ich hatte meine erste Depression etwa 2002.
Seit 2007 bin ich an Depression erkrankt. Ich erhalte Venlafaxin (150mg) seit über 8 Jahren. Nach einer Psychotherapie trat einer Besserung ein.
Doch nach etwa 8-10 Monate hatte ich einen Rückfall. Mir ist nicht genau klar, was die Ursache dafür war. Ich hatte einen Lehrgang gemacht, um meine beruflichen Chancen zu verbessern.
Oder vielleicht war es der Druck vom Arbeitsamt. Ich habe keine Ahnung. Vielleicht auch eine Kombination aus beidem. Ich weiß es nicht.
Auf jeden Fall ist der Erfolg aus 2 Jahren Psychotherapie dahin. Ich habe 3x die maximale Anzahl an Stunden von der Krankenkasse bewilligt bekommen.
Doch davon ist nichts mehr übrig. Eigentlich ist es mir auch egal, was am Ende der Grund war. Fakt ist, ich habe wieder eine Depression.
Mein Arzt hat mich bis Mitte Februar 2018 aus dem Verkehr gezogen und am vergangenen Freitag habe ich eine Erwerbsminderungsrente beantragt.
Ich fühle mich wertlos und nicht gebraucht. Ich habe seit vielen Jahren eine Freundin, sie unterstützt mich, aber wir haben praktisch keine Intimität mehr.
Wenn es hoch kommt, dann sind wir 4, 5 mal pro Jahr intim miteinander. Das ist nicht das, was einen Mann aufbaut. Wieder etwas wo ich mich nicht als wertvoll wahrnehme.
Ich bin froh, das ich meine Freundin habe. Sie tut eine Menge für mich. Aber es gibt Dinge, die mir fehlen. Zu gut deutsch: ich bin mit meinem Leben unzufrieden.
Und ich habe keine Kraft in der gegenwärtigen Situation daran etwas zu ändern oder verändern.
Ich fühle mich verloren... ich weiß nicht mehr weiter. So langsam... nach all den Jahren habe ich das Gefühl, das mein Leben nie mehr das alte sein wird.
Ich habe Angst.
Im Moment trinke ich viel, damit ich abschalten kann. Das kann auch keine Lösung sein. Das ist mir klar. Aber ich habe keine andere Idee.
Die Medikamente (Venlafaxin 150mg, und Promethazin - für meine Schlafstörungen) helfen mir im Moment nicht wirklich.
Gerade jetzt vor den Festtagen... ich vermisse meine Familie... meine Eltern.. meine Schwester... ich wünschte, ich könnte die Zeit zurück drehen. Aber das kann ich nicht.
Im Moment bin ich froh, wenn ein Tag rum ist. Ich wäre froh wenn die Feiertage rum wären. Es ist gerade mal drei Jahre her, als ich Heiligabend die Koffer meiner Mutter vom Bestatter erhalten habe.
Gerade kurz vor Weihnachten kommen diese Erinnerungen immer wieder.
Meine ältere Schwester fehlt mir sehr. Nichts ist mehr so, wie es war.
Ich weiß ich sollte froh sein, das ich lebe... aber so wie mein Leben ist, bin ich total unglücklich.
Zumal ich zu nichts Lust habe.. alle meine Hobbies und Interessen interessieren mich nicht mehr die Bohne.
Ich habe langsam auch keine Kraft und Energie mehr.
Was würde ich dafür geben, wenn ich die Zeit ein paar Jahre zurück drehen könnte.
Sorry... ich bin einfach am Ende meiner Kraft.
Klaus
19.12.2017 04:49 • • 22.12.2017 #1