Zitat von Oxuz: Wohnen tu ich hier, weil wir genügend Platz haben. Sonst würde das ganze Haus leer stehen.
Habe auch sehr lange daheim gewohnt bei meinen Eltern. War im Rückblick ein riesen Fehler.
Irgendwann muss man sein eigenes Leben aufbauen und zwar komplett ohne Einfluss der Eltern und dies geht eben schwierig, wenn man im gleichen Haushalt mit denen wohnt, bis man 30 oder älter ist.
Viele verstehen auch nicht, dass ein Aufbau des eigenes Lebens gar nicht erst möglich ist WEIL man ewig bei den Eltern wohnen bleibt.
Diese Leute begründen es dann immer, erst auszuziehen,wenn man was Festes gefunden hat und eine Familie planen will etc.
Die Gefahr, dann nie loszukommen von daheim und mit 60 immer noch ohne Partner bei den Eltern im Haus zu sitzen ist gar nicht mal so gering. Das muss bei dir nicht so sein. Ich spreche es aber trotzdem oft aus, weil ich etliche solcher Fälle kenne, auch mit psychischen Problemen.
Du hast ja selbst geschrieben, dass es bei dir schon zu einer Trennung mit der Freundin gekommen ist aufgrund Konflikten mit deinen Eltern. überlege mal, ob es nicht so gekommen wäre, wenn du mit deiner Freundin in einer eigenen Wohnung gewohnt hättest ohne Einfluss deiner Eltern.
Rein finanzielle Aspekte und auf Sparsamkeit zu achten und dafür die Entfaltung seines eigenen Lebens zurückzunehmen, ist mMn keine gute Idee.
Zum markierten Teil oben: Was ist wichtiger? ...dass das Haus deiner Eltern effektiv bewohnt wird oder dass du dein Leben entfalten kannst ohne Einfluss anderer?
Das sind so Fragen, die du dir mit der Zeit stellen solltest. Ich meine es wie gesagt nur gut weil ich mich da selbst etwas wiedererkenne und es mir schwer fällt, mitanzusehen, wenn andere (vielleicht!) in die gleiche Fehlerschiene tappen wie ich damals.
Zitat von Oxuz: Loslassen können die schon nur ich momentan nicht.
Das wäre zum Beispiel ein Punkt, wo du graben solltest.
Was genau meinst du damit, dass du nicht loslassen kannst? Fühlst du dich verantwortlich, für deine Eltern weiter da zu sein oder verpflichtet, bei ihnen zu bleiben?
Zitat von Oxuz: Ich hab kein Problem damit, Krankheiten zu akzeptieren. Das ich depressiv bin sehe ich ein oder Angststörungen entwickelt habe auch. Aber mir zu sagen das ich psychopathische gedankenzüge habe und sehr aggressiv bin das geht mir dann auch zu weit. Mein Umfeld besonders ich müssten es doch am besten wissen und nicht so ein Test. Wäre es so würde ich es auch akzeptieren dagegen habe ich nichts.
Die markierten Teil halte ich für gewagt.
Die Betroffenen selbst können sich meist überhaupt nicht richtig einschätzen und das ist ja ein Hauptproblem von psychischen Störungen. Das Umfeld, z.B der Freundeskreis.. das kannst du auch meist vergessen, weil die dich nicht rund um die Uhr sehen und oftmals wird auch aus Angst nicht deutlich ausgesprochen, was man über einen denkt.
Ich kenne dich ja wie gesagt nicht, aber Aggressionen/Gereiztheit sind ein Symptom von Depressionen, besonders bei Männern, falls dir das nicht bekannt ist. Hatte ich auch.
Wie wäre es, wenn du einfach testweise mal versuchst, deiner Therapeutin etwas Vertrauen zu schenken, ihr zu glauben, was sie diagnostiziert und dann einfach mal alles auf dich zukommen lässt? Abbrechen könntest du jederzeit, aber sehe es doch einfach mal als Experiment an und wehre dich nicht dagegen.
Zu etwas zwingen kann sie dich ja nicht.