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Heute mal eine kleine Rückmeldung von mir - seit 2 Tagen bin ich ziemlich unruhig. Heute war das Ganze noch eine Stufe merkbarer, seit heute Vormittag habe ich einen Blutdruck um die 150/90 - 160/100. Auch war heute der zweite Kontroll-EKG Termin bei meiner Hausärztin, um zu schauen ob das Setralin etwas verändert hat.
Ich hatte der Arzthelferin beim EKG vorbereiten schon gesagt, ob sie auch gleich danach meinen Blutdruck muss, denn ich bin heute sehr unruhig und mein Körper pumpt unentwegt Adrenalin.

Auch in der Praxis hatte ich dann eine Panikattacke mit einer geschmeidigen 8 von 10 auf der Skala. Ich konnte soweit damit umgehen, aber es war so anstrengend.

Nach dem EKG sagte man man, die Ärztin würde mich gerne morgen noch mal sehen, da sie das EKG besprechen möchte.
Auf meine Frage, warum das nicht jetzt gemacht werden kann hieß es der Termin war nur für das EKG, aber nicht für die Nachbesprechung.

Natürlich eine ganz tolle Sache, mich als ehemaliger Panikpatient und vermutlich auch mit einer damaligen Herzneurose so heimzuschicken.

Nun sitze ich daheim ich weiß phasenweise nicht wie mir sein soll. Ich habe gerade tatsächlich Angst, in alte Muster zu verfallen - das heißt ständig den Blutdruck zu messen und bei dem kleinsten Zwicken schon die 112 im Anschlag zu haben.

Ich weiß auch dass mich das eigentlich nur unnötig stresst, aber rational denken ist dann in diesem Modus alles andere als einfach.
Auf der anderen Seite Frage ich mich: Ich habe nun genau zwei Wochen das Sertralin genommen. Zugegeben erstmal in der minimalen Dosis mit 25mg, aber kann es denn sein dass (falls sie denn jetzt vom Medikament kommen) diese Nebenwirkungen erst jetzt aktiv werden?

Ich bin gerade etwas perplex und stehe neben mir.

Die ersten paar Wochen sind die schlimmsten, danach SOLLTE es aufwärts gehen. Der ganze Hormonhaushalt wird halt umgestellt. Das macht sich bemerkbar.

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Das erste Mal Sertralin - bin aufgeregt

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Tja, manchmal sind es eben die Details auf die es ankommt...
Nach meinem Text vorhin hat mein Kopf noch mal richtig aufgedreht, mir ging es wirklich nicht gut. Ich fühlte mich arg wackelig, mir war schlecht und neben meinem BD, der dann nach wie vor bei 170 zu 95 blieb, wurde auch mein Puls ziemlich unruhig. Alles in allem nahm dies so Fahrt auf, dass letzten Endes der RTW kommen musste.

Sie machten ein EGK, führten ebenfalls eine BD Messung durch (der sich sich dann langsam wieder in Richtung 150 zu 90 einpendelte), fanden aber zum Glück nichts auffälliges. Als wir mein Medikament Sertralin besprachen, kam als Möglichkeit eben die Nebenwirkungen bei Einschleichen in Frage. Alles weitere sollte ich aber morgen mit meiner Hausärztin besprechen. Diese hatte der Notarzt übrigens telefonisch noch in der Praxis erreicht - und das zum Nachmittag geschriebene EKG war in Ordnung und es gab wohl auch keine negativen Veränderungen.

Jetzt kommt aber der eigentliche Hammer: Ich wollte mich eben so langsam fürs Bett bereit machen, auch wenn ich noch etwas an diesem turbulenten Tag zu knabbern habe und greife so zu meiner Dose Melatonin, die wir im Oktober aus dem Türkeiurlaub mitgebracht haben. Dort waren sie um einiges günstiger als die hierzulande verfügbaren Produkte. Wir hatten sie natürlich in einer öffentlichen Apotheke gekauft, jedoch unterscheidet sich die Zusammensetzung in einigen Details.
So sind z.B. 50mg 5-HTP darin enthalten Und jetzt ratet mal, wer diese Kombination mit den Sertralin knapp 2 Wochen eingenommen hat! Ein kurzer Blick auf den Wechselwirkungscheck sagt ganz klar Sollte man besser nicht machen!.

