ende und hatte jegliche Hoffnung verloren. Aber ich war zu feige neue Wege zu gehen, die zu mir passen. Danach habe ich studiert und bin nun glückliche Grundschullehrerin. Das STudium war noch echt fies, da ich immer wieder das Gefühl hatte nochmal wieder das falsche zu machen. Das hat mich fertig gemacht. Aber als ich dann im Referendariat in die Praxis kam war alles super. Meine Depression wurde von Tag zu Tag weniger. Ich konnte mich selbst spüren und hatte das Gefühl endlich richtig angekommen zu sein. Ich konnte mir gar nicht mehr vorstellen, wie es ist wenn es einem schlecht geht. Als es mir gut ging hab ich mich auch endlich getraut auf einen Partner einzulassen. Es war alles toll und die Depression war sowas von verschwunden.
Nunja, 4,5 Jahre später sitze ich wieder mittendrin. ich hatte mir geschworen nie wieder was zu machen wo ich nicht 100% hinterstehe. Es gab vor 3 JAhren den Punkt wo ich mir nicht mehr sicher war mit meinem Partner. Das ging los, als es einen Schritt weiter gehen sollte. Ich habe es nicht wieder geschafft ein ehrliches Gefühl aufzubauen, habe mich aber teilweise in die Gefühle reingedrückt, da ich mir gesagt hab: Das muss doch klappen. War doch damals alles so gut. Hinzu kam/kommt die Angst zu denken, dass man ja auch nicht weiß was kommt, wenn man das ganze ändert und alle sagen es passt so gut.
Kurz gesagt: Mir fehlt grad der Mut MEINEN Weg zu gehen. Aber so mache ich mich kaputt. Kennt jemand so eine Situation?

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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