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Zitat von kleinpübbels:
Mein Vater schwallt mich mit Verschwörungstheorien voll und macht mir noch mehr Angst.


Da musst Du ganz klar Grenzen setzen und ihm sagen, Du möchtest da nicht drüber reden.

Zitat von Fauda:
Lass dich nicht vollschwallen vom Vater. Es gehört zu den Verschwörungstheoretikern, dass sie ihre verqueren Gedanken (sie nennen es auffällig oft gesunder Menschenverstand) anderen Menschen oktroyieren wollen. Genau so, wie Alk. andere ständig zum mittrinken bewegen wollen. Dagegen muss man sich immun machen und ...

Ich habe eh nur telefonisch Kontakt zu ihm.
Ja, das mit dem gesunden Menschenverstand stimmt, so sieht er sich
Am Anfang hat mir das mit der Impfung Angst gemacht. Aber ich kenne mittlerweile einige, die geimpft sind und die sind alle gesund.
Und da ich ständig mit Menschen Kontakt habe, durch die Arbeit, und sehe wie fahrlässig manche sind, habe ich 1000 mal mehr Angst das Virus zu bekommen als etwaige Nebenwirkungen der Impfung.

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Corona Lockdown macht mich langsam mürbe

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Zitat von portugal:
Da musst Du ganz klar Grenzen setzen und ihm sagen, Du möchtest da nicht drüber reden.

Hab ich schon. Aber der fängt immer wieder an.
Er glaubt ja dass was er sagt, und will mich dann schützen .
Zum Glück rede ich eher mit meiner Mama über alltägliches.

Ich habe andere Probleme dazu, geh arbeiten, und Freunde in dem Sinne von engen Treffen hatte ich eh nie . Brauche ich auch nicht. Blöd ist nur, dass Urlaube nicht stattfinden, aber das sehe ich als mein Luxusproblem an.

Viel erschreckender empfinde ich die Dummheit, oder Ignoranz meiner Mitmenschen. Eine Tatsache nicht begreifen zu wollen, etwas leugnen zu müssen, was wissenschaftlich erwiesen ist, extremer Egoismus und Besserwisserei. Ja, das macht mir am meisten zu schaffen. Und das Thema, andere müssen ausbaden, was aus dieser Geisteshaltung erwächst.

Ich musste in meiner Kindheit und Jugend unter solchen Gegenheiten aufwachsen. Leid verursacht durch kranke Geisteshaltung, die schrecklich zerstörerisch ist. Purer Egoismus, gut, war Narzissmus, aber für mich sind in dieser Krise Ähnlichkeiten feststellbar, da reine Abhängigkeit vom Verhalten anderer besteht.

Das treibt mich viel mehr um, als die Symtome, also Auswirkungen von Massnahmen, die zum Schutz dienen sollen.

Hätte ich damals Schutz gehabt, wäre mir viel Leiden erspart geblieben, denn Denken konnte ich schon immer. Nur verstanden habe ich es damals nie, tu mich heute noch wundern, warum es so schwer ist, auf andere Menschen Rücksicht nehmen zu wollen, wenn es die Situation erfordert.

Natürlich gibt es Frust, natürlich auch Ungerechtigkeit, und sich mal Luft verschaffen wollen. Allerdings ist das die Froschperspektive. Geht von höher, überdenkt man das Ganze, muss man zum Schluss kommen, geht nicht anders.

Mich macht der Lockdown auch fertig. Ich habe auch gesunden Respekt vor Corona. Ich darf nur noch 2x die Woche arbeiten (Kurzarbeit), was mittlerweile sogar mein Highlight der Woche ist. Ich habe ein Kleinkind (3Jahre alt), was natürlich nicht versteht, warum sie nicht zu ihren Freunden darf (vorgestern hat sie so geweint, weil sie unbedingt zu ihrem Cousin wollte, dass ich sogar nachgegeben habe, was zwar Regel konform war aber trotzdem nicht gut). Ich versuche die goldene Mitte zu finden, das mein Kind nicht auch noch einen Schaden bekommt. Sie denkt, dass keiner mit ihr spielen möchte oder das Mama so böse ist und das verbietet. Corona ist nur ein Wort und schlimme Krankheiten kennt sie noch nicht.

Meine Depressionen kommen auch wieder. Ich zerbreche mir den ganzen Tag den Kopf über Gott und die Welt. Es kommt mir alles so nutzlos vor. Z.B. warum soll ich putzen. Sieht ja keiner.

Jetzt kommen auch Ängste hinzu. Von wegen, was passiert, wenn von jetzt auf gleich keine Regeln mehr sind (weil z.b. Herdenimunität besteht). Ich glaube ich würde dann auch gar nicht mehr klarkommen regelmäßig arbeiten zu gehen, Haushalt, Kindererziehung und soziale Kontakte. Habe Angst ganz schnell ausgebrannt zu sein, weil ich mich so an das nix tun gewöhnt habe.

Ach je, stimmt, die kiddies. Für mich wäre es ein Graus, homeschooling zu machen. Auch fühle ich mit den Eltern mit, die arbeiten plus Kinder zu Hause haben.
Und für die Kleinen tuts mir auch leid, dass die ganzen Freizeitgestaltungen mit Freunden wegfällt zB Sport am Nachmittag etc.