Ich kann wohl von Glück sprechen, dass dort nur 50mg 5-HTP enthalten sind und ich mit der sehr geringen Dosis von 25mg Sertralin begonnen habe. Alles andere hätte vielleicht brenzlig ausgehen können.

Vor dem schlafen gehen habe ich eben noch mal meinen BD gemessen und der ist mit 129 zu 79 (Puls 73) auch wieder da wo er normalerweise ist. Erschrocken hab ich mich aber dennoch.

Junge junge junge...

Heutiges Update von mir:
Die Nacht war etwas durchwachsen, aber soweit bin ich in Ordnung.
Ich hatte heute eine weitere Therapiesitzung und im Anschluss einen Termin bei meiner Hausärztin.


Sie sagte mir das EKG sei unverändert, allerdings sieht man durch den Rechtsschenkelblock aber auch nicht,
inwieweit das Medikament Sertralin diesen bzw. die QT-Zeit beeinflusst.

Daher soll ich das Sertralin absetzen und am Freitag mit dem Psychiater die weitere Medikation besprechen.
Laut meiner Ärztin gibt es da noch ein paar weitere Möglichkeiten, welche nicht dieses Merkmal am herzen beeinflusst, da hat sie allerdings keinen Zugang bzw. das kann nur der Psychiater veranlassen.

Welches andere Medikament könnte denn da noch in Frage kommen?
Gerade was QT-Zeiten betrifft dachte ich wäre das Sertralin doch gut verträglich

Mal schauen wo die Reise also noch hingeht.

Ist es auch. Von den SSRI das sicherste in der Hinsicht.

Heutiges Update:

Am Freitag war ich beim Psychiater.
Er sagte mir dass das Sertralin durchaus die erste Wahl für mich wäre, wobei die Werte des QRS Zeit mit 140ms sogar noch im Normbereich lägen.
Allerdings ist man heutzutage noch eher dahinterher, den Risiko / Nutzen-Faktor abzuwägen.

Daher soll ich es erstmal rein mit der Gesprächstherapie versuchen, begleitend könnte ich hochdosiertes Johanniskraut wie Laif 900 nehmen.

Sollte ich in einem halben Jahr nicht weiter sein, könne ich noch mal vorstellig werden und dann könnte man schauen, ob man mich erneut auf das Sertralin einstellt.

Ich bin da ganz ehrlich - ich möchte es nicht erzwingen, unbedingt die Therapie mit Antidepressiva zu stemmen.
Also schaue ich jetzt wie es ohne läuft.

Hallo @PapaPsychic Hab mir deine posts durchgelesen und konnte mitfühlen was du da durchgemacht hast. Ich selbst habe unter 20 mg Fluoxetin auch eine QTC Verlängerung gehabt, so dass ich das Med runterdosieren musste auf 10mg. QTC war darunter im Normbereich. Dein QTC von 140 ist doch völlig ok. Eine maximale Länge von 460 ms bei Frauen und bei Männern von 450 ms wird noch als normal betrachtet. Daher wundere ich mich, dass die Ärzte da so zur Vorsicht neigen.
Meine Ärztin möchte, dass ich zu Sertralin wechsle, aber ich hab Angst vor den NW, die ja scheinbar nicht ohne sind. Hältst du nun trotz deiner Panikmomente ohne AD durch? Ich versuche mich grad an Safran, was auch entspannend und angstlösend wirken soll.. besser sogar als Johanniskraut. Leider nehme ich es erst seit gestern und kann nicht viel dazu sagen.
Ich wünsche dir alles Gute und vielleicht berichtest du wie es dir ergeht.
Liebe Grüße





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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