Wir können nur abwarten und uns gegenseitig aufbauen.

Ja, was Homescooling betrifft, kann ich mich echt glücklich schätzen, das sie noch so jung ist. Auch das sie, mit 3, nicht zu der Eine Person Regel fällt (wobei ich mich frage, warum 4 jährige da wieder zu zählen. Egal muss ich nicht verstehen.) . Zu dem hoffe ich, dass sie das alles wieder vergisst.

Mit geht es durch den lockdown so schlecht wie schon lange nicht mehr. Wieder schwere stimmungstiefs und schlafstörungen. Das alles weil ich kaum mehr meinen ausgleichsstrategien nachgehen kann und kaum Rhythmus habe. Mir macht Corona kaum Angst, aber was die Vereinsamung mit mir (langfristig) macht. Ich kann auch nur bedingt solidarisch sein. Für mich hat sich doch such noch nie jemand interessiert oder mir gar Schutz gewährt, wenn ich durch Überbelastung gesu dheirlich gefährdet gewesen bin. Wieso soll ich dann auch noch die schützen die mich sonst missachten oder gar schinden

Zitat von gefuehlsmensch:
Mit geht es durch den lockdown so schlecht wie schon lange nicht mehr. Wieder schwere stimmungstiefs und schlafstörungen. Das alles weil ich kaum mehr meinen ausgleichsstrategien nachgehen kann und kaum Rhythmus habe. Mir macht Corona kaum Angst, aber was die Vereinsamung mit mir (langfristig) macht. Ich kann ...

Dann gebe dir Rhythmus und es wird besser. Das habe ich am Anfang des ersten Lockdowns gemacht und es half, nicht zu "versumpfen". Mach dir einen Stundenplan und befolge ihn.
Viele Grüße

Zitat von DieSonne:
Z.B. warum soll ich putzen. Sieht ja keiner.

Diese Frage stelle ich mir immer, auch schon vor dem Lockdown

Für mich macht der Lockdown fast keinen Unterschied, da ich auch sonst ganz isoliert war/bin, d.h. keinerlei Kontakte hatte/habe und das ganze Depri-Programm mit Schlafstörungen etc. schon vorher hatte. Nur das Bummeln durch die Geschäfte fehlt mir, und dass es in der Stadt so ruhig und langweilig ist. Außerdem herrscht seit Corona eine komische Grundstimmung, finde ich. Im Netz sind viele gereizter als sonst.

Die Leute sind nicht nur im Netz gereizter.
Auf der Arbeit kann ich das beobachten. Erst war man noch relativ höflich zueinander (Ausnahmen gibt es immer) aber mittlerweile ist der Grundton schon genervter geworden. Man faucht sich an und ich warte nur darauf, dass einer mal richtig böse wird, weil ich ihn aufs Maskentragen aufmerksam machen muss

Denk' ich mir eh. Ich merke das nur nicht so, weil ich im realen Leben keine Kontakte habe und auch so wenig mit Menschen zu tun habe, sitze viel zuhause.

Zitat von juwi:
Denk' ich mir eh. Ich merke das nur nicht so, weil ich im realen Leben keine Kontakte habe und auch so wenig mit Menschen zu tun habe, sitze viel zuhause.

Ich bin echt froh, nicht nur zuhause rumzusitzen. Das macht mich irre.
Auf der andern Seite will ich auch nicht immer mit Menschen zu tun haben. Ich krieg auf der Arbeit ziemlich viel ab.

Ich bin lange nicht mehr so viel durch die Natur gestromert, wie jetzt im Lockdown. Es beglückt mich, draußen unterwegs zu sein, das Wetter ist mir dabei ziemlich egal. Meist laufe ich ohne ein festes Ziel oder einen bestimmten Weg vor Augen los und lasse mich treiben. Biege mal rechts, mal links ab und bin neugierig, wo ich irgendwann lande. Ich balanciere auf Baumstämmen, rutsche auf dem Hintern steile Hänge runter, die ich vorher hochgeklettert bin und komme vollgepumpt mit frischer Luft und angenehm ausgepowert wieder nach Hause, wo es meist einen leckeren Cappuccino gibt.

Ich hoffe, hoffe, hoffe, die Schule bleibt noch lange dicht.

Mir gibt der Lockdown Sicherheit.
Ich hoffe sehr, dass sich alle an die Regeln halten und nicht wie manche Ignoranten glauben, dass sei alles nur Hirngespinnst.
Es geht hier nicht nur um die Gesundheit, es geht um das Leben.

Mir hat der ganze Corona - Mist auch fast 2 Jahre meiner Freiheit geklaut.
Und ich habe deswegen auch Depressionen. Vor allem weil ich schon älter bin und die 2 Jahre sind ne Menge Zeit, die verloren gegangen sind.

Aber ich tröste mich.
Der Lockdown ist nicht für die Ewigkeit, der Tod schon.

Na wenn man rein physisches am Leben sein als Leben bezeichnet. Ich lebe lieber (habe was von Leben) als dass ich einsam und deprimiert dahin vegetiere. Und dafür gehe ich Risiken ein, mir ist bewusst, dass das Leben Risiken birgt und endlich ist. Die Wahrscheinlichkeit an covid zu sterben ist ja nicht sonderlich hoch. Davor hab ich keine Angst.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